„Mit der Förderung sollen die Programmteilnehmerinnen gezielt auf eine Karriere in der Wissenschaft vorbereitet und ihre sozialversicherungspflichtige Absicherung verbessert werden“, sagt Ministerin Bauer
Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst schreibt in dritter Runde das Brigitte-Schlieben-Lange-Programm zur Förderung von Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchskünstlerinnen mit Kind aus. Rund eine Million Euro pro Jahr wendet das Land mit diesem Förderprogramm zugunsten junger Mütter an Hochschulen des Landes auf, um den Frauenanteil in den Leitungspositionen der Wissenschaft weiter zu erhöhen. Der Schwerpunkt des Programms liegt künftig auf der Förderung von Beschäftigungsverhältnissen, insbesondere in der Qualifizierungsphase für eine Hochschulprofessur nach der Promotion.
„Mit Unterstützung durch das Programm können wir die Teilnehmerinnen gezielt auf eine Karriere in der Wissenschaft vorbereiten und ihre sozialversicherungspflichtige Absicherung verbessern“, so Ministerin Theresia Bauer. Insbesondere nach der Promotion sähen sich noch immer zu viele Frauen vor die Wahl zwischen Karriere oder Familie gestellt. Das Programm schaffe nun Anreize, junge Mütter mit Kind bei der Qualifizierung für eine Professur zu unterstützen und ihnen eine größere Planungssicherheit während der Qualifizierungsphase zu bieten.
Mit dem Brigitte-Schlieben-Lange-Programm können Postdoktorandinnen, aber auch Promovierende, die an einer Kunst- und Musikhochschule, einer Hochschule für angewandte Wissenschaften oder der Dualen Hochschule Baden-Württemberg angestellt sind, bei ihrer Qualifizierung für eine Karriere als Hochschullehrerin über die Kofinanzierung von Beschäftigungsverhältnissen gefördert werden. Darüber hinaus erstreckt sich die Förderung auch auf Stipendien für Promotionen für Frauen, die außerhalb einer Hochschule beschäftigt sind und sich für eine Professur an einer Hochschule für angewandte Wissenschaften oder an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg qualifizieren möchten sowie für künstlerische Entwicklungsvorhaben.
Die Förderdauer des Brigitte-Schlieben-Programms beträgt in der Regel zwei Jahre, in begründeten Ausnahmefällen ist eine Verlängerung bis zu einem weiteren Jahr möglich. Anträge können bis zum 31. Oktober 2014 eingereicht werden, der Förderbeginn ist für das erste Quartal 2015 vorgesehen.
Brigitte-Schlieben-Lange-Programm
Das Brigitte-Schlieben-Lange-Programm wurde bereits in den Jahren 2007 und 2010 ausgeschrieben. Bei diesen Fördertranchen wurden Frauen mit Kind im Rahmen von Stipendien bei der Promotion, der Vorbereitung einer Habilitation, der Habilitation oder einem künstlerischen Entwicklungsvorhaben unterstützt. Nach der Evaluation der Förderung wurde das Programm in Zusammenarbeit mit der Landeskonferenz der Gleichstellungsbeauftragten an den wissenschaftlichen Hochschulen Baden-Württembergs (LaKoG) und der Landeskonferenz der Gleichstellungsbeauftragten an den Hochschulen für angewandte Wissenschaften in Baden-Württemberg und der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (LaKof) modifiziert und bedarfsgerecht weiterentwickelt - insbesondere im Hinblick darauf, dass in der Postdoc-Phase der Wissenschaft zu viele Frauen verloren gehen.
