Kultur

Doppelhaushalt 2015/16: Ausgaben des Landes für die Breitenkultur steigen

„Wichtige Pfeiler der Breitenkultur werden durch die Erhöhung in die Lage versetzt, im Rahmen ihrer musisch-kulturellen Aktivitäten vor allem die Jugendarbeit nachhaltig zu stärken“, sagt Kunststaatssekretär Walter

 

Dem Ziel der Landesregierung, nach 2012 die Kulturförderung nochmals zu erhöhen, ist der Landtag im Rahmen seines Beschlusses über den Staatshaushaltsplan 2015/2016 am gestrigen Mittwoch (17. Dezember) gefolgt. Der Kunstetat steigt im nächsten Doppelhaushalt um insgesamt rund 7 Prozent. In diesem Rahmen wird auch die Breitenkultur kräftige Erhöhungen erfahren.

 

„Die Amateurmusik, das Amateurtheater und die jugendmusikalische Spitzenförderung sind wichtige Pfeiler der Breitenkultur in unserem Land. Die Verbände und Vereine, sowie die Bildungseinrichtungen sollen durch die Erhöhung in die Lage versetzt werden, ihre musisch-kulturellen Aktivitäten weiterhin durchzuführen und besonders die Jugendarbeit und die Zukunftsfähigkeit der Vereinigungen nachhaltig zu stärken“, sagte Kunststaatssekretär Jürgen Walter.

 

Der Kulturhaushalt des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst wird damit in den nächsten beiden Jahren von 437 Mio. Euro auf rund 468 Mio. Euro wachsen. Damit gibt die Landesregierung in den Haushaltsjahren 2015 und 2016 insgesamt rund 60 Millionen mehr in die Kulturförderung.

 

So wird u. a. die institutionelle Förderung der Bundesakademie Trossingen, die im Rahmen früherer Sparmaßnahmen der Vorgängerregierung vor zehn Jahren eingefroren wurde, um 50.000 Euro erhöht. Die Bundesakademie ist das Fortbildungsinstitut bundeszentraler Verbände der außerschulischen Musikerziehung und Musikpflege und nimmt als öffentlich anerkannter Träger wichtige Aufgaben der Jugendhilfe und -pflege auf musikalischem Gebiet wahr.

 

Zudem werden die Förderung der Amateurmusik um 150.000 Euro auf fast 5 Mio. Euro sowie die Förderung der Amateurtheater um 140.000 Euro auf über 800.000 Euro steigen.

 

Auch der Etat für die jugendmusikalische Spitzenförderung wird um 50.000 Euro angehoben, um die Stellung des Landes als Musikland nicht nur zu halten, sondern auszubauen. Aufgrund des hohen Bedarfs wurden zwei neue Jugendensembles ins Leben gerufen. „Die JazzJuniors Baden-Württemberg und das Landesjugendensemble Neue Musik Baden-Württemberg werden zukünftig die Genres der jugendmusikalischen Spitzenförderung impulsgebend erweitern“, so Walter.

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