Erinnerungsort Hotel Silber: Grundsätzliche Verständigung über Finanzierung und Organisationsstruktur

Walter und Hofelich: "Wir führen den intensiven Abstimmungs- und Diskussionsprozess auf vertrauensvoller Basis fort. Ziel ist es, den Erinnerungsort Hotel Silber im Jahr 2017 eröffnen zu können"

 

Beim vierten Runden Tisch „Erinnerungsort Hotel Silber“ am Montag, 23. Februar haben sich Land und Stadt Stuttgart mit der Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e.V. über wichtige organisatorische und strukturelle Fragen verständigt. Einvernehmen besteht auch, dass das 2. Obergeschoss ab dem Jahr 2017 für die Einrichtung der Wechselausstellung hinzukommen soll. Damit kann der Erinnerungsort wieder auf einer Grundfläche von rund 1.000 qm realisiert werden.

 

Die Fragen zur Finanzierung, Organisation, Gremien und Struktur des Erinnerungsorts Hotel Silber sowie die Mitsprache der Initiative sollen in einem zwischen Land und Stadt Stuttgart abzuschließenden Kooperationsvertrag geregelt werden. „Nachdem die Finanzierung durch Stadt und Land steht, schaffen wir damit nun die Grundlagen für eine Institutionalisierung der Bürgerbeteiligung am Gedenk- und Lernort ‚Hotel Silber‘,“ so die Staatssekretäre Jürgen Walter und Peter Hofelich. Die Finanzierungszusage der Stadt steht dabei unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch den Gemeinderat.

In einer zwischen der Initiative Lern- und Gedenkort e.V. und dem Haus der Geschichte abzuschließenden Nutzungs- und Bürgerbeteiligungsvereinbarung sollen die Bedingungen für die bürgerschaftliche Nutzung festgeschrieben werden.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Runden Tisches von Stadt, Land und Bürgerinitiative haben sich auf Eckpunkte beider Vereinbarungen verständigt. Diese sollen im Rahmen von Gesprächen nun näher ausgestaltet werden.  

 

Einigkeit wurde ebenfalls darüber erzielt, die Ausschreibung eines Gestaltungswettbewerbs auf der Basis des bereits gebilligten Grobkonzepts baldmöglichst anzugehen. „Hieraus erhoffen wir uns wertvolle Anregungen für die Umsetzung der Dauerausstellung, mit dem Ziel, die Eröffnung des Erinnerungsorts Hotel Silber im Jahr 2017 sicherzustellen“, so Walter und Hofelich.

 

Das Land sei sich seiner Verantwortung zur Aufarbeitung der nationalsozialistischen Vergangenheit bewusst. Neben der Übernahme der Trägerschaft und Finanzierung für den Lern- und Gedenkort Hotel Silber werde dies auch an der Erhöhung der Mittel für die Gedenkstättenförderung des Landes und an der Unterstützung des Forschungsprojekts zur Geschichte der Landesministerien in Baden und Württemberg in der Zeit des Nationalsozialismus deutlich.

 

Walter und Hofelich dankten allen am Prozess Beteiligten von Stadt, Land und Bürgerinitiative sowie den Vertretern des Hauses der Geschichte, Dr. Thomas Schnabel und Prof. Dr. Paula Lutum-Lenger, für ihr Engagement zur Realisierung des Projekts.

 

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