Kunst

Land stiftet neuen Preis für Amateurtheater

Der vom Landesverband Amateurtheater in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst bereits vor einigen Monaten erstmalig ausgeschriebene Landesamateurtheaterpreis ist nun ein echter Staatspreis. Mit dem entsprechenden Beschluss folgte das Kabinett in der Sitzung vom 23. April einer Empfehlung der Konzeption der Landesregierung „Kultur 2020 - Kunstpolitik für Baden-Württemberg“.

„Der neue Landesamateurtheaterpreis Baden-Württemberg ist ein Preis ‚vom Land für das Land‘. Er ist Anerkennung für das ehrenamtliche Engagement und zugleich ein Ansporn für weitere Theaterproduktionen in diesem Bereich“, sagte Kunststaatssekretär Jürgen Walter in Stuttgart. Das Spektrum reiche dabei von Mundarttheater über Kinder- und Jugendtheater, Theater mit soziokulturellem Hintergrund bis hin zu Kabarett und Kleinkunst.

Zwar gebe es in einigen Bundesländern bereits ähnliche Preise. Baden-Württemberg sei aber das erste Bundesland, das den Amateurtheaterpreis mit dem Prädikat eines Staatspreises versieht, ähnlich wie es bereits mit dem Kleinkunstpreis Baden-Württemberg vor bald 30 Jahren gemacht worden sei.

„Der Landesverband Amateurtheater Baden-Württemberg ist stolz darauf, dass der von ihm initiierte Landesamateurtheaterpreis nun ein Staatspreis ist“, so sein Präsident Rolf Wenhardt. Der Verband wolle das vielfältige ehrenamtliche Engagement der Theaterschaffenden im Land mit LAMATHEA honorieren und unterstützen sowie mittelfristig auch eine Qualitätssteigerung bei den Theaterproduktionen erreichen. Neben Kultur 2020 habe auch die Kultur-Enquete-Kommission des Bundestages dazu aufgefordert‚ Theaterwettbewerbe im Bereich Amateurtheater ins Leben zu rufen.

Der mit 6.000 Euro dotierte Preis wird im zweijährigen Rhythmus verliehen. Er umfasst die Kategorien Innenraumtheater, Theater mit Kindern und Jugendlichen, Freilichttheater, Mundarttheater, Theater mit soziokulturellem Hintergrund und Puppentheater sowie die Kategorie Lebenswerk. Die Funktion der Geschäftsstelle wird vom Landesverband Amateurtheater übernommen. Teilnahmeberechtigt sind alle nicht berufsmäßig arbeitenden Ensembles der darstellenden Kunst in Baden-Württemberg. Über die Verleihung entscheidet eine unabhängige Jury, bestehend aus mindestens sechs sachkundigen Persönlichkeiten, die über umfassende Kenntnisse und Erfahrungen auf dem Gebiet des Amateurtheaters verfügen.

Die diesjährige Preisverleihung wird im Rahmen der Heimattage Baden-Württemberg am 5. Oktober 2013 in Sulz/Neckar durch Staatssekretär Jürgen Walter erfolgen. Nach Einsendeschluss am 8. April liegen nunmehr 196 Bewerbungen vor. „Die gute Resonanz belegt, dass wir hier einen besonders lebendigen Bereich der Laienkultur haben, den wir gerne weiter stärken wollen“, so der Staatssekretär.

Der Landesamateurtheaterpreis Baden-Württemberg (Lamathea) löst den mit 12.500 Euro dotierten bisherigen Landespreis für baden-württembergische Volkstheaterstücke ab, der 1978 initiiert und im dreijährigen Rhythmus ausgeschrieben worden war. Weitere Informationen unter www.lamathea.de.

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