Wissenschaft

18 Millionen EU-Mittel für baden-württembergische Nachwuchsforscher

Bei der Ausschreibung von EU-Fördermitteln für Nachwuchsforscher hat Baden-Württemberg am besten abgeschnitten. 12 von deutschlandweit 46 bewilligten Anträgen beim Europäischen Forschungsrat kamen aus dem Südwesten. Das belegt die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Forschung im Land.

„Die Förderung von Innovationen in zentralen Zukunftsfeldern ist ein Markenzeichen baden-württembergischer Forschungspolitik. Deshalb sorgen wir für ein exzellentes Umfeld, in dem sich kreatives Forschungspotenzial entfalten kann. Das hervorragende Abschneiden bei der Einwerbung von Mitteln des Europäischen Forschungsrats belegt einmal mehr, dass im Land die richtigen Köpfe an den richtigen Inhalten arbeiten“, sagte Wissenschaftsministerin Theresia Bauer. Anlass war die Bekanntgabe der Förderungen mit sogenannten Starting Grants des Europäischen Forschungsrats (ERC).

Besonders hervorzuheben sei aus Landessicht, dass mit Dr. Daniela Thorwarth von der Universität Tübingen die erste Margarete von Wrangell-Habilitandin einen Grant beim ERC einwerben konnte. „Dies zeigt, dass die Nachwuchsförderung im Land äußerst effektiv ist und wir exzellente Strukturen haben, die Forschung auf hohem internationalen Niveau gewährleisten“, so Bauer.

Insgesamt 12 Anträge von Universitäten sowie Forschungseinrichtungen in Baden-Württemberg waren in der sechsten Ausschreibungsrunde erfolgreich; damit gut 26 Prozent der deutschlandweit 46 erfolgreichen Anträge. Ministerin Bauer: „Durch die gewonnenen Grants werden gut 18 Millionen Euro aus Mitteln der Europäischen Union nach Baden-Württemberg fließen“.

Mit den ERC-Grants wurde ein europaweiter Wettbewerb in Gang gesetzt, der mittlerweile die Standards für Forschungsexzellenz in Europa setzt. Die Ausschreibungen tragen dazu bei, internationale Spitzenforscherinnen und Spitzenforscher aus der ganzen Welt nach Europa zu holen. Grants des ERC werden allein auf Grundlage des Kriteriums der Exzellenz des Antrags vergeben. Starting Grants bieten herausragenden Nachwuchswissenschaftlern zwei bis sieben Jahre nach ihrer Promotion die Möglichkeit, bis zu 1,5 Mio. Euro für ein Forschungsprojekt einzuwerben.

Die eingeworbenen Grants verteilen sich vor allem auf die Forschung im Bereich der Natur- und Ingenieurwissenschaften (6), der Lebenswissenschaften (3) sowie der Sozial- und Geisteswissenschaften (3).

Um zur Teilnahme an den ERC-Ausschreibungen zu motivieren und die baden-württembergischen Hochschulen im europäischen Wettbewerb zu unterstützen, stellt das Wissenschaftsministerium in 2013 - wie in den Vorjahren - für die Anbahnung von Forschungsvorhaben in allen spezifischen Programmen des EU-Forschungsrahmenprogramms insgesamt rund 550.000 Euro zur Verfügung.

European Research Council: Starting Grants

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