Forschung

200.000 Euro für Spitzenforschung - Minster Frankenberg verleiht am 15. Juni Landesforschungspreis

Wissenschaftsminister Professor Dr. Peter Frankenberg wird am 15. Juni im Rahmen eines Festaktes in der Staatsgalerie Stuttgart den Landesforschungspreis verleihen. Professor Dr. Jürg Leuthold (Karlsruhe) wird den Landesforschungspreis im Bereich Angewandte Forschung erhalten. Den Preis im Bereich Grundlagenforschung teilen sich Professor Dr. Nikolaus Pfanner (Freiburg) und Professor Dr. Wolfram Pyta (Stuttgart). Die Jury hatte aufgrund der hervorragenden Einreichungen den Preis an beide Wissenschaftler vergeben.

„Erfolgsmodelle darf man feiern“, sagte Wissenschaftsminister Frankenberg am 12. Juni im Hinblick auf die Verleihung, „und der Landesforschungspreis gehört seit zwei Jahrzehnten in diese Kategorie. Der Dreiklang von Inspiration, Innovation und Investition ist der Schrittmacher für den Fortschritt und die Zukunft unseres Landes.“

Frankenberg sagte weiter: „Innovationen haben in Baden-Württemberg große Tradition. Wenn wir auch in Zukunft wirtschaftlichen Erfolg haben wollen, müssen wir noch mehr auf die Potenziale von Wissenschaft, Forschung und Technologie setzen. Der Landesforschungspreis hat sich in den zwanzig Jahren zu einer Art Kommunikationsplattform für die Spitzenforschung entwickelt. Das eröffnet Chancen, von denen Baden-Württemberg ganz besonders profitiert.“

In diesem Jahr wird der Landesforschungspreis, der mit einer Gesamtsumme von 200.000 Euro der höchstdotierte Forschungspreis eines Landes ist, zum zwanzigsten Mal verliehen. Aus diesem Anlass gibt das Wissenschaftsministerium eine Broschüre heraus, in der alle bisherigen Preisträger und ihre Projekte vorgestellt werden. Insgesamt 45 Forscherinnen und Forscher aus unterschiedlichen Disziplinen stehen für Höchstleistungen, die national und international ihresgleichen suchen. Die Broschüre kann kostenfrei beim Ministerium bestellt werden.

Die Themen der diesjährigen Preise stellt Markus Brock gemeinsam mit den Wissenschaftlern den Gästen vor. Professor Dr. Jürg Leuthold, Leiter des Instituts für Photonik und Quantenelektronik an der Universität Karlsruhe forscht auf dem Gebiet der Hochgeschwindigkeits-Datenübertragung. Er hat eine Technologie entwickelt, die es erlaubt, Daten mit einer Geschwindigkeit von bis zu 160 Gigabit pro Sekunde – das entspricht circa fünf DVD-Spielfilmen – zu übertragen. Bisher liegt die Höchstgeschwindigkeit bei 40 Gigabit pro Sekunde.

Professor Dr. Nikolaus Pfanner, dem Leiter des Instituts für Biochemie und Molekularbiologie an der Universität Freiburg, ist es weltweit erstmals gelungen, die Zusammensetzung der Kraftwerke der Zellen, also der Mitochodrien, zu entschlüsseln. Darüber hinaus stellten er und sein Team Erkenntnisse bereit, wie die Proteine der Kraftwerke an ihren Arbeitsplatz kommen. Dies ist deshalb von hoher Bedeutung, weil bei Störungen des Proteintransports in die Kraftwerke Krankheiten entstehen, insbesondere erbliche Erkrankungen des Nervensystems und der Sinnesorgane.

Professor Dr. Wolfram Pyta, Leiter der Abteilung Neuere Geschichte am Historischen Institut der Universität Stuttgart ist der weitere Preisträger für Grundlagenforschung. Er hat die Rolle Paul von Hindenburgs in der Zeit zwischen der Weimarer Republik und dem Dritten Reich erforscht. Bis heute sind sich die Historiker uneins über dessen Beitrag zur Machtergreifung Hitlers. Der Stuttgarter Historiker Wolfram Pyta liefert einen neuen Erklärungsansatz.

Weitere Informationen zum Landesforschungspreis und die Bestelladresse für die Broschüre finden Sie unter www.mwk.baden-wuerttemberg.de.

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Quelle:

Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst
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