Kultur

551.000 Euro für Archive und Bibliotheken des Landes

Sieben Projekte in Friedrichshafen, Karlsruhe, Stuttgart und  Wertheim

Kunststaatssekretär Walter: Sicherung des kulturellen Erbes für die Forschung - Digitalisierung ermöglicht Zugang für eine größere Öffentlichkeit 

Die Stiftung Kulturgut Baden-Württemberg unterstützt ab 2012 landesweit sieben Projekte zum Erwerb sowie zur Erschließung und Digitalisierung von Archiv- und Bibliotheksgut mit insgesamt knapp 551.000 Euro. Gefördert werden unter anderem die Sicherung und Erschließung von fünf Filmbeständen im Haus des Dokumentarfilms und die Digitalisierung der Bauaufnahme des Neuen Lusthauses in Stuttgart aus den Jahren 1844/45 durch das Institut für Architekturgeschichte der Universität Stuttgart. Dies teilte Kunststaatssekretär Jürgen Walter am 9. Dezember 2011 in Stuttgart mit. „Die Stiftung Kulturgut Baden-Württemberg leistet einen wichtigen Beitrag zur Sicherung des kulturellen Erbes unseres Landes. Mit den geförderten Projekten werden für die Geschichte des Landes bedeutsame Dokumente für die Forschung erschlossen und einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht.“ Insbesondere die Digitalisierung, so Staatssekretär Walter, werde in Zukunft eine immer größere Rolle spielen, weil damit noch mehr Originaldokumente zur Online-Nutzung bereitgestellt werden könnten.  

Die Stiftung Kulturgut Baden-Württemberg unterstützt ab 2012 landesweit sieben Projekte zum Erwerb sowie zur Erschließung und Digitalisierung von Archiv- und Bibliotheksgut mit insgesamt knapp 551.000 Euro. Gefördert werden unter anderem die Sicherung und Erschließung von fünf Filmbeständen im Haus des Dokumentarfilms und die Digitalisierung der Bauaufnahme des Neuen Lusthauses in Stuttgart aus den Jahren 1844/45 durch das Institut für Architekturgeschichte der Universität Stuttgart. Dies teilte Kunststaatssekretär Jürgen Walter am 9. Dezember 2011 in Stuttgart mit.

„Die Stiftung Kulturgut Baden-Württemberg leistet einen wichtigen Beitrag zur Sicherung des kulturellen Erbes unseres Landes. Mit den geförderten Projekten werden für die Geschichte des Landes bedeutsame Dokumente für die Forschung erschlossen und einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht.“ Insbesondere die Digitalisierung, so Staatssekretär Walter, werde in Zukunft eine immer größere Rolle spielen, weil damit noch mehr Originaldokumente zur Online-Nutzung bereitgestellt werden könnten. 

Erwerb und Erschließung von Archiv- und Bibliotheksgut


Das am KIT in Karlsruhe angesiedelte Südwestdeutsche Archiv für Architektur und Ingenieurbau (SAAI)  erhält rund 7.500 Euro für den Erwerb eines Skizzenbuchs von August Mosbrugger aus den Jahren 1825-46. Der Schüler Friedrich Weinbrenners hat darin zahlreiche Ansichten öffentlicher Bauten und Kirchen in Baden festgehalten.

Rund 42.000 Euro kann das Haus des Dokumentarfilms für die Sicherung und Erschließung von fünf Filmbeständen einsetzen, darunter ein Filmbestand des Instituts für Filmgestaltung der Universität Ulm und der Nachlass des Filmemachers Franz Lazi aus Stuttgart.

Das Landratsamt Bodenseekreis erhält 30.000 Euro für die Erschließung des Kurt-Hahn-Archivs der Schule Schloss Salem. Die Bestände umfassen politische und pädagogische Schriften von und über den Mitbegründer der Schule Schloss Salem sowie Unterlagen, Fotos, Nachlässe ehemaliger Schüler und Mitarbeiter aus den Jahren 1920 bis 1933 und von 1946 bis 1974.

An das Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, gehen 183.000 Euro für die Erschließung von Urkunden des Klosters Weingarten. Der umfangreiche und geschlossene Urkundenbestand aus den Jahren 1100 bis 1803 bildet eine wichtige Überlieferung für die Geschichte Oberschwabens und den Bodenseeraum. Mit der Förderung kann ein bereits 2008 begonnenes Projekt fortgesetzt werden.

Zur Erschließung unverzeichneter Archivalien aus dem Löwenstein-Wertheim-Gemeinschaftlichen Archiv im Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Wertheim werden 183.000 Euro bereitgestellt. Damit wird die begonnenen Erschließung der Überlieferung zur Geschichte der Grafschaft Wertheim und der territorial- und grundherrlichen Besitzungen der beiden Häuser Löwenstein-Wertheim fortgesetzt.
  
Digitalisierung von Kulturgütern

Für die Digitalisierung von vier häufig nachgefragten Beständen erhält die Badische Landesbibliothek rund 91.000 Euro. Hierbei handelt es sich um 145 Pergamenthandschriften des Klosters St. Peter, den historischen Kernbestand der Karlsruher Musikhandschriften, das Badische Gesetz- und Verordnungsblatt aus den Jahren 1803 bis 1950 sowie die Karlsruher Adressbücher aus den Jahren 1951 bis 1970. Mit der Digitalisierung können diese Bestände einer noch größeren Öffentlichkeit als bisher zugänglich gemacht werden.

Über 14.000 Euro erhält das Institut für Architekturgeschichte an der Universität Stuttgart für die Digitalisierung der vom Architekten Carl Friedrich Beisbarth in den Jahren 1844 und 1845 erstellten Bauaufnahmen des Neuen Lusthauses in Stuttgart. Hierbei handelt es sich um rund 514 Zeichnungen. Das 1580 bis 1593 von Georg Beer nahe des Alten Schlosses Stuttgart errichtete Neue Lusthaus war eines der berühmtesten Bauwerke der deutschen Renaissance und diente als Ort der höfischen Spiele und Vergnügungen. Nach mehrmaligen Umbauten im 18. und 19. Jh. brannte das zuletzt als Königliches Hoftheater genutzte Gebäude 1902 fast vollständig ab.

Hinweis für die Redaktionen: Die Stiftung Kulturgut sichert Kulturgut mit besonderem Bezug zu Baden-Württemberg und macht es der Öffentlichkeit zugänglich. Dazu gehört in erster Linie Archiv- und Bibliotheksgut. Die Stiftung finanziert außerdem den Ankauf von Kulturgut, das für die Geschichte und die Kultur des Landes Baden-Württemberg von besonderer Bedeutung ist. Das Stiftungskapital beträgt 6 Mio. Euro.

Bilder online:  http://mwk.baden-wuerttemberg.de/service/presse/bilderservice

Quelle:

Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg
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