Studium

Aktuelle Studie: Baden-Württemberg bei Studienerfolg Spitze.

Der „Schwund“ im Bachelorstudium liegt in Baden-Württemberg mehr als 10 Prozentpunkte unter dem Durchschnitt der anderen großen Hochschulländer. „Bei 100 Studienanfängern schließen nach drei Jahren 82 Studierende mit einem Bachelor in Baden-Württemberg ab. Das ist ein großer Erfolg für die Hochschulen des Landes“, so Ministerin Bauer

 

In Baden-Württemberg beenden überdurchschnittlich viele junge Menschen ihr Studium erfolgreich. Das belegt die aktuelle Studie „Schwundbilanzen bei den deutschen Studierenden an den baden-württembergischen Hochschulen“, die das Deutsche Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) Ende Februar 2015 im Auftrag des Wissenschaftsministerium erstellt hat. Der Bericht betrachtet die Absolventenjahrgänge 2012 und 2011.

 

Der bilanzierte Schwund im Bachelorstudium ist dabei in Baden-Württemberg mit 18 Prozent deutlich günstiger als der Durchschnittswert von 29 Prozent für die anderen großen Hochschulländer Bayern, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Sachsen.  

 

Die Schwundbilanz zeigt, wie viele Studierende eines Jahrgangs ihr Studium, das sie in Baden-Württemberg begonnen haben, ohne Abschluss im Land beenden. Sie brechen ihr Studium entweder ab oder erwerben einen Abschluss außerhalb von Baden-Württemberg. Die Schwundbilanz verrechnet dabei Zu- und Abwanderungen aus anderen Ländern. Die Schwundbilanz ist somit auch ein Maß für die Attraktivität eines Hochschullands für Studierende, die ihr Studium in anderen Ländern begonnen haben.

 

Besonders niedrig ist der Schwund an den Hochschulen für angewandte Wissenschaften und an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (zusammen: 9 Prozent). Hohen Schwund weisen unter anderem die Fächer Mathematik, Ingenieur- und Naturwissenschaften an den Universitäten auf.  

 

„Hochschulen in Baden-Württemberg sind attraktiv. Die Studie zeigt, dass sie auf einem guten Weg sind, den Bildungserfolg von Studierenden individuell zu unterstützen. Trotz erfreulicher Fortschritte bleiben die sogenannten MINT-Fächer an den Universitäten das Sorgenkind“, sagte Ministerin Bauer. 

 

Das Wissenschaftsministerium wird gemeinsam mit den Hochschulen weitere Anstrengungen für eine Verbesserung des Studienerfolgs unternehmen. Am
5. März lädt das Wissenschaftsministerium zum ersten „Baden-Württemberg Tag der Lehre“ nach Stuttgart. Dort sollen vor allem Erfolgsfaktoren für einen gelingenden Studienstart und ein erfolgreiches Studium diskutiert werden. 

 

Hintergrund 

 

Schwundbilanzen sind von sogenannten Abbrecherquoten zu unterscheiden. Der Anteil der Studienabbrecher, d.h. der Studierenden eines Jahrgangs, die das Hochschulsystem endgültig ohne Abschluss verlassen, kann aufgrund der Datenlage nur für die deutschen Hochschulen gemeinsam ausgewiesen werden. Für eine Länderbetrachtung  kann der Studienerfolgs nur in Form von Schwundbilanzen betrachtet werden.

 

Anlagen

  • DZHW-Projektbericht: Schwundbilanz an baden-württembergischen
    Hochschulen_Februar 2015 [PDF 780 KB]
     
  • Programm Baden-Württemberg Tag der Lehre [PDF 435 KB]
// //