Forschung

Baden-Württemberg schreibt erstmals Preis für offene Wissenschaft aus

„Wissenschaft kommt die Aufgabe zu, neue Erkenntnisse zu generieren und diese zu kommunizieren, anzuwenden und umzusetzen. Erst durch den wechselseitigen Transfer in die Gesellschaft und im kontinuierlichen Dialog mit Bürgerinnen und Bürgern gewinnt Wissen an Bedeutung und schafft Fortschritt.

Mit dem neuen Preis für offene Wissenschaft wollen wir daher ein herausragendes Vorhaben auszeichnen, das Wissenschaft und Bürgergesellschaft in vorbildlicher Weise verbindet“, sagte Wissenschaftsministerin Theresia Bauer am Mittwoch (19. Dezember) in Stuttgart. Der mit 50.000 Euro dotierte Preis soll die Bedeutung der Kooperation zwischen Zivilgesellschaft und Hochschulen verdeutlichen und dieses ganz besondere Engagement würdigen.

„Wenn Bürgerinnen und Bürger unterschiedliche Perspektiven und Kompetenzen einbringen, profitiert auch die Wissenschaft. Forschung an Universitäten und Hochschulen wird bereichert, wenn vielfältige Interessen, Werte und Wissensstände von Bürgerinnen und Bürgern einfließen. Forschung wird damit zugleich erlebbar und auch der Transfer in die Gesellschaft kann besser gelingen“, betonte Bauer.

Weitere Informationen

Der Preis für offene Wissenschaft soll sichtbar machen, wie ein fruchtbarer Dialog und eine engagierte Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Bürgergesellschaft funktionieren und was sie bewirken können.

Für den Preis können sowohl hochschulische Projekte mit zivilgesellschaftlichem Bezug als auch bürgerschaftliche Initiativen, die mit einer Hochschule verknüpft sind und einen Bezug zur Wissenschaft haben, vorgeschlagen werden. Dabei soll die konkrete Zusammenarbeit erkennbar sein und der dadurch entstandene Mehrwert dargelegt werden.

Der Preis für offene Wissenschaft wird am 4. Dezember 2019 im Rahmen der Vergabe des Landeslehrpreises vergeben.

Ausschreibung

Beispielhafte Förderprogramme zwischen Hochschulen und Zivilgesellschaft

Das Wissenschaftsministerium hat bereits in den vergangenen Jahren zahlreiche Kooperationsprojekte zwischen Wissenschaft und Gesellschaft angestoßen:

Mit den vom Wissenschaftsministerium konzipierten Reallaboren werden Kooperationen zwischen Wissenschaft und Praxis gefördert. Dabei arbeiten Hochschulen mit Praktikern aus Kommunen, Sozial- und Umweltverbänden und Unternehmen von Anfang gemeinsam an Forschungsfragen.
Über die Förderlinie „Wissenschaft lernen und lehren (WILLE)“ werden insbesondere in den Formaten des Service- und Social-Learning Projekte zwischen Hochschulen und außeruniversitären Partnern gefördert. Die Folgeausschreibung „Lehr- und Lernlabore“ setzt einen besonderen Fokus auf Projekte in den Bereichen Third Mission, Nachhaltigkeit, Service Learning, Transformation und Vernetzung von MINT-Themen mit gesellschaftlichen Bezügen.

Die Bund-Länder-Initiative „Innovative Hochschule“ – die im besonderen kleine Hochschulen und Universitäten adressiert – fördert die wechselseitige Kooperation zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft im regionalen Umfeld der Hochschulen. Im Mittelpunkt stehen dabei sowohl technische als auch sozialgesellschaftliche Fragestellungen zur Digitalisierung, zur Mobilität der Zukunft aber auch zur Integration von Flüchtlingen oder zur Erarbeitung von Angeboten für das lebenslange Lernen.

ShareBW reloaded (sharebw.de): Die Fördermaßnahme shareBW reloaded bot mit einem Ideenwettbewerb und zwei Kongressen zu den Potentialen und Risiken der Share Economy 2017 und 2018 eine Plattform für die Entwicklung und Präsentation von innovativen Geschäftsmodellen zur Wirtschaft des Teilens. Darüber hinaus förderte sie den Diskurs in Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft zu den Chancen und Risiken der Share Economy.

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