Bildung

Lernen lernen: Wissenschaftsministerin Bauer und Kultusminister Stoch besuchen Finnland und die Schweiz

Die baden-württembergischen Bildungsminister erwarten sich von der Reise in die beiden Länder, die bei PISA-Studien regelmäßig gut abschneiden, Impulse für die Reform der Lehrerbildung

Mit einer zwanzigköpfigen Delegation sind Wissenschaftsministerin Theresia Bauer und Kultusminister Andreas Stoch zu einer viertägigen Reise nach Finnland und in die Schweiz aufgebrochen. Im Mittelpunkt der Reise stehen die Ausgestaltung von Lehramtsstudiengängen, Verfahren zur Eignungsfeststellung für Lehramtsstudierende und die Kooperationsmöglichkeiten zwischen Universitäten und Pädagogischen Hochschulen. Begleitet werden Bauer und Stoch von Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Universitäten, Pädagogischen Hochschulen, Schulen sowie Staatlichen Seminaren für Didaktik und Lehrerbildung.

Auf dem Programm stehen zahlreiche Gespräche mit Expertinnen und Experten aus Ministerien und Hochschulen.

Ministerin Bauer: „Wir wollen unsere Lehrerinnen und Lehrer auch in Zukunft bestmöglich auf die steigenden Anforderungen in der Schulpraxis vorbereiten und sicherstellen, dass wir für diesen wichtigen Beruf die geeignetsten jungen Menschen gewinnen.“

Minister Stoch: „Wir wollen die Lehrerbildung verbessern, damit die Lehrerinnen und Lehrer besser mit den heutigen Herausforderungen in den Schulen zurechtkommen können. Dafür ist es sinnvoll, die guten Konzepte in Finnland und der Schweiz anzuschauen, ob Elemente für Baden-Württemberg übernommen werden könnten. Unser Ziel ist, dass die Lehrerinnen und Lehrer künftig die einzelnen Schülerinnen und Schüler besser individuell fördern können.“

Die Minister erhoffen sich Anregungen von den Gesprächen in den beiden Ländern, die seit Jahren bei den PISA-Studien gut abschneiden. Zudem verfügt die Schweiz mit ihren Pädagogischen Hochschulen über ähnliche Strukturen wie in Baden-Württemberg. Bauer: „Wir wollen die Lehrerbildung voranbringen. Wir tun gut daran, auch international zu vergleichen und zu schauen, was wir von anderen lernen können.“

Reform der Lehrerbildung in Baden-Württemberg

Damit in Zukunft alle Schülerinnen und Schüler ihre Potenziale entwickeln können, hat die grün-rote Landesregierung im Jahr 2013 eine Reform der Lehrerausbildung angestoßen. Eine Expertenkommission hat dazu im Frühjahr wichtige Anregungen gegeben. Im Rahmen eines Dialogprozesses wurden auf der Fachtagung Lehrerbildung am 7. Mai 2013 die möglichen Eckpunkte der Reform mit den an der Lehrerbildung Beteiligten diskutiert. Das Ziel der Reform lautet, künftig die am besten Geeigneten für den Beruf des Lehrers zu gewinnen und angehende Lehrer optimal auf die Herausforderungen der Schule vorzubereiten. Die Ausgestaltung der Reform wird derzeit im politischen Raum und mit den an der Lehrerbildung in Baden-Württemberg Beteiligten debattiert.

Als zentrale Eckpunkte der Reform werden diskutiert:

  • Die Umstellung der Lehramtsstudiengänge auf Bachelor und Master
  • Die Profilierung und neue Kooperationen in den Lehramtsstudiengängen
  • Die Stärkung sonderpädagogischer Kompetenzen von Lehrerinnen und Lehrern

Die Delegationsreise nach Finnland und in die Schweiz ist Teil des Reformprozesses. Sie wird gemeinsam von Ministerin Bauer und Minister Stoch geleitet.

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