Wissenschaft

Bessere Karriereperspektiven für wissenschaftlichen Nachwuchs

„Wir wollen klugen Köpfen eine klare Perspektive geben“, sagt Ministerin Bauer. Mit der Tenure-Track-Professur und einer besseren Balance von Befristungen will Baden-Württemberg junge exzellente Spitzenkräfte gewinnen

Gemeinsam mit den Hochschulen will das Wissenschaftsministerium die Beschäftigungsbedingungen des Mittelbaus an den Hochschulen verbessern und für attraktive Karriereperspektiven des wissenschaftlichen Nachwuchses schon in einem frühen Stadium sorgen.

Wissenschaftsministerin Theresia Bauer kündigte an, die Stärkung der Juniorprofessur durch Tenure-Track-Professuren bereits in der für das 2. Quartal 2014 vorgesehenen Novellierung des Landeshochschulgesetzes aufgreifen zu wollen. Tenure Track bedeutet, nach einer positiven Evaluation eine Professur auf Lebenszeit zu erhalten.

Durch die rasche Internationalisierung des Wissenschaftssystems und den demografischen Wandel werde der Wettbewerb um die klugen Köpfe schnell an Schärfe gewinnen, glaubt Bauer: „Deshalb ist es wichtig, dass wir jetzt attraktive Beschäftigungsverhältnisse und Karrierewege für den Nachwuchs schaffen.“

Neue Karrierewege zur Professur: Juniorprofessur stärken

Durch frühzeitiges selbständiges und eigenverantwortliches Arbeiten in Forschung und Lehre biete vor allem die Juniorprofessur, die 2002 noch von der rot-grünen Bundesregierung eingeführt wurde, einen attraktiven Karriereweg. Bauer: „Wir wollen die Juniorprofessur als zeitgemäßen Karriereweg in Baden-Württemberg stärken“. Dazu müsse sie aber aufgewertet werden: Bei der Besoldung, der Ausstattung und dem Zugang zu Forschungsmitteln.

Am Wichtigsten für die Attraktivität der Juniorprofessur seien verlässliche Tenure-Track-Regelungen. Bei positiver Evaluation mündet die Juniorprofessur automatisch und ohne weitere Vorbehalte in eine reguläre W3-Professur (Tenure-Track-Professur). Bauer: „Tenure-Track-Professuren sind hoch attraktiv - für Wissenschaftler genauso wie für die Hochschulen, die im Ringen um die besten Köpfe international wettbewerbsfähige Stellen bieten können.“

Juniorprofessuren sind darüber hinaus besonders geeignet, hervorragend qualifizierte Frauen in der Wissenschaft zu halten. So liegt der Frauenanteil bei Juniorprofessuren fast doppelt so hoch wie bei den Professuren insgesamt.

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