Kunst

„Die Palasttreppe“ von Guardi geht zurück an Polen

Rückführung NS-verfolgungsbedingt entzogener Kulturgüter: Kunststaatssekretär Jürgen Walter und Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier geben „Die Palasttreppe“ von Francesco Guardi an Polen zurück. Staatsekretär Jürgen Walter:  „Das Land Baden-Württemberg dringt schon lange auf eine Lösung. Die Rückgabe ist ein außerordentlich erfreuliches Signal. Vor allem anderen aber ist sie einfach richtig“

Staatssekretär Jürgen Walter wird das Gemälde "Die Palasttreppe"  von Franceso Guardi am 31. März gemeinsam mit Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier im Auswärtigen Amt an Polen zurückgeben. Das Bild, das in den Nachkriegswirren auf verschlungenen Wegen in das  Kurpfälzische Museum Heidelberg gelangt ist, befindet sich derzeit im Depot der Staatsgalerie zur Verwahrung.

Verschiedene Versuche zur Rückgabe des Bildes von Seiten des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst in Baden-Württemberg waren in den letzten Jahren jeweils auf Bitten des Auswärtigen Amtes (AA) nicht weiter verfolgt worden. Hintergrund waren die andauernden Gespräche zur Rückführung NS-verfolgungsbedingt entzogener Kulturgüter.

„Diese Haltung war schlicht nicht mehr vertretbar“, sagt Staatssekretär Jürgen Walter. Er ist Bundesaußenminister Steinmeier deshalb außerordentlich dankbar für die nun zuteilwerdende Unterstützung. „Das Land Baden-Württemberg steht bereits seit vielen Jahren auf dem Standpunkt, dass die Umstände der widerrechtlichen Aneignung des Gemäldes durch die Nationalsozialisten im Nationalmuseum in Warschau die Rückgabe als zwingend erscheinen lassen.“ Die Rückgabe sei ein wichtiges Signal für den Willen zu guten nachbarschaftlichen Beziehungen. Vor allem anderen aber sei sie einfach richtig.

Die Rückgabe wird derzeit vom Auswärtigen Amt vorbereitet. „Ich bin erleichtert, dass wir nach so langer Zeit endlich zu einer gedeihlichen Lösung gefunden haben“, sagt Walter.

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