Expertenkommission

Expertengruppe “Wissenschaft für Nachhaltigkeit“ in Baden-Württemberg einberufen

Derzeit wird in Rio de Janeiro über Nachhaltigkeit verhandelt. „So wichtig die Verhandlungen auf internationaler Ebene sind. Die entscheidenden Fortschritte können hierbei nicht allein aus der Politik kommen. Die Wissenschaft muss zum zentralen Katalysator für die zukünftigen Veränderungen werden“, sagt Theresia Bauer, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst.

„Baden-Württemberg ist ein hervorragender Wissenschaftsstandort. Wir möchten das Land jetzt in die Lage versetzen, eine Führungsrolle beim Thema Nachhaltigkeit zu übernehmen.“

Das Wissenschaftsministerium hat deshalb eine Expertenkommission einberufen, die Anregungen für die Stärkung von Nachhaltigkeit in Lehre, Forschung und im Betrieb von Hochschulen erarbeiten soll. Sprecher des siebenköpfigen Gremiums ist Professor Dr. Uwe Schneidewind, Präsident des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt und Energie. Im Frühjahr 2013 wird die Kommission ihre Empfehlungen vorlegen

„Die Wissenschaft muss noch stärker zum Motor für die technischen und sozialen Innovationen werden, die wir für eine nachhaltige Entwicklung brauchen“, sagt der Sprecher der Expertengruppe, Professor Dr. Uwe Schneidewind.

Wie wollen wir leben? Was bedeutet Wohlstand auf einem Planeten mit bald neun Milliarden Menschen? Fragen wie diese lassen sich mit neuer Technik alleine nicht lösen. Daher seien Geistes-, Sozialwissenschaften genauso gefragt, wie Natur- und Ingenieurwissenschaften.

Auch das Wissen gesellschaftlicher Gruppen und Betroffener außerhalb der Wissenschaft soll stärker in den Forschungsprozess eingezogen werden. Daher wird sich die Kommission auch mit Fragen gesellschaftlicher Einbindung und mit dem Brückenschlag zwischen theoriegeleiteter Wissenschaft und praktischer Anwendung befassen.

"Innovation ist eine Aufgabe für die gesamte Gesellschaft. Wir brauchen dafür einen Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft", sagte Ministerin Bauer. Um diesen Austausch zu fördern, ist eine Anhörung mit relevanten gesellschaftlichen Gruppen wie Wissenschafts,- Umwelt- und Wirtschaftsorganisationen, Kirchen, Gewerkschaften geplant.

Weitere Informationen für die Redaktionen:

Die gemeinsame Erklärung der Hochschulrektorenkonferenz von 2009 und der deutschen UNESCO-Kommission zur Hochschulbildung im Jahr 2010 verweisen auf die besondere Rolle und Verantwortung von Hochschulen bei der Verwirklichung nachhaltiger Entwicklung.

Die Expertengruppe zur „Nachhaltigkeit in der Wissenschaft“ in Baden-Württemberg wird sich voraussichtlich alle drei Monate zu einer Arbeitssitzung treffen. Die Empfehlungen der Kommission sollen im Frühjahr 2013 vorliegen.

Quelle:

Ministerium fuer Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden Württemberg
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