Kultur

Fürstengrab von Gammertingen für Baden-Württemberg gesichert

Ministerin Theresia Bauer: Dieses Grab gehört zu den Identität stiftenden Objekten für unser Land 

Staatssekretär Ingo Rust: Herausragende Kulturgüter bewahren und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen

Die Schausammlung des Landesmuseums Württemberg (WLB) wird ab dem 2. Oktober 2014 um die herausragenden frühmittelalterlichen Funde aus dem Fürstengrab von Gammertingen ergänzt. Das Inventar des Grabes, zu dem ein reich verzierter byzantinischer Spangenhelm sowie ein eisernes Kettenhemd gehören, ist von außergewöhnlicher Qualität. Ursprünglich stammt das kostbare Grabinventar aus dem Eigentum der Familie von Hohenzollern. Die hatte sich entschieden, die archäologischen Funde, die für die frühe Landesgeschichte von herausragender Bedeutung sind, sowohl der Forschung und auch der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

„Dieses Grab und sein Inhalt gehört zu den Identität stiftenden Objekten für unser Land. Es ist ein großer Erfolg, dass es nun für die Öffentlichkeit wie für die Forschung zugänglich ist“, erklärt Kunstministerin Theresia Bauer.

Staatssekretär Ingo Rust: „Die Bedeutung des Grabensembles von Gammertingen verdeutlicht nicht zuletzt die Eintragung des Spangenhelms in die Liste des national wertvollen Kulturgutes. Ich freue mich, dass die Verhandlungen zum Erwerb der Kostbarkeiten, die wir heute bewundern dürfen, von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern meines Hauses zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht wurden.“

Leitziel der Museen in Baden-Württemberg ist die Bildungs- und Vermittlungsarbeit. Museen sind Wissensspeicher und Erlebnisorte gleichermaßen. Sie sind die neuen Lernorte, jenseits von Schule und Hochschule, denn sie ermöglichen allen gesellschaftlichen Schichten einen Zugang und Teilhabe am kulturellen Erbe. Die Schausammlung des Landesmuseums Württemberg „LegendäreMeisterWerke“ erfüllt diese Kriterien vorbildlich.

Professor Dr. Cornelia Ewigleben, Direktorin des WLB: „Das Landesmuseum Württemberg betreut herausragende archäologische Zeugnisse des Landes. Mit dem Fürstengrab von Gammertingen kommt ein weiteres Glanzlicht hinzu. Seine Präsentation im Kontext der übrigen Funde gibt den Besucherinnen und Besuchern wichtige Einblicke in die frühe Landesgeschichte und macht das Museum in Stuttgart zu einem zentralen archäologischen Ausstellungsort.“

Finanziert wurde der Ankauf des Fürstengrabes von Gammertingen zu einem Großteil durch die Museumsstiftung Baden-Württemberg, aus deren Mitteln höchstranginge Meisterwerke für staatliche Kunstsammlungen des Landes erworben werden können. Dennoch wäre es ohne die großzügige Unterstützung der Kulturstiftung der Länder unmöglich gewesen, das Grabensemble von Gammertingen für das Land Baden-Württemberg zu erwerben. Mit vereinten Finanzkräften war es in der Vergangenheit immer wieder möglich, Kunstwerke für Baden-Württemberg zu erwerben und als unverzichtbares Kulturgut für die ganze Gesellschaft dauerhaft zu sichern.

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