Hochschulen

Hochschulen eine gesicherte Zukunftsperspektive geben

Die Studienanfängerzahlen in Baden-Württemberg werden in den nächsten Jahren deutlich höher sein als bisher vorhergesagt. Das bestätigt die Landesregierung darin, dass die Grundfinanzierung der Hochschulen im Land substanziell verbessert werden muss.

„Die Bildungs- und Leistungsbereitschaft unserer Jugendlichen ist gut für unser Land. Sie ist aber auch eine Herausforderung für unsere Hochschulen, der wir uns stellen. Der Ministerrat hat deshalb das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst beauftragt, angesichts der neuen Studierendenprognosen gemeinsam mit dem Finanz- und Wirtschaftsministerium die Gesamtplanung für den Hochschulausbau zu aktualisieren“, sagten Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Wissenschaftsministerin Theresia Bauer.

Die Studienanfängerzahlen wurden in der neuesten Vorausberechnung der Kultusministerkonferenz (KMK) gegenüber den bisherigen Prognosen (2005, 2009 und 2012) nochmals angehoben. Demnach werden in den nächsten Jahren in Baden-Württemberg jährlich bis zu 25.000 Studierende mehr ein Hochschulstudium aufnehmen, als noch zu Beginn des zweiten Solidarpakts erwartet. Um die Größenordnung einschätzen zu können: 25.000 Studienanfänger zusätzlich - das entspricht dem Fünffachen der Anzahl aller Studentinnen und Studenten, die jedes Jahr an der größten Universität des Landes, Heidelberg, ein Studium beginnen. Die KMK machte zudem deutlich, dass das Studierendenhoch bis weit ins nächste Jahrzehnt anhalten werde.

„Die aktuelle Entwicklung bestätigt uns darin, dass wir die Grundfinanzierung unserer Hochschulen substanziell verbessern müssen. Dies entspricht unserem Verständnis von Hochschulautonomie“, betonte Bauer. Entscheidend sei, den Hochschulen Verlässlichkeit und Perspektive zu geben. Ministerpräsident Kretschmann wies darauf hin, dass es die Vorgängerregierung, wie auf anderen Feldern auch, in den letzten 18 Jahren versäumt habe, die Hochschulen verlässlich auszustatten: „Es gab Stückwerk im Straßenbau, bei der öffentlichen Infrastruktur, bei den Ganztagesschulen, Stückwerk bei den Kitas - und bei der Hochschulfinanzierung ist es nicht anders.“

Von herausragender Bedeutung sei aber vor allem, dass die Bundesregierung endlich wie im Koalitionsvertrag versprochen die Weiterfinanzierung von „Hochschule 2020“ sicherstelle, so Bauer. Über dieses Programm flossen allein im vergangenen Jahr 252 Millionen Euro nach Baden-Württemberg. Bauer: „Wir werden unserer Verantwortung nachkommen, das Gleiche fordern wir aber auch vom Bund.“

Abschließend betonte der Ministerpräsident: „Unsere Hochschulen bleiben offen. Jeder, der Potenzial für ein Studium hat, soll auch studieren können. Und zwar unter guten Bedingungen.“

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