Hochschule

Land fördert innovative Lehrkonzepte in der Studieneingangsphase mit sechs Millionen Euro

Der vollständige Verzicht auf Frontalveranstaltungen in den ersten beiden Semestern, die Kooperation mit außeruniversitären Einrichtungen oder der Einsatz von Laborwagen sind nur drei Beispielprojekte mit denen die baden-württembergischen Hochschulen das Studium anregender gestalten möchten. Hierzu stellt das Land 23 Hochschulen in den kommenden drei Jahren insgesamt sechs Millionen Euro zur Verfügung. Dies gab Theresia Bauer, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst, am Freitag in Stuttgart bekannt.
Ziel des Programms „Willkommen in der Wissenschaft“ ist es, die Studierenden insbesondere in der Studieneingangsphase mit innovativen Angeboten für ihr Fach zu begeistern.

Bauer: „Gerade zu Beginn eines Studiums kommt es darauf an, die Studierenden nicht nur mit den Grundlagen ihres Faches vertraut zu machen, sondern ihnen schon früh Perspektiven für die Forschung oder berufliche Zukunft zu geben. Mit den ausgewählten Förderprojekten gehen die Hochschulen neue Wege, um diese Ziele zu erreichen.“ Das Programm sei ein wichtiger Beitrag zur Steigerung des persönlichen Studienerfolgs und Senkung der Abbrecherquote. Zwar schneide Baden-Württemberg bei der Betrachtung der Erfolgsquoten (Bachelor und Master) im bundesweiten Vergleich mit einer Studienerfolgsquote von rd. 84 Prozent vor Bayern am besten ab, dennoch gelte es auch weiterhin alle Möglichkeiten auszuschöpfen, um Studienabbrüche zu vermeiden, so die Ministerin.

Insgesamt 32 Anträge sind im Rahmen der Ausschreibung eingegangen. Hieraus hat eine mit externen Wissenschaftlern und Fachleuten besetzte Gutachterkommission 23 förderungswürdige Projekte sämtlicher Hochschularten ermittelt. Die Förderung wird aus dem Innovations- und Qualitätsfonds (IQF) bereitgestellt und beträgt insgesamt sechs Millionen Euro verteilt auf einen Zeitraum von drei Jahren. Die einzelnen Projekte können mit einem maximalen Gesamtbetrag von 300.000 Euro gefördert werden.

Die geförderten Projekte im Überblick:

  • Universität Freiburg:  Faszination Wissenschaft - Wahlmodul zum Design von Forschungsprojekten
  • Universität Heidelberg: Forschungsorientierte Lehrkonzepte
  • Karlsruhe Institut für Technologie: Lernen - Forschen - Anwenden: Studieren für Einsteiger
  • Universität Stuttgart: Das Digitale Archiv Stuttgart (DDA Stuttgart)
  • Universität Ulm: Willkommen in der Wissenschaft: Kolloquien, offene Lernräume
  • Pädagogische Hochschule Heidelberg: PH-Start plus! Optimale Betreuung in der Studieneingangsphase
  • Pädagogische Hochschule Karlsruhe: Studieren und pädagogisch Handeln in Vielfalt
  • Pädagogische Hochschule Ludwigsburg: Forschungswerkstatt Bildungswissenschaften (ForBi)
  • Pädagogische Hochschule Weingarten: Forschendes Lernen - von Anfang an
  • Hochschule Aalen: Wissenschaft erfahren, Praxisrelevanz erleben und nachhaltig lernen mit Projekten
  • Hochschule Albstadt-Sigmaringen: Aktivierung in der Studieneingangsphase
  • Hochschule Furtwangen: Professionelles Software Engineering für Studierende
  • Hochschule Karlsruhe: L²OV - Theorie praktisch begreifen - Laborwagen, Lange Nächte, Online-Plattform und Vorlesung
  • Hochschule Konstanz:  Hereinspaziert - forschend lernen an der HTWG
  • Hochschule Mannheim: KOMPASS - Kommunikative Orientierung & Maschinenbauliche Praxis Aktiviert Startende Studierende
  • Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen: Forschungsbasiertes Lehren und Lernen an der HfWU
  • Hochschule Offenburg: Fit4PracSis - Fitness for Practice and Sciences
  • Hochschule für Gestaltung Schwäbisch Gmünd: Student Research Teams
  • Hochschule für Technik Stuttgart: Erfolgreich studieren durch angewandte Wissenschaft und Nachhaltige Entwicklung
  • Hochschule der Medien Stuttgart: Anak: Anders ankommen - Neue Wege zu Studium und Wissenschaft
  • Hochschule Ulm: Hochschulweites wissenschaftliches Einführungskonzept
  • Duale Hochschule Baden-Württemberg: MINT - MOTION - der duale Weg zum wissenschaftlichen Nachwuchs
  • Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim: Das „Mannheimer Musikpädagogische Modell“ M³: Phasenvernetzung durch Forschendes Lernen

Quelle:

Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden Württemberg
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