Hochschulen

Land fördert Projekte von Hochschulen und Kultureinrichtungen mit Partnern in Afrika

Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst fördert fünf innovative Projekte von Hochschulen und Kultureinrichtungen des Landes mit Partnern in Afrika mit insgesamt rund 250.000 Euro. Die Zusammenarbeit mit afrikanischen Ländern hat für die internationale wissenschaftliche Zusammenarbeit als auch für Partnerschaften in Kunst und Kultur in jüngster Vergangenheit enorm an Bedeutung gewonnen, wie Ministerin Theresia Bauer am Samstag (6. März) in Stuttgart mitteilte.

„Hochschulpartnerschaften in afrikanischen Ländern sind ein wichtiger Baustein der Internationalisierung unserer Hochschulen“, betonte Theresia Bauer. „Sie lassen sich schon lange nicht mehr auf Maßnahmen im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit eingrenzen. Im Gegenteil: Hochschulen in den afrikanischen Ländern werden mehr und mehr zu exzellenten Forschungs- und Lernorten.“

Wie bereits im Vorjahr war das Interesse von Hochschulen und Kultureinrichtungen an der zweiten Ausschreibung zur Anschubfinanzierung von innovativen Projekten mit afrikanischen Partnern groß. Aktuelle Fragestellungen und gesellschaftliche Herausforderungen wie beispielsweise die Umsetzung der Agenda 2030 im Bereich Klimaschutz finden ihren Niederschlag in den Anträgen und in der Förderung.

Das Partnerland Namibia bekommt weiterhin viel Beachtung: Sowohl bei der vorausgehenden Ausschreibung wie auch in diesem Jahr können jeweils zwei Projekte mit namibischen Partnern gefördert werden. Dies bedeutet, dass ein engmaschiges Netzwerk zwischen Hochschulen und Kultureinrichtungen in Baden-Württemberg und Namibia aufgebaut werden kann.

Die Gesamtfördersumme in einer Höhe von 250.000 Euro verteilt sich auf die folgenden Projekte:

Popakademie Baden-Württemberg und Université Gaston Berger, Senegal
Die beiden Hochschulen entwickeln gemeinsam Module, die im Tandem an beiden Hochschulen in Form eines Pilotprojekts unterrichtet werden. Zu einem späteren Zeitpunkt sollen diese Module in die Semesterplanungen beider Hochschulen aufgenommen werden. Wesentlicher Bestandteil der Zusammenarbeit ist die gegenseitige musikalische Bereicherung und ein damit verbundener Perspektivwechsel.

Pädagogische Hochschule Heidelberg und University of the Western Cape, Südafrika
In diesem Projekt verbinden sich die Expertise im Bereich der Leistungsbeurteilung an der PH Heidelberg und die Expertise im Bereich Multilinguales Sprachenlernen in Südafrika. Das Einbeziehen von mehrsprachlichen Kompetenzen im Fremdsprachenerwerb hat bisher eher eine untergeordnete Rolle in der Fremdsprachendidaktik gespielt. Das Projekt will Annotationen nutzen, um mehr über die Verarbeitungstiefe von Texten und Lernerfolg in Erfahrung zu bringen.

Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart und Addis Ababa University, Äthiopien
Es soll ein bi-nationales Lehrformat zum Thema „The Role of Urban Design in Rapid Urbanization“ entwickelt werden, das sich mit den Urbanisierungsprozessen in Sub-Sahara-Afrika auseinandersetzt und angehende Expertinnen und Experten für Städtebau, Architektur und Stadtplanung auf ihre Arbeit vorbereitet. Dazu finden Seminare in Deutschland und in Äthiopien statt, die jeweils von bi-nationalen Teams aus Lehrenden geleitet und gestaltet werden. Langfristig wird die Etablierung eines bi-nationalen Masterstudiengangs angestrebt.

Universität Stuttgart und Namibia University of Science and Technology
Das Ziel des Projektes ist es, ein Lernnetzwerk zwischen Stuttgart und Windhoek aufzubauen, um gemeinsam lokale Klimaziele zu erreichen. Durch innovative Lehr- und Lernformate sollen Wege aufgezeigt werden, wie die Ziele für nachhaltige Entwicklung mit den Anforderungen der städtischen Ebene in Einklang gebracht werden können.

KIT und University of Namibia
Die Zusammenarbeit des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) mit der University of Namibia beinhaltet ein Forschungsprojekt zu einer solarbetriebenen Technologie zur Wasserreinigung. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Studierende der beiden Universitäten sollen gemeinsam und auf Augenhöhe photokatalytische Membranreaktoren entwickeln.

Pressemitteilung als PDF

// //