Duale Hochschule

Land und DHBW-Vorstand setzen Steuerungskreis „DHBW Mosbach“ ein

Wissenschaftsministerin Theresia Bauer informiert über weiteres Vorgehen am Standort der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) in Mosbach.

Die Wissenschaftsministerin hatte bereits im Vorfeld der Kabinettsentscheidung über die Umwandlung der DHBW-Außenstelle Heilbronn in eine eigenständige Studienakademie der DHBW deutlich gemacht, dass die Bedenken und Befürchtungen vor Ort Ernst genommen werden. „Nach der Entscheidung der Landesregierung werden wir jetzt auch in Mosbach Wort halten“, sagte Theresia Bauer am Mittwoch (4. Dezember) in Stuttgart. Das bedeute: Dem Standort sollen durch die Entflechtung keine Nachteile entstehen. Darin sei sie sich auch mit DHBW-Präsident Geilsdörfer einig. Sie wisse, dass auch die Dieter Schwarz Stiftung diesen Prozess wohlwollend begleite.

Nach dem Beschluss des Ministerrates vom 19. November 2013 haben das Land und die DHBW nun konkrete Schritte zum weiteren Vorgehen vereinbart: Die Wissenschaftsministerin hat  einen Steuerungskreis unter gemeinsamer Leitung des Wissenschaftsministeriums und des DHBW-Präsidenten beauftragt, die notwendigen konkreten Schritte zur Entflechtung der DHBW-Standorte Mosbach und Heilbronn zu erarbeiten und vorzubereiten. Neben dem Ministerium und dem DHBW-Vorstand gehören dem Steuerungskreis Vertreter der Standortleitung in Mosbach an. 

Bauer betonte, Präsident Geilsdörfer und ihr sei es wichtig, den Verantwortlichen, aber auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und den Studierenden vor Ort rasch durch konkrete Absprachen die Sorge zu nehmen, ihr Hochschulstandort würde durch die getroffene Entscheidung benachteiligt. Die DHBW Mosbach als Hochschulstandort im ländlichen Raum sei sehr wichtig; sie erfülle gemeinsam mit ihrer Außenstelle in Bad Mergentheim eine zentrale Funktion bei der Abdeckung des Fachkräftebedarfs der Region, aber auch darüber hinaus.

Gemeinsam zu guten Lösungen kommen

Sobald der Lenkungskreis konkrete Vorschläge insbesondere zur personellen Entflechtung und den notwendigen Organisationsmaßnahmen erarbeitet habe, würden diese mit den Hochschulgremien abgestimmt. „Wir vertrauen dabei besonders auf eine konstruktive Begleitung durch die Mitglieder des Hochschulrates in Mosbach“, sagte die Ministerin. Sie sei aber überzeugt, dass es gemeinsam gelingen werde, zu guten Lösungen zu kommen.

Bauer verwies erneut auf die erfolgreiche Entwicklung der DHBW Mosbach. Der Hochschulstandort habe sich mit nachhaltiger Unterstützung von Stadt und Landkreis, aber auch in engem Zusammenwirken mit ihren dualen Ausbildungspartnern hervorragend entwickelt und sei selbst nach der Verselbstständigung von Heilbronn noch drittgrößter DHBW-Standort im Land. Auch der DHBW-Vorstand habe sich in den vergangenen Jahren immer wieder in besonderer Weise für die Weiterentwicklung des Standortes Mosbach eingesetzt. 

Die Ministerin bedauerte, dass der Rektor der DHBW Mosbach, Professor Dirk Saller, unter anderem wegen seiner Bedenken gegen die beschlossene Verselbstständigung des Campus Heilbronn von seinem Amt als Rektor zurückgetreten sei. Rektor Saller habe 2011 von seinem Vorgänger Professor Geilsdörfer einen bestens aufgestellten DHBW-Standort übernommen und diesen in schwierigen Zeiten eines rasanten Wachstums der Hochschule erfolgreich weiterentwickelt. Auch als Prorektor der DHBW Mannheim habe er sich davor besondere Verdienste erworben. „Ich respektiere die Entscheidung von Herrn Professor Saller“, betonte die Ministerin. Saller werde zwar dem eingerichteten Lenkungskreis im Einvernehmen mit ihm nicht mehr angehören. „Er werde aber der DHBW Mosbach in einer Übergangszeit noch für Leitungsaufgaben und danach der DHBW weiter als Professor zur Verfügung stehen“, so die Ministerin abschließend.

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