Kultur

Landesamateurtheaterpreis Baden-Württemberg verliehen

„Mit dem bundesweit einzigen Staatspreis für Amateurtheater will das Land das herausragende ehrenamtliche Engagement der Theaterakteure honorieren und deren erfolgreiche Arbeit noch mehr ins öffentliche Bewusstsein rücken“, sagt Kunststaatssekretär Jürgen Walter.

Verliehen wurde der Landesamateurtheaterpreis (Lamathea) in der Stadthalle in Sulz von Staatssekretär Jürgen Walter. Die Preisträger in sieben Kategorien kommen aus Gernsbach, Creglingen, Rastatt, Offenburg, Lörrach, Überlingen und Schwäbisch Gmünd. Die Verleihung bildete den Abschluss der Leuchtturmveranstaltung „Baden-Württemberg macht Theater“, die vom 3. bis 5. Oktober im Rahmen der diesjährigen Heimattage stattfand.

„Baden-Württemberg hat im Amateurtheaterbereich sehr viel zu bieten. Der Umgang mit Kunst und Kultur schafft dabei für die Aktiven kreative Freiräume und ermöglicht dem Publikum eine breite Teilhabe am Kulturleben“, sagte der Staatssekretär auf der Preisträgergala. Allein im Landesverband Amateurtheater seien mehr als 600 Theatergruppen mit rd. 18.000 Mitgliedern zusammengeschlossen. Diese erreichten derzeit jährlich rund 1,3 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer. Walter: „Das Land unterstützt die baden-württembergischen Amateurtheater mit jährlich rund 650.000 Euro.“

Der Präsident des Landesverbandes Amateurtheater Baden-Württemberg, Rolf Wenhardt, ergänzte gegenüber Moderator Jens Neutag: „Der Preis hat einen sehr hohen Stellenwert für den Landesverband und für seine Mitgliedsbühnen. Wir haben in den vergangenen zwei Jahren viel Energie und Kraft aufgebracht, um die inhaltliche Konzeption zu gestalten und alle notwendigen organisatorischen Vorbereitungen für diesen Preis zu treffen. Wir sehen es als Würdigung unserer Arbeit – aber auch der Arbeit unserer Mitgliedsbühnen durch das Land an, dass den Lamathea zu einem echten Staatspreis aufgewertet hat, der bisher einmalig in der Bundesrepublik ist“.

Der Jury lagen insgesamt 196 eingereichte Theaterinszenierungen in sieben Kategorien (Innenraumtheater, Theater mit Kindern und Jugendlichen, Freilichttheater, Mundarttheater, Theater mit soziokulturellem Hintergrund, Puppentheater, Lebenswerk) vor, aus denen die Gewinner ausgewählt wurden. Staatssekretär Walter dankte der Jury für ihre engagierte ehrenamtliche Arbeit, dem Landesverband Amateurtheater Baden-Württemberg (LABW) e.V. für die ständige Übernahme der Geschäftsstelle des Preises sowie Lotto Baden-Württemberg, der Wüstenrot Stiftung, den WGV-Versicherungen und weiteren Sponsoren für ihr kulturelles Engagement.

Mit 6.000 Euro dotierter Landespreis

Der mit insgesamt 6.000 Euro dotierte Landespreis wurde im Jahr 2013 ins Leben gerufen und löst den Landespreis für baden-württembergische Volkstheaterstücke (1978-2011) ab. Damit wird einer der Empfehlungen der Kulturkonzeption „Kultur 2020“ Rechnung getragen. Der Preis wird künftig alle zwei Jahre ausgeschrieben. Bewerben können sich alle Bühnen in Baden-Württemberg; eine Beschränkung auf Mitglieder im Landesverband Amateurtheater gibt es nicht. Die nächste Preisverleihung wird voraussichtlich im Rahmen der Heimattage Baden-Württemberg im Herbst 2015 in Bruchsal stattfinden.

Landesamateurtheaterpreis Baden-Württemberg

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