Kunst und Kultur

Mensch, Natur, Gesellschaft: Konzept und Neuausrichtung der Großen Landesausstellungen 2017 - 2020 stehen fest

Kunststaatssekretär Walter: Dieses neue, auf Reduktion und Profilschärfung basierende Konzept stärkt das bewährte Markenzeichen ʼGroße Landesausstellung‘.

Große Sonderausstellungen ergänzen die thematische Vielfalt. 

Rund 12 Millionen Euro setzt das Land zur Förderung der Großen Landes- und Sonderausstellungen in den Jahren 2017 - 2020 ein. Dies hat das Kabinett in seiner Sitzung am 23. Juni beschlossen. 

„Im Zentrum der Neukonzeption stehen Themen mit Landesbezug sowie Ausstellungen, die die besonderen Sammlungsschwerpunkte der Häuser herausstellen“, sagt Jürgen Walter, Staatssekretär für Wissenschaft, Forschung und Kunst. „Dieses neue, auf Reduktion und Profilschärfung basierende Konzept stärkt das bewährte Markenzeichen ʼGroße Landesausstellungʻ“. Zusätzlich erhielten die Museen die Möglichkeit, kleinere Ausstellungsprojekte mit Unterstützung des Landes zu realisieren. Die Abstimmung mit den Museen sei im Hinblick auf die angestrebte Konzentration und regionale Ausgewogenheit erfolgt. 

Das Themenspektrum der insgesamt 21 Ausstellungsprojekte - zehn davon als Große Landesausstellungen - reicht dabei von Kunst- und Kulturgeschichte, Geschichte, Naturwissenschaften und Technik bis hin zur Archäologie.

Moderne Ausstellungsformate und museumspädagogische Angeboten schaffen neue Zugänge und Formen ästhetischer Erlebnisse. 

Gesellschaftliche Relevanz und Forschungsschwerpunkte der Museen als Leitlinien 

Bei den Großen Landesausstellungen spannt sich der thematische Bogen von der Präsentation von Werken des Meisters von Meßkirch aus Anlass des Reformationsjubiläums über die Eiszeit am Oberrhein bis hin zur Geschichte und Zukunft der individuellen Mobilität. Als Große Sonderausstellungen sind u.a. Ausstellungen zum Leben und Wirken des schwäbisch-jüdischen Filmpioniers Carl Laemmle aus Laupheim sowie zu den Werken der Künstler Paul Cézanne und Mark Rothko vorgesehen. 

Walter: „Wir planen die Finanzierung von zwei bis maximal drei Großen Landesausstellungen pro Jahr mit jeweils bis zu 1,1 Millionen Euro. Dabei handelt es sich um markante, überregional sichtbare Ausstellungen mit Landes- oder Sammlungsbezug.“ Daneben bearbeiten sogenannte Große Sonderausstellungen Themen in einem kleiner dimensionierten Rahmen. Der Zuschuss hierfür ist auf jeweils 210.000 Euro begrenzt. 

Markenzeichen für Vielfalt und Leistungsfähigkeit der Museen im Land 

„Die Großen Landesausstellungen bilden einen Schwerpunkt der baden-württembergischen Kulturpolitik“, sagt Walter. Mit ihrer Ausrichtung auf das Land, dessen Kultur und Geschichte sowie auf Sammlungsschwerpunkte der Landesmuseen trügen sie dazu bei, die Landesidentität zu fördern. Gleichzeitig böten sie die Chance, die staatlichen Museen mit herausragenden Projekten bundesweit und international zu profilieren.  

Anlässlich des 25-jährigen Landesjubiläums fand 1977 mit der Ausstellung zu den Staufern die erste Große Landesausstellung statt - mit überwältigendem Publikumserfolg. Zunächst in unregelmäßigen Abständen durchgeführt, fanden zuletzt zwischen vier und fünf Ausstellungen pro Jahr statt. 

Anlagen: 

  • Übersicht Große Landesausstellungen 2017 - 2020
  • Übersicht Große Sonderausstellungen 2017 - 2020
  • Übersicht Ausstellungsbeschreibungen
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