Onlinediskussion über Qualitätssicherung im Promotionsverfahren startet

Als erstes Bundesland hat Baden-Württemberg Eckpunkte vorgelegt, die die hohe Qualität von Promotionen sichern sollen. Diese können ab heute auf dem Beteiligungsportal der Landesregierung diskutiert werden. Die Foren sind bis 7. Juli freigeschaltet.

Das Bürgerbeteiligungsportal der Landesregierung wird um ein weiteres Vorhaben ergänzt. Im Rahmen der 3. Säule „Mitmachen“ stellt das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst die Eckpunkte zur Diskussion. Die Neuregelungen fließen im Frühjahr 2014 in die geplante Novellierung des Landeshochschulgesetzes ein. 

Ministerin Theresia Bauer: „Die Landesregierung möchte die hohe Güte der Promotionen sicherstellen. Deshalb geht Baden-Württemberg mit seinen Hochschulen voran und sorgt für transparente Abläufe und verbindliche Betreuungsvereinbarungen.“ Mit der Einführung von Promovierendenkonventen sollten die Promovierenden eine Stimme an den Hochschulen erhalten. 

Gisela Erler, Staatsrätin für Zivilgesellschaft und Bürgerbeteiligung, äußert sich erfreut darüber, dass das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst die Eckpunkte auf dem Beteiligungsportal zur Diskussion stellt. „Online-Beteiligung steht am Anfang einer Entwicklung. Nach dem Beteiligungsprozess zur Verfassten Studierendenschaft zeigt Ministerin Bauer aufs Neue ihr Interesse an innovativen Beteiligungsformen und an der Meinung der Bürgerinnen und Bürger. Ein dauerhaftes Beteiligungsportal einer Landesregierung ist bislang einzigartig in Deutschland. Das Portal eröffnet den Ministerien punktuell die Möglichkeit, Eckpunkte für politische Vorhaben online kommentieren zu lassen. Die bisherige Erfahrung von Online-Beteiligung zeigt, dass es dabei vor allem um qualitative und nicht vorwiegend um quantitative Kommentare und Hinweise durch die Bürgerinnen und Bürger geht."

Als erstes Bundesland hat Baden-Württemberg Eckpunkte zur Qualitätssicherung von Promotionen vorgelegt, die gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der promotionsberechtigten Hochschulen des Landes und Doktorandinnen und Doktoranden erarbeitet wurden. Ministerin Bauer: „Ziel ist es, möglichst viele Promovierende und Studierende, die eine Promotion anstreben, zu erreichen. Von den Stellungnahmen und Kommentaren erhoffen wir uns weitere Impulse für unsere politische Arbeit.“ 

Die zentralen Eckpunkte werden in vier Foren zur Debatte gestellt. Themen sind hierbei u.a. die Einführung von Promotionsvereinbarungen und die Einrichtung von Promovierendenkonventen. Ergänzt wird die Möglichkeit zur Kommentierung und Diskussion durch eine Umfrage. 

Die Foren sind bis 7. Juli freigeschaltet. Die dort gesammelten Ansichten und Meinungen werden ausgewertet und im Rahmen des anstehenden Gesetzgebungsverfahrens zur Novellierung des Landeshochschulgesetzes berücksichtigt.

Die Landesregierung plant zum Frühjahr 2014 die Novellierung des Landeshochschulgesetzes. Ein entsprechender Entwurf soll noch vor der Sommerpause erstellt werden.

www.beteiligungsportal-bw.de/promotionsverfahren