Kunst

Über eine Million Euro für 64 Kunstprojekte

Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst unterstützt in der ersten Tranche des Innovationsfonds Kunst 64 Projekte aus den drei Förderlinien innovative Kunstprojekte, kulturelle Bildung und interkulturelle Kulturarbeit mit 1,175 Millionen Euro.

Die insgesamt 283 eingegangenen Anträge wurden von der fünfköpfigen Jury in zwei Sitzungen begutachtet. Die Entscheidungen der Jury fielen einstimmig.

„Ich freue mich über die gestiegene Anzahl der Beiträge“, sagte Staatssekretär Jürgen Walter. „Dies belegt die Aufmerksamkeit, die dem Innovationsfonds inzwischen zuteil wird.“ Er sei insgesamt vom Ideenreichtum der Anträge begeistert.

Anteil der spartenübergreifenden Projekte erfreulich hoch

„Viele Projekte zeigen eine hohe Qualität und die Lust, in andere gesellschaftliche Kreise einzutreten.“ Beispielhaft dafür sei etwa „Kunsthalle @ Cité“ der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden. Hierbei entsteht eine „Zweigstelle“ der Kunsthalle Baden-Baden vorübergehend im Einkaufszentrum Cité. Damit ist die Kunsthalle über zwei Monate in einem Ladenlokal vertreten, das sich in ein lebendiges Kulturzentrum verwandelt.

Überdies sei der Anteil der spartenübergreifenden Projekte erfreulich hoch. „Diese Konzepte versuchen in besonderem Maße, neue Wege zu erproben und die Zuschauerinnen und Zuschauer einzubinden. Das schafft einen neuen Zugang zu Kunst und Kultur“, sagte Walter. „INTERIM“ - die Kunstbiennale im Biosphärengebiet Schwäbische Alb vereinigt etwa Musik, Theater und bildende Kunst in einem interdisziplinären Kunstprojekt mit einem Parcours aus 12 Stationen im alten Lager des ehemaligen Truppenübungsplatzes in Münsingen. Es handelt sich um eine Kooperation mit den Theater Lokstoff und Lindenhof, sowie Musik- und Förderschulen. Dabei führen Schauspieler das Publikum durch den Parcours mit Hörstationen.

Insgesamt sei positiv, dass in der diesjährigen Ausschreibung viele kleineren Einrichtungen und Initiativen zum Zug gekommen seien. Auch Projekte im, beziehungsweise mit Wirkung in den ländlichen Raum und Projekte der Heimatpflege und Laienmusik werden gefördert.

Für Herbst 2013 ist eine 2. Ausschreibungsrunde in den Förderlinien Kulturelle Bildung und Interkultur geplant, um diese Bereiche noch nachhaltiger zu stärken.

Innovationsfonds Kunst

Der Innovationsfonds Kunst ist ein weiterer Schritt zur Umsetzung der Kunstkonzeption „Kultur 2020“. Mit dem Fonds schafft die Landesregierung neben dem Erhalt des Bestehenden neue Spielräume in der Kunstszene - und zwar für alle Sparten und Bereiche. Die zusätzliche Förderung ermöglicht es, kulturelle Akzente zu setzen und Schwerpunkte mit Leben zu füllen. Es gibt drei Förderlinien: Interkulturelle Kulturarbeit, kulturelle Bildung und innovative Kunstprojekte. Insbesondere auch spartenübergreifende Initiativen sollen profitieren.

Adressaten sind Kunsteinrichtungen und Kulturschaffende. Antragsberechtigt sind in der Regel nur gemeinnützige Institutionen wie Stiftungen, Vereine, öffentlich-rechtliche oder privatrechtliche Körperschaften, die dem Ressortbereich des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst zuzuordnen sind. Projekte von Einzelpersonen können nicht gefördert werden. Die Projekte mussten befristet sein und durften in der Regel nicht bereits anderweitig durch das Land gefördert werden. Außerdem musste die Finanzierung einen gesicherten Anteil an Eigen- und Drittmitteln von mindestens 20 Prozent der Gesamtkosten aufweisen.

Die fünfköpfige Jury bestand aus:

  • Dr. Susanne Kaufmann, Kulturredakteurin SWR 2
  • Christoph Palm, OB Fellbach
  • Dr. Bettina Schulte, Kulturredakteurin, Badische Zeitung
  • Dr. Angela Wendt, Germanistin, Medien- und Kommunikations-wissenschaftlerin
  • Peter Jakobeit, Geschäftsführer der Kulturgemeinschaft

Weitere Informationen zu den Projekten finden Sie hier.

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