Kultur

Verleihung des 33. Landespreises für Heimatforschung

Die mit insgesamt 10.200 Euro dotierte Auszeichnung würdigt Arbeiten zur lokalen Geschichte und Tradition. Heimatforschung schärft das Bewusstsein für gesamtgesellschaftliche Zusammenhänge und deren Auswirkungen im eigenen Lebensumfeld.

"Zu einer aktiven Bürgergesellschaft gehören selbstverständlich auch die Heimatpflege und die Heimatforschung“, sagte Dr. Simone Schwanitz, Ministerialdirektorin im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst, anlässlich der Verleihung des Landespreises für Heimatforschung im Bürgerzentrum in Waiblingen. Die Beschäftigung mit der eigenen Geschichte und Tradition stifte Identität und mache das regionale Kulturerbe sichtbar. Gleichzeitig würden Geschichtsbewusstsein und Heimatverbundenheit gefördert.

Vergeben wurden insgesamt fünf Preise im Wert von 10.200 Euro. Die Preisverleihung bildet traditionell den Abschluss der zahlreichen Veranstaltungen im Rahmen der jährlichen Heimattage Baden-Württemberg. Die ausgezeichneten Arbeiten wurden aus 105 eingereichten Bewerbungen, darunter auch Filme, DVDs und CDs, ausgewählt. Mitglieder der unabhängigen Jury sind Vertreter des Landesausschusses Heimatpflege sowie Persönlichkeiten aus der Forschung und dem Schulbereich.

Das Interesse der Bevölkerung an der Heimatforschung ist groß. Die Anknüpfungspunkte reichen dabei von der Orts-, Siedlungs- und Naturgeschichte über Themen zur Migration bis hin zu lokalen Traditionen und Lebensläufen herausragender Persönlichkeiten. Schwanitz: „Besonders erfreulich ist das stetige Interesse von Jugendlichen, aber auch von Schulklassen an der Heimatforschung“. Die Beschäftigung mit lokalen Themen stärke das Zugehörigkeits- und Zusammengehörigkeitsgefühl und trage wichtige Impulse in die örtliche Gemeinschaft, so die Ministerialdirektorin.

 

Preisträger 2014

Erster Preis:
Arno Huth, Mosbach: „Das doppelte Ende des »K.L. Natzweiler« auf beiden Seiten des Rheins“

Zweite Preise:
Autorenteam Evy Kunze, Eberhard Kögel und Tobias Bautz, Kernen im Remstal: „Dorfgedächtnis“(zwei Filme zur Kelterkathedrale)

Albert Rau, Altheim/Alb: “Altheim/Alb mit Söglingen und Zähringen - Einblicke in die Dorfgeschichte”

Jugendförderpreis:
Elena Muggenthaler, Gutach im Breisgau: „Heinrich Rosenberg – Freiburg-Gurs-Auschwitz“

Schülerpreis:
Geschichts-AG des Nicolaus-Kistner-Gymnasiums, Mosbach: „Hammerlager, Jammerlager – früher und heute?“

Anerkennungsurkunden erhielten:
Bianca Bittenbinder, Bad Waldsee: „Gesellschaftliche Reaktionen auf die Pest“

Klasse 8a der Christiane-Herzog-Realschule, Nagold: „Vom Werden und Vergehen der Textilindustrie in Nagold“

Bruno Schmitt, Eberbach: „Zünfte der Eberbacher Handwerker“

Der Landespreis für Heimatforschung Baden-Württemberg wurde 1981 ins Leben gerufen und wird in diesem Jahr zum 33. Mal verliehen. Zunächst von den Volks- und Raiffeisenbanken Baden-Württemberg getragen, wird der Preis seit dem Jahr 2000 vom Land Baden-Württemberg und dem Landesausschuss für Heimatpflege Baden-Württemberg gestiftet.

Der Preis ist mit insgesamt 10.200 Euro dotiert und wird in den Kategorien erster Preis, zweiter Preis, Jugendförderpreis und Schülerpreis verliehen. Ausgezeichnet werden beispielhafte Leistungen auf dem Gebiet der ehrenamtlichen Heimatforschung, die nicht im Zusammenhang mit einer wissenschaftlichen Ausbildung oder darauf aufbauenden beruflichen Tätigkeit entstanden sind. Sowohl die Werke der Preisträger als auch der Empfänger einer Anerkennungsurkunde werden im Haus der Geschichte Baden-Württemberg in Stuttgart dokumentiert und archiviert.

Landespreis für Heimatforschung

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