Kultur

Viertes Sommerfest der Sammlung Domnick

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Finanzministerin Edith Sitzmann hat am Sonntag (22. Juli) im Beisein von Petra Olschowski, Staatssekretärin im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst, das vierte Sommerfest der Sammlung Domnick in Nürtingen eröffnet.

„Die Sammlung Domnick ist ein lebendiges Denkmal der Kunst der Nachkriegszeit“, so Sitzmann bei der feierlichen Eröffnung. Das Sommerfest steht dieses Jahr unter dem Motto: „Essen und Trinken – nachhaltig und regional“ und greift ein Zitat aus den Memoiren von Greta und Ottomar Domnick auf: „Wir hatten Hunger nach Kunst.“ Ab 1933 diffamierten die Nationalsozialisten abstrakte Malerei und verbannten sie aus den Museen und der Öffentlichkeit. Erst nach dem Krieg konnte das Ehepaar Domnick den Hunger nach Kunst stillen. „Kunst gehört ebenso wie Essen und Trinken zu unserer Kultur“, so die Ministerin. Das Motto des Sommerfestes passt zum Themenjahr „Von Tisch und Tafel“ der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg (SSG).

„Die Sammlung Domnick ist ein wichtiger Baustein und eine Bereicherung im kulturellen Angebot der Region“, betonte Kunststaatssekretärin Petra Olschowski. „Das Gebäude, die Skulpturen im Garten und die Kunstwerke im Haus bilden ein einzigartiges Ensemble und sind ein eindrucksvolles Beispiel dafür, was private Kunstsammler für die Kunstgeschichte des Landes erreicht haben“, so Kunststaatssekretärin Petra Olschowski.

Das Sommerfest der Sammlung Domnick zieht jedes Jahr viele Menschen in den Garten auf der Oberensinger Höhe bei Nürtingen. Das abwechslungsreiche Programm richtet sich an Kunstinteressierte ebenso wie an Familien und ermöglicht Kunst zum Mitmachen. „Es ist den Staatlichen Schlössern und Gärten gelungen, die Sammlung Domnick für viele Menschen zugänglich und attraktiv zu halten“, lobte die Finanzministerin.

Die Sammlung von Greta und Ottomar Domnick

Entstanden ist die Sammlung von Meisterwerken der Abstraktion in der unmittelbaren Nachkriegszeit. Greta und Ottomar Domnick schufen einen kulturellen Fokus in Südwestdeutschland und unterstützten durch ihre Ankäufe zahlreiche Künstler. Zu den Schwerpunkten der Sammlung zählen Werke von Willi Baumeister, Hans Hartung und Fritz Winter. Als Kunstliebhaber und Filmemacher gehörte das Ehepaar Domnick zu den engagiertesten Sammlern und Vermittlern moderner Kunst in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg. Für seine Kunstsammlung baute das Ehepaar ein Wohn- und Museumsgebäude mit einem parkartigen Garten für Großskulpturen. Das eindrucksvolle Gebäude stammt vom Stuttgarter Architekten Paul Stohrer. Haus, Garten und Sammlung sind inzwischen im Eigentum des Landes und stehen unter Denkmalschutz.

Die SSG betreuen 60 Monumente, seit Januar 2017 auch die Sammlung Domnick. In der Umgebung gehören die Festungsruine Hohenneuffen, das Schloss in Kirchheim unter Teck sowie Kloster und Schloss Bebenhausen dazu.

Mehr unter www.domnick.de und www.schloesser-und-gaerten.de