Energie

Vorsitzender der Energy Commission Kaliforniens besucht Baden-Württemberg

Der Vorsitzende der Energy Commission Kaliforniens, Dr. Robert B. Weisenmiller, ist zu einem Meinungsaustausch über energiepolitische Themen nach Stuttgart gekommen. Während seines Besuches trifft er unter anderem Wissenschaftsministerin Theresia Bauer und Umweltminister Franz Untersteller. Stationen sind die Universität Stuttgart und das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung (ZSW).

Heute empfing Ministerin Theresia Bauer Weisenmiller an der Universität Stuttgart. Die Gespräche dienten der Erweiterung der Landes- und Hochschulbeziehungen mit Kalifornien, insbesondere bei den Themenfeldern Elektromobilität und Erneuerbare Energien.

Theresia Bauer sagte vor Studierenden: "Globale Herausforderungen wie der Klimaschutz lassen sich nur durch internationale Zusammenarbeit bewältigen." Baden-Württembergs europaweite Vorreiterrolle in der Elektromobilität werde durch gute Vernetzung mit den weltweit besten Partnern gestärkt. Kalifornien sei bei der klimaschonenden Energieversorgung und neuen Mobilitätskonzepten ein wichtiger Partner.

Das vom MWK am Vormittag ausgerichtete Besichtigungsprogramm am Institut für Verbrennungsmotoren und Kraftfahrwesen, IVK, umfasste Stationen an Fahrsimulator, "E-Tankstelle" und Erdgas-Hybrid-Fahrzeug, den Besuch des "Green Teams" (das an studentischen Wettbewerben mit selbst entwickelten E-Rennfahrzeugen teilnimmt), die Besichtigung des Aeroakustik Windkanals sowie die Auftaktveranstaltung der Drive-E-Akademie. Dieses vom Bundesforschungsministerium geförderte Nachwuchsprogramm für Studierende zum Thema Elektromobilität wird in diesem Jahr gemeinsam von der Universität Stuttgart und der Fraunhofer-Gesellschaft durchgeführt.

Thema der Gespräche im Umweltministerium waren vor allem die energiepolitischen Ziele der Regierungen in Kalifornien und Baden-Württemberg und die Frage möglicher Kooperationen und vertiefter Zusammenarbeit. Das Treffen diente darüber hinaus auch dazu, den Gegenbesuch Unterstellers in Kalifornien im Juli 2014 vorzubereiten.

Franz Untersteller: "Kalifornien gilt wie Deutschland als ein Musterland der Energiewende, das den Themen Klimaschutz, erneuerbare Energien und E Mobilität einen großen Stellenwert beimisst. Deshalb schätze ich den Meinungsaustausch mit Dr. Weisenmiller sehr. Davon können beide Länder profitieren."

Insbesondere bei den Themen Energieeffizienz im industriellen Bereich und Einbindung der erneuerbaren Energien in die Energieinfrastruktur beziehungsweise Anpassung dieser Struktur an die Erneuerbaren verspreche er sich interessante Impulse durch den Austausch mit kalifornischen Experten und Politikern, sagte Untersteller.

Beim Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoffforschung informiert sich Dr. Weisenmiller über die dort entwickelte Weltrekord-Dünnschichtfotozelle und die Möglichkeit, erneuerbaren Strom in Wasserstoff umzuwandeln (Power-to-Gas). Vertreter der e-mobil Baden-Württemberg, von EnBW und Car-2-go präsentieren moderne Mobilitätskonzepte und die hierfür notwendigen Infrastrukturen.

Weitere Informationen

Zwischen Baden-Württemberg und Kalifornien bestehen derzeit insgesamt 77 Hochschulkooperationen. Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst (MWK) unterstützt durch das Landesprogramm mit der California State University den Studierendenaustausch als auch den Austausch von Wissenschaftlern seit 1995.

Minister Untersteller wird bei seiner Reise im Juli dieses Jahres gemeinsam mit Freiburgs Oberbürgermeister Dieter Salomon die Messe "Intersolar" in San Francisco eröffnen. In Sacramento sind Gespräche mit der kalifornischen Regierung über Möglichkeiten weiterer Zusammenarbeit und über spezielle Fachthemen wie Kapazitätsmärkte geplant.

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