Kultur

Wichtige Weichen für Badisches Staatstheater gestellt

Der Verwaltungsrat des Badischen Staatstheaters hat in seiner Sitzung am Mittwoch (20. Februar) wesentliche Weichenstellungen für die Zukunft einer der wichtigsten Theater des Landes beschlossen. „Die Sanierung des Bestandsgebäudes, der Neubau eines Schauspielhauses und die Modernisierung der Betriebsform sorgen dafür, dass das Staatstheater auch in Zukunft um Spitzenpositionen konkurrieren kann“, sagten die Verwaltungsratsvorsitzende, Kunstministerin Theresia Bauer, sowie der stellvertretende Verwaltungsratsvorsitzende, der Karlsruher Oberbürgermeister Heinz Fenrich, im Nachgang der Sitzung.

Planungswettbewerb für Bauvorhaben soll zeitnah starten

Der Verwaltungsrat hat u. a. beschlossen, Stadt und Land zu bitten, die Vorarbeiten für den Planungswettbewerb abzuschließen und diesen zeitnah zu starten. „Nach rund 40 Jahren soll der in den 1970er Jahren erstellte Staatstheaterbau saniert und erweitert werden. Dadurch sollen Defizite, die damals durch Sparmaßnahmen entstanden sind, beseitigt werden. So soll ein Schauspielhaus gebaut werden, um die Schauspielbühne, die seit Anbeginn auf der eigentlichen Probebühne untergebracht ist, aus ihrem Provisorium zu befreien“, so Bauer und Fenrich. Der Wettbewerb werde sich über das gesamte Projekt - also Sanierung und Erweiterung - erstrecken, der Umfang der Ausschreibung liege bei 120 Mio. Euro. Der erste Bauabschnitt solle dann ein neues Schauspielhaus sein.

Staatstheater wird in Landesbetrieb umgewandelt

Ein weiterer wesentlicher Beschluss war die Zustimmung des Verwaltungsrats zur Änderung der Betriebsform. So soll der Empfehlung eines Organisations- und Wirtschaftlichkeitsgutachtens folgend das Staatstheater zum 1. September 2014 in einen nach kaufmännischen Grundsätzen geführten Landesbetrieb umgewandelt werden. So soll eine bestmögliche Wirtschaftsführung erreicht werden, damit das Theater so gut wie möglich spielen kann. Erwartet werden durch die neue Betriebsform wesentliche Verbesserungen u. a. in den Bereichen Transparenz, Planung, Steuerung/Controlling, ein stärkeres wirtschaftliches Denken und Handeln sowie insgesamt mehr Flexibilität für das Theater und eine bessere Kommunikation nach außen und innen.

Verwaltungsrat dankt Oberbürgermeister Fenrich für Engagement

Neben den für die Zukunft des Theaters entscheidenden Weichenstellungen nutzte der Verwaltungsrat die letzte Sitzung mit Oberbürgermeister Heinz Fenrich, um diesem für seine gut 15jährige Mitgliedschaft und sein Engagement im höchsten Gremium des Theaters zu danken. Ministerin Theresia Bauer: „Heinz Fenrich hat sich in seiner Amtszeit als zuverlässiger Wegbereiter und Begleiter immer hinter ‘sein’ Theater gestellt. Er hat gerade auch bei der aktuellen und für die Zukunft des Theaters immens wichtigen und Richtung weisenden Weichenstellung engagiert angepackt, um mit vereinten Kräften von Stadt und Land einen wichtigen Meilenstein für das Badische Staatstheater zu setzen. Dafür sind ihm Dank und Anerkennung der Karlsruherinnen und Karlsruher, aber auch des Landes Baden-Württemberg gewiss“. Herausragende Kulturprojekte, die Fenrich allein in den letzten Jahren mit beeinflusst habe, seien u. a. die Europäischen Kulturtage, die Ausrichtung der baden-württembergischen Theatertage, das 350. Jubiläum der Badischen Staatskapelle oder auch die Etablierung des „Jungen Staatstheaters“ und des VOLKSTHEATERS.

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