Forschung

Zentrum für angewandte Forschung der Hochschule Furtwangen erhält weitere Förderung – Entwicklung innovativer Assistenzsysteme soll selbständiges Leben im Alter erleichtern.

"Die Förderung stärkt die Profilbildung an den Hochschulen für angewandte Wissenschaften“, so Ministerin Theresia Bauer

Das Zentrum für angewandte Forschung (ZAFH) „Ambient Assisted Living - AAL“ unter Koordination der Hochschule Furtwangen wird für weitere zwei Jahre bis Oktober 2017 mit bis zu 800.000 Euro gefördert. „Mit den Zentren für angewandte Forschung erschließen wir innovative Forschungsfelder an unseren Hochschulen für angewandte Wissenschaften und stärken die regionale Wettbewerbsfähigkeit“, sagte Forschungsministerin Theresia Bauer am Montag (21. September). 

 

Die weitere Förderung des Zentrums an der Hochschule Furtwangen werde innovative Produkte in wissensintensiven Bereichen hervorbringen und so den Forschungs- und Innovationsstandort Baden-Württemberg insgesamt stärken. „Die in den letzten Jahren gegründeten Zentren für angewandte Forschung haben, wie erhofft, die Profilbildung der Hochschulen für angewandte Wissenschaften vorangebracht. Mit der Förderung des ZAFH ‘AAL’ gehen wir diesen erfolgreichen Weg konsequent weiter“, so Bauer. 

 

Forschung für den demografischen Wandel

 

Im ZAFH „AAL“ werden innovative Assistenzsysteme und Technologien zur Unterstützung eines selbständigen Lebens bis ins hohe Alter sowie zur Sicherung sozialer Beziehungen und Teilhabe für Menschen mit Hilfebedarf entwickelt. Derartige Systeme und darauf basierende Dienstleistungen werden vor dem Hintergrund des demografischen Wandels dringend benötigt: In Baden-Württemberg werden 2050 etwa 40 Prozent Bevölkerung älter als 60 Jahre sein und die Anzahl der Pflegebedürftigen wird sich deutlich erhöhen. Typische Anwendungen von „AAL“ sind z. B. die Erkennung von Gefahrensituationen wie Sturz und Brandgefahr oder auch Erinnerungssysteme zur Medikamenteneinnahme. Die Besonderheit des Zentrums besteht in der engen Verflechtung verschiedener Fachbereiche, wie z.B. den Ingenieurwissenschaften, der Informatik, der Soziologie, der Pflegewissenschaft sowie der Gerontologie.

 

Hinweis für die Redaktionen:

Ein ZAFH ist ein hochschulübergreifender Forschungsverbund, zu dem sich mehrere Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAWs) und Universitäten sowie außeruniversitäre Forschungseinrichtungen zusammengeschlossen haben.  

 

Unter Leitung einer HAW bearbeiten die Partner des ZAFH wichtige Themen im Bereich der Schlüsseltechnologien. Die HAWs des Landes leisten mit ihrer anwendungsbezogenen Forschung und Entwicklung einen wichtigen Beitrag zum Technologietransfer. Sie sind häufig Impulsgeber für die Wirtschaft, die durch die Anwendung von Forschungsergebnissen ihre Wettbewerbsfähigkeit verbessern kann. 

 

In der aktuellen EU-Förderperiode 2014 - 2020 fördert das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst die ZAFH mit insgesamt 15 Mio. Euro (7,5 Mio. Euro aus Landesmitteln und 7,5 Mio. Euro aus EFRE-Mitteln).

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