Kunst

Innovationsfonds Kunst - Land stellt fast 930.000 Euro für 42 Projekte bereit

Staatssekretär Jürgen Walter: „Der Innovationsfonds Kunst erfreut sich weiterhin großer Resonanz und hat seinen festen Platz in der Kunstförderung des Landes. Er ist ein wichtiger Baustein in der Kulturpolitik der Landesregierung, die neben einer verlässlichen Finanzierung auch starke inhaltliche Impulse zur Weiterentwicklung der Kunst- und Kultureinrichtungen setzt. Zudem nimmt der Innovationsfonds Kunst eine bundesweite Vorreiterrolle ein."

Kunst- und Kultureinrichtungen aus ganz Baden-Württemberg haben sich mit über 150 Anträgen um eine Förderung mit Mitteln aus dem Innovationsfonds beworben.

Förderungen gehen u.a. nach Bad Waldsee, Freiburg, Grafenhausen, Heidelberg, Karlsruhe, Konstanz, Lahr, Ludwigsburg, Mannheim, Ravensburg, Starzach, Stuttgart, Tübingen und Weingarten.

Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst stellt fast 930.000 Euro aus dem Innovationsfonds Kunst bereit. Aufgrund der unabhängigen Jury-Entscheidung werden 42 Projekte aus den Programmlinien „Innovative Projekte", „Kulturelle Bildung" sowie „Kunst und Kultur für das ganze" Land gefördert. Kunststaatssekretär Jürgen Walter: „Die Resonanz ist auch in der achten Ausschreibungsrunde beeindruckend. Dies zeigt, dass der Innovationsfonds seinen festen Platz im Förderspektrum gefunden hat. Auch dieses Mal wurden wieder vielfältige Fragestellungen in die Projekte aufgenommen. Das Spektrum reicht vom partizipativen Format „The Faith Game - ein Game Theater" des Landestheaters Tübingen-Reutlingen zum Thema Glauben bis hin zum Projekt „In Licht zerhaucht" der Südwestdeutschen Philharmonie Konstanz, bei dem Wissenschaft und Technik in Form von Multi-Touch-Tables auf klassische Musik treffen.

Vielfach aufgegriffen wurde die Thematik Krieg und Migration. Das Cargo-Theater Freiburg erarbeitet das Thema „Wie der Krieg zu einem Fest kommt", „The Faith Game" am Landestheater Tübingen versucht in Interaktion mit dem Publikum die Frage „Wie wollen wir künftig leben?" zu beantworten und die Theaterwerkstatt Heidelberg bringt in „Geflüchtet, unerwünscht, abgeschoben - ‚lästige Ausländer’ in der Weimarer Republik“ zusammen mit Geschichtsstudierenden historische Quellen zum Sprechen.

In dieser Ausschreibungsrunde haben insgesamt 152 Anträge zur Entscheidung vorgelegen. Im Sommer dieses Jahres ist eine weitere Ausschreibungsrunde für die Programmlinien „Interkultur" und „Kulturprojekte zur Integration und Partizipation von Flüchtlingen" geplant.

Hintergrund
Der Innovationsfonds Kunst ist seit seiner Einführung im Jahr 2012 ein wichtiger
Baustein in der Kulturpolitik der Landesregierung. Mit dem Fonds schafft die Landesregierung neue Spielräume in der Kunstszene - in sämtlichen Sparten und Bereichen. Die zusätzliche Förderung ermöglicht es, kulturelle Akzente zu setzen und Schwerpunkte auszubauen.
 
Es gibt zwischenzeitlich fünf Förderlinien: interkulturelle Kulturarbeit, kulturelle Bildung, innovative Kunstprojekte, Kunst und Kultur für das ganze Land sowie Kulturprojekte zur Integration und Partizipation von Flüchtlingen.

Adressaten des Innovationsfonds Kunst sind Kunsteinrichtungen und Kultur-schaffende. Antragsberechtigt sind in der Regel nur gemeinnützige Institutionen wie Stiftungen, Vereine, öffentlich-rechtliche oder privatrechtliche Körperschaften, die dem Ressortbereich Kunst des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst zuzuordnen sind.

In den insgesamt acht Ausschreibungsrunden der Jahre 2012 - 2016 wurden 343 Projekte mit rund 9,6 Millionen Euro bewilligt.

Die Jury der Ausschreibungsrunde 2016 bestand aus:

  • Peter Jakobeit, Stuttgart
  • Dr. Susanne Kaufmann, SWR Landeskulturredaktion (SWR2)
  • Jagoda Marinic, Geschäftsführerin Interkulturelles Zentrum Heidelberg
  • Christoph Palm, OB Fellbach, Präsident des Landesmusikverbandes BW e.V.
  • Dr. Bettina Schulte, Kulturredakteurin, Badische Zeitung, Freiburg
  • Dr. Angela Wendt, Mannheim
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