Kunst

Volker Engelberth ist Landesjazzpreisträger 2016

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Foto Volker Engelberth, Quelle: Sven Götz

Kunststaatssekretär Jürgen Walter: „Volker Engelberth besticht als Komponist und als Improvisator“

Der Pianist Volker Engelberth aus Mannheim ist diesjähriger Jazz-Preisträger des Landes Baden-Württemberg. Das gab Kunststaatssekretär Jürgen Walter am Donnerstag (3. März) in Stuttgart bekannt. Die mit 15.000 Euro dotierte Auszeichnung wird vor den Sommerferien im Rahmen eines Preisträgerkonzertes von Volker Engelberth (Piano) sowie des Zweitplatzierten Christoph Neuhaus (Gitarre) in Mannheim verliehen. Das vom Südwestrundfunk (SWR) mitfinanzierte Konzert wird zu einem späteren Zeitpunkt gesendet.

„Volker Engelberth besticht als Komponist und als Improvisator. Seine Musik hat eine unglaubliche Tiefe und ist von einer Intensität, wie man sie selten bei jungen Musikern erlebt“, sagte Walter. In verschiedenen Formationen finde er immer wieder zu neuen Klangformen. Sein Ruf reiche weit über die Grenzen Baden-Württembergs hinaus und er könne zu Recht als Aushängeschild der baden-württembergischen Jazz-Szene bezeichnet werden.

Der Vorsitzende der Jury, Prof. Bernd Konrad, begründete die Entscheidung mit den Worten: „Der Pianist Volker Engelberth gehört zu den herausragenden Vertretern des modernen europäischen Jazz in Baden-Württemberg. Souverän gelingt es ihm, neue Räume im Jazz zu erschließen und diese in einem spannen-den Klangerlebnis zwischen Tradition und Innovation zu verbinden. Ihm ist daher der Baden-Württembergische Jazzpreis 2016 zuzusprechen.“

Der Preisträger

Volker Engelberth wurde am 18. August 1982 geboren und ist in Ruppichteroth bei Köln aufgewachsen. Im Alter von sieben Jahren begann er mit dem Klavierspiel. Von 2004 bis 2009 studierte er Jazz-Piano bei Professor Joerg Reiter an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim. Neben seiner künstlerischen Tätigkeit arbeitet Volker Engelberth heute als Lehrbeauftragter für Jazz-Klavier und Ensemble an der Musikhochschule Stuttgart.

Der neue Jazzpreisträger war Mitglied im Landesjugendjazzorchester Nordrhein-Westfalen und spielte von 2005 bis 2008 unter Peter Herbolzheimer, Marko Lackner und Bill Dobbins im Bundesjazzorchester.
 
2010 gründete Volker Engelberth mit dem Freiburger Bassisten Arne Huber und dem Schlagzeuger Silvio Morger aus Köln das „Volker Engelberth Trio“. Von ihm sind mit „Perpetuum“ (2012) und „Kaleidoskop“ (2015) zwei viel beachtete Alben erschienen. Im vergangenen Jahr erweiterte Engelberth das Trio um den Kölner Trompeter Bastian Stein sowie den Stuttgarter Saxophonisten Alexander „Sandi“ Kuhn, der selbst 2013 den Jazzpreis Baden-Württemberg erhielt. Die aktuelle CD „Jigsaw Puzzles“ des neu formierten Quintetts erscheint im Juni diesen Jahres.

Als Sideman spielt Volker Engelberth in weiteren Jazzformationen, unter anderem mit der Sängerin Stephanie Neigel, dem Gitarristen Sebastian Böhlen sowie dem Bassisten und früheren Landesjazzpreisträger Thomas Stabenow. Außerdem war er von 2005 bis 2008 Mitglied des mehrfach ausgezeichneten Quartetts „ExChange“.

Informationen zum Landesjazzpreis

Der Jazz-Preis Baden-Württemberg wird in diesem Jahr zum 32. Mal verliehen. Erhalten können ihn Nachwuchsmusikerinnen und -musiker, die in Baden-Württemberg leben oder durch ihre künstlerische Arbeit eine enge Beziehung zum Land haben. Der unabhängigen Jury gehören neben Bernd Konrad weiter ausgewiesenen Jazz-Kenner an: Gudrun Endress, Julia Neupert, Frieder Berlin, Johannes Frisch, Herbert Lindenberger, Frédéric Rabold, Friedhelm Schulz und Thomas Siffling.

Zu den sechs nominierten Künstlerinnen und Künstlern in der diesjährigen Jury-Sitzung zählten neben dem späteren Preisträger in alphabetischer Reihenfolge: Tobias Becker, Alexander Bühl, Judith Goldbach, Christoph Neuhaus und Olivia Trummer.

Preisträgerinnen und Preisträger der vergangenen fünf Jahre waren Magnus Mehl (Saxophon/2015), Alexandra Lehmler (Saxophon/2014), Alexander Sandi Kuhn (Saxophon/2013), Gee Hye Lee (Piano/2012) und Anne Czichowsky (Gesang/2011).

Anlage:
Foto Volker Engelberth, Quelle: Sven Götz