Kunst und Kultur

Burkhard C. Kosminski wird Intendant am Stuttgarter Schauspiel

Der Verwaltungsrat der Württembergischen Staatstheater hat den Vorschlag der Findungskommission bestätigt

Burkhard C. Kosminski, 55, wird neuer Intendant des Schauspiels an den Württembergischen Staatstheatern (WST). Der Verwaltungsrat folgte in seiner  Sitzung am Montag einstimmig der Empfehlung der Findungskommission.

Kunststaatssekretärin Petra Olschowski sagte: „Ich freue mich, dass es uns gemeinsam gelungen ist, in dem vorgegebenen engen Zeitfenster die Weichen für das Stuttgarter Schauspiel Richtung Zukunft zu stellen. Mit Burkhard Kosminski haben wir einen überzeugenden neuen Intendanten gewonnen. Kosminskis Vision von der Kraft des Theaters und der Kunst, seine Vorstellung von einem Theater als Ort der gesellschaftlichen Debatte und seine Ideen, gesellschaftliche Fragen zu reflektieren – sei es durch zeitgenössische Autoren mit Ur- und Erstaufführungen oder durch Befragung der Klassiker – haben überzeugt. Für ihn spricht auch seine internationale Vernetzung und die Anerkennung, die er mit seinem Mannheimer Ensemble erarbeitet hat.“

Oberbürgermeister Fritz Kuhn erklärte nach der Verwaltungsratssitzung: „Ich freue mich auf den neuen Schauspiel-Intendanten. Burkhard Kosminski kommt mit klaren Vorstellungen nach Stuttgart. Er steht für Spielfreude, ästhetisch hohe Ansprüche und Bürgernähe – beste Voraussetzungen also, um dem anspruchsvollen Stuttgarter Publikum zu begegnen.“

Burkard C. Kosminski: „Das Schauspiel Stuttgart steht für höchste künstlerische Qualität. Ich freue mich sehr auf die herausfordernde Aufgabe, als Intendant für und in Stuttgart und das Stuttgarter Publikum arbeiten zu dürfen. Dem Verwaltungsrat danke ich für das Vertrauen.“

Burkhard C. Kosminski wird die Intendanz zu Beginn der Saison 2018/19 aufnehmen.

 

Zur Person:

Burkhard C. Kosminski studierte Regie und Schauspiel am Lee Strasberg-Theater-Institut und am William-Esper-Studio in New York. Bis 2006 war er leitender Regisseur am Düsseldorfer Schauspielhaus, seitdem war er Schauspieldirektor am Nationaltheater Mannheim und ist dort seit März 2013 Schauspielintendant und Betriebsleiter. Außerdem hat er seit 2006 die künstlerische Leitung der Internationalen Schillertage am Nationaltheater inne. Er arbeitete u. a. an der Schaubühne Berlin, dem Schauspiel Frankfurt und dem Staatsschauspiel Dresden sowie an der Deutschen Oper am Rhein, an der er im Frühjahr 2013 seine erste Oper, Richard Wagners Tannhäuser, inszenierte. Für die Uraufführung von Das Fest von Thomas Vinterberg erhielt er den Preis für die beste Inszenierung beim NRW-Theatertreffen. Zusammen mit Matthias Lilienthal kuratierte er das Festival Theater der Welt, das vom 23. Mai bis 8. Juni 2014 in Mannheim stattfand. (Quelle NTM).

Wichtiges Merkmal von Kosminskis Arbeit am Nationaltheater Mannheim ist ein Autorentheater mit zahlreichen Uraufführungen und Deutschen Erstaufführungen.