Hochschulen

Regionalforum HOCHSCHULEWIRTSCHAFT: Hochschulen am Bodensee und in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg bieten mehr Weiterbildung für Berufstätige an.

„Hochschulen sind Garanten für hervorragende Qualität in der Weiterbildung“, sagt Ministerialdirektorin Dr. Schwanitz

Erstmals rund um den Bodensee und in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg findet am Freitag (6. Februar) ein „Regionalforum HOCHSCHULEWIRTSCHAFT“ statt, bei dem Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft prüfen, wie lebenslanges Lernen an Hochschulen noch besser gelingen kann. Berufstätige sollen stärker als bisher Bildungsangebote an den Hochschulen in der Region nutzen können. Die wissenschaftliche Weiterbildung ist ein noch relativ junges Betätigungsfeld der Hochschulen.

„Lebenslanges Lernen darf nicht einfach ein Schlagwort sein. Wissenschaftliche Weiterbildung wird in Zukunft immer wichtiger“, betonte die Amtschefin im Wissenschaftsministerium, Ministerialdirektorin Dr. Simone Schwanitz beim Regionalforum in Überlingen. Zum einen benötigten Unternehmen gut ausgebildete Mitarbeiter. Zum anderen ermögliche lebenslanges Lernen auch dem Einzelnen, mit aktuellen Entwicklungen Schritt zu halten. „Hochschulen sind Garanten für hervorragende Qualität in der Weiterbildung“, so Schwanitz. Nun müssten sie ihr Angebot weiter ausbauen.

 

Veranstaltet wird das Regionalforum im Auftrag von Wissenschaftsministerium und Südwestmetall von der Servicestelle HOCHSCHULEWIRTSCHAFT, einer Beratungs- und Kontaktstelle zwischen Unternehmen und Hochschulen. „Wir setzen damit auch einen Impuls für eine Verankerung dieser Art des regionalen Austausches“ sagte Stefan Küpper, Geschäftsführer des Bildungswerks der Baden-Württembergischen Wirtschaft und Geschäftsführer für Politik, Bildung und Arbeitsmarkt bei Südwestmetall.

 

Ministerialdirektorin Schwanitz betonte, wer heute eine Ausbildung oder ein Studium abschließe, könne nicht darauf vertrauen, dass die erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten für ein ganzes Arbeitsleben lang ausreichten: „Unsere Hochschulen eröffnen die Möglichkeit, berufsbegleitend neue Qualifikationen und Kompetenzen zu erwerben, und sie garantieren hervorragende Qualität in diesem Markt“. Sie verwies auf die Kontaktstudien, die ein Studium für Berufstätige ermöglichten, die sich in einer überschaubaren Zeit ein klar definiertes Wissen aneignen möchten. Diese Kurse dauerten oft nur wenige Tage und behandelten Themen, die für Berufstätige interessant sind. Das Besondere an der wissenschaftlichen Weiterbildung an den Hochschulen sei, dass sie an die Berufserfahrung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer anknüpfe und gleichzeitig aktuelle Erkenntnisse aus Forschung und Wissenschaft in die Weiterbildung einfließen lassen könne.

 

Mit der Einführung des weiterbildenden Bachelors im neuen Landeshochschulgesetz im Jahr 2014 hat das Wissenschaftsministerium darüber hinaus einen besonders ausgestalteten grundständigen Studiengang eingerichtet, der auf Personen zielt, die bereits eine Berufsausbildung im sekundären Bereich abgeschlossen haben. Mit diesem neuen Angebot wird beruflich Qualifizierten ohne bisheriges Studium ein spezifischer Weg zum Hochschulabschluss geebnet. „Das ist nicht nur wichtig, um die Hochschulen für vernachlässigte Zielgruppen zu öffnen. Sondern auch, um die duale Ausbildung attraktiver zu machen“, so Schwanitz.

 

Das Land unterstützt mit einem Förderprogramm in Höhe von insgesamt 6 Mio. Euro zudem Initiativen zum Ausbau von Strukturen berufsbegleitender Masterangebote.

 

Am 8. Mai 2015 verleiht das Wissenschaftsministerium in Stuttgart gemeinsam mit dem Arbeitgeberverband Südwestmetall darüber hinaus erstmals den „Weiterbildungspreis Baden-Württemberg HOCHSCHULEWIRTSCHAFT“. Prämiert werden erfolgreich etablierte Kontaktstudiengänge, erfolgreiche berufsbegleitende Studiengänge sowie die besonders gelungene Integration wissenschaftlicher Weiterbildung in der Personalentwicklung von Unternehmen. „Damit sollen die zahlreichen Initiativen und Weiterbildungseinrichtungen motiviert werden, Neues zu wagen und sich zu präsentieren“, sagte Küpper.

 

Weitere Informationen online:

http://mwk.baden-wuerttemberg.de/de/hochschulen-studium/wissenschaftliche-weiterbildung/