Kultur

Auftakt der Veranstaltungsreihe „Museen im Ländlichen Raum weiterentwickeln – engagiert vernetzt digital“ in Ehingen

Kunststaatssekretärin Petra Olschowski: „Mit unserer Veranstaltungsreihe tragen wir dazu bei, neue Zukunftsperspektiven für Museen im Ländlichen Raum zu entwickeln“
 
Wie alle Kultureinrichtungen stehen auch die knapp 1.300 Museen in Baden-Württemberg aktuell vor großen Herausforderungen. Sie sind – Stichwort Digitalisierung und demographischer Wandel – mitten in Veränderungsprozessen, die unsere Gesellschaft und nahezu alle Lebensbereiche prägen. Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst (MWK) und das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz (MLR) legen deshalb eine Veranstaltungsreihe auf, die die zwei zentralen Themen „Ehrenamt und Vernetzung“ sowie „Digitalisierung und innovative Vermittlungsformen“ in den Mittelpunkt stellt und die sich explizit der Weiterentwicklung der Museen im Ländlichen Raum widmet.

„Mit unserer Veranstaltungsreihe tragen wir dazu bei, neue Zukunftsperspektiven für die Museen im Ländlichen Raum zu entwickeln und damit ihre wertvolle Arbeit besonders zu fördern“, sagte Kunststaatssekretärin Petra Olschowski zum Auftakt der Veranstaltungsreihe am Montag (26. Februar) in Ehingen (Donau).

Im Mittelpunkt der vier Veranstaltungen in den vier Regierungspräsidien stehe dabei nicht allein der Informationsaustausch: „Wir suchen dezidiert das Gespräch, den Dialog über museumsrelevante Themen, um die Vernetzung der Akteure untereinander zu fördern. Denn Vernetzung und Kooperation gewinnen an Bedeutung, sind vielleicht sogar der zentrale Faktor für Kultureinrichtungen im Ländlichen Raum,“ so Olschowski. Die meisten Museen in den ländlichen Räumen Baden-Württembergs stützten sich auf ehrenamtlichem Engagement. „Nicht zuletzt im Kontext des demographischen Wandels sind neue Formen der Engagements und der Kooperation gefragt, um die Museen für die Zukunft zu festigen und weiterzuentwickeln“, betonte die Staatssekretärin.

Ehrenamt und Vernetzung

Ehrenamtliche engagieren sich auf unterschiedliche Weise in der Museumsarbeit. Oft wirken sie eher im Hintergrund, etwa als Aufsichtspersonen oder an der Museumskasse. Sie helfen aber auch bei der Betreuung der Museumssammlungen, der Ausstellungsgestaltung, beim Vermittlungsprogramm oder bei Veranstaltungen. „Die Ehrenamtlichen bringen zusätzlich ihr eigenes Wissen ein. Gerade davon profitieren die Museen in einem hohen Maß. Ehrenamtliche Museumsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter sind aber darüber hinaus Lobbyisten und Multiplikatoren, die die Anliegen der Museen in die Öffentlichkeit tragen. Sie sind eine wichtige Säule für die Verankerung von Kunst und Kultur in der Gesellschaft und stärken somit die Zivilgesellschaft und die Demokratie“, so Olschowski weiter.

Digitalisierung und innovative Vermittlungsformen

Das Wissenschaftsministerium habe im Rahmen der Digitalisierungsstrategie des Landes digital@bw das Programm „Kunst und Kultur digital erleben“ aufgelegt. Als vorbildliches Beispiel nannte die Staatssekretärin die App „Netmuseum: Museen und Ausstellungen Baden-Württemberg“. „Diese neue App findet Museen und Ausstellungen in ganz Baden-Württemberg und ist damit ein wertvoller Wegweiser für alle Kunstinteressierten“, betonte Olschowski. Bei der Auftaktveranstaltung in Ehingen stellt die Landesstelle für Museumsbetreuung Baden-Württemberg dieses neue Angebot vor. Das Wissenschaftsministerium hat die Entwicklung der App mit insgesamt 120.000 Euro gefördert.

Weitere Informationen

Insgesamt finden im Rahmen der Reihe „Museen im Ländlichen Raum weiter-entwickeln - engagiert vernetzt digital“ vier Veranstaltungen statt: Bei der zweiten Tagung am Montag, 5. März, in Schwäbisch Hall wird Landwirtschaftsminister Peter Hauk vor Ort sein, bei der Tagung am Montag, 12. März, in Gengenbach wird MLR-Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch sprechen. Zum Abschluss der Reihe am Freitag, 13. April, kommt Kunststaatssekretärin Petra Olschowski nach Knittlingen.

// //