Studium

Baden-Württemberg-Programm zur Studienförderung von Flüchtlingen aus Syrien geht in die zweite Runde

Südwestmetall finanziert fünf zusätzliche Stipendien und wirbt intensiv um weitere Beteiligung von Unternehmen

„Integration bedeutet, auch Teilhabe am Bildungs- und Arbeitsmarkt zu ermöglichen und hierüber Perspektiven zu eröffnen“, sagt Wissenschaftsministerin Theresia Bauer

Noch bis zum 31. März 2016 können sich erneut Interessierte für das „Baden-Württemberg-Programm zur Studienförderung von Flüchtlingen aus Syrien“ bewerben. Mit dem Programm unterstützt das Land besonders Begabte bei ihrem Studium an einer Hochschule in Baden-Württemberg.

„Integration bedeutet, auch Teilhabe am Bildungs- und Arbeitsmarkt zu ermöglichen und hierüber Perspektiven zu eröffnen“, so Wissenschaftsministerin Bauer. Leider lasse die aktuelle Entwicklung des Konflikts in Syrien nicht erwarten, dass die Geflüchteten bald in ihre Heimat zurückkehren könnten. „Der Erfolg des im Frühjahr 2015 gestarteten Stipendienprogramms bestärkt uns darin, dass es nicht nur Gebot eines pragmatischen Humanismus‘, sondern auch im wohlverstandenen Eigeninteresse ist, vorhandene Qualifikationen von Flüchtlingen aus dem syrischen Bürgerkriegsgebiet zu nutzen“.

Dr. Stefan Wolf, Vorsitzender des Arbeitgeberverbandes Südwestmetall: „Die hiesige Wirtschaft trägt dazu bei, dass aus Geflüchteten bald Fachkräfte werden. Mit der Finanzierung von fünf Stipendien aus Verbandsmitteln und der intensiven Werbung bei den Unternehmen um weitere Beteiligung übernimmt Südwestmetall auch im Stipendienprogramm Verantwortung“. Die zweite Ausschreibungsrunde startet mit insgesamt 55 Stipendien. Ministerin Bauer: „Ich danke Südwestmetall für dieses beispielhafte Engagement“.

Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) hat das Baden-Württemberg-Programm gemeinsam mit dem Wissenschaftsministerium konzipiert und übernimmt sowohl die Ausschreibung als auch die Auswahl der Stipendiatinnen und Stipendiaten durch unabhängige Fachkommissionen. „Bildung ist der Schlüssel zur Integration. Daher freuen wir uns über die Initiative aus Baden-Württemberg“, so DAAD-Präsidentin Prof. Margret Wintermantel.

Das Programm richtet sich an besonders begabte Flüchtlinge aus dem syrischen Bürgerkriegsgebiet, die ihre persönliche und fachliche Eignung in einem schriftlichen und mündlichen Auswahlverfahren belegt haben. Das Baden-Württemberg-Programm II umfasst eine begabungsorientierte Studienhilfe von monatlich 300 Euro. Hinzu kommen die notwendigen Beratungs- und Orientierungsleistungen für die Studieninteressierten und, soweit erforderlich, auch die Kosten eines vorbereitenden Sprachkurses. Der Schirmherr des Programms ist auch in diesem Jahr der syrische Philosoph Sadiq al-Azm.

Die Bewerbung ist bis zum 31. März 2016 online über das Bewerbungsportal des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) möglich.

Links zur Ausschreibung:

www.mwk.baden-wuerttemberg.de/stipendienprogramm-syrien

www.daad.de/bw-programme

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