Forschung

Baden-Württemberg wirkt am Aufbau des „Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung“ mit

Wissenschaftsministerin Bauer: „Wir haben eine Verantwortung für die gelingende Integration der zu uns geflüchteten Menschen. Das Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung an der Universität Mannheim leistet einen wertvollen Beitrag“ 

Land unterstützt Einrichtung einer neuen Professur für den Bereich Migration und Integration an der Universität Mannheim  

Das Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung (MZES) wird sich am Deutschen Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM) beteiligen. Das Bundesfamilienministerium und das baden-württembergische Wissenschaftsministerium haben eine Kooperationsvereinbarung zum Aufbau des Zentrums unterzeichnet. Das neue Forschungszentrum des Bundes soll die Expertise von sieben wissenschaftlichen Instituten mit besonderer Kompetenz in der Integrations- und Migrationsforschung bündeln. Mit Unterstützung des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg wird an der Fakultät für Sozialwissenschaften der Universität Mannheim eine neue Professur für den Bereich Migration und Integration eingerichtet. 

„Mit dem Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung bringt sich ein hoch renommiertes Forschungsinstitut mit seiner Expertise in das bundesweite Netzwerk ein: Es liefert einen wertvollen Beitrag, die Ursachen und Folgen von Migration und Integration zu erforschen und die gesellschaftliche Diskussion auf eine bessere Grundlage zu stellen. Das zeigt erneut, dass in Mannheim empirische Sozialforschung auf Spitzenniveau betrieben wird. Mit der neuen Professur für Migration und Integration an der Universität Mannheim wollen wir die Erforschung des Themas in Baden-Württemberg vorantreiben und gemeinsam mit dem Bund die Wissenschaft auf diesem Forschungsfeld stärken“, sagte Wissenschaftsministerin Theresia Bauer am Donnerstag (14. September) in Stuttgart. 

Das MZES der Universität Mannheim ist laut DeZIM-Konzept einer der „zentralen Akteure der Migrations- und Integrationsforschung“, die sich in der Gemeinschaft des Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung vernetzen sollen. Der Rektor der Universität Mannheim, Professor Ernst-Ludwig von Thadden, begrüßt das: „Bei Themen wie Migration, Integration und Partizipation zählt die Universität Mannheim mit dem Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung schon seit Längerem zu den Top-Adressen für Forscher aus ganz Europa und darüber hinaus. Dass das MZES eines der sieben Gründungsmitglieder der DeZIM-Gemeinschaft ist, belegt einmal mehr das hohe Ansehen, das die Mannheimer Sozialforschung unter Experten genießt – nicht nur in der Wissenschaft, sondern auch in der Politik.“ International stehe dafür insbesondere auch die „Alliance of Leading Universities on Migration“ (ALUM), die 2015 als Zusammenschluss führender europäischer Universitäten mit Mannheim als Gründungsmitglied gegründet wurde. 

Professor Marc Debus, Direktor des MZES, betonte den hohen Stellenwert, den Forschung zu Migration und Integration am MZES seit jeher hat: „Es handelt sich um eine am MZES leidenschaftlich gepflegte Forschungstradition, die zahlreiche Kolleginnen und Kollegen theoriegeleitet mit modernsten Methoden und ausgerichtet an internationalen Topstandards sehr erfolgreich fortsetzen. Es freut uns, dass die Mannheimer Sozialforschung am Aufbau des DeZIM mitwirkt.“ Von Mannheimer Seite ist der Soziologie-Professor Frank Kalter federführend in die Gründung des neuen Forschungszentrums eingebunden. Er lehrt und forscht seit 2009 an der Universität Mannheim, war von 2014 bis 2017 Direktor des MZES und leitet dort zahlreiche Forschungsprojekte zum Thema Migration und Integration. 

Weitere Informationen 

Das neue Deutsche Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM) soll Fragen zur Migration und zur optimalen Integration bündeln und koordinieren.

Das Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung der Universität Mannheim ist Gründungsmitglied der DeZIM-Gemeinschaft. Mit dem Aufbau des Netzwerks durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend wird auf den zunehmenden Bedarf an Daten und Wissen zur Flüchtlingsthematik, zu europäischen und globalen Migrationsbewegungen und zu Integrationsfragen reagiert. Zu den Zielen des DeZIM zählt neben der Stärkung der Forschung und dem Aufbau einer gemeinsamen Dateninfrastruktur auch die wissenschaftsbasierte Politikberatung.  

Mit welchen Schwierigkeiten ist die Integration von Migranten in Europa verbunden? Welche Unterschiede gibt es in den verschiedenen europäischen Ländern und welche Ursachen liegen dem zu Grunde? Diese und andere Fragen sind durch den starken Anstieg der Fluchtmigration und das anhaltend hohe Niveau globaler und europäischer Wanderungsbewegungen in den Mittelpunkt der politischen und gesellschaftlichen Diskussion in Deutschland gerückt. Am Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung (MZES) der Universität Mannheim werden solche europäischen Integrationsprozesse erforscht. Mit Unterstützung des Wissenschaftsministeriums in Baden-Württemberg wird am MZES nun eine neue Professur für Migration und Integration geschaffen.

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