Kunst und Kultur

Prof. Dr. Joachim Maier mit Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland geehrt

v.l.n.r.: Ministerin Theresia Bauer, Professor Dr. Joachim Maier

Wissenschaftsministerin Theresia Bauer hat Prof. Dr. Joachim Maier heute das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland überreicht und damit dessen jahrzehntelanges Engagement zur Erinnerung an jüdische Schicksale und andere Opfer des Nationalsozialismus gewürdigt.

„Wir ehren heute Prof. Dr. Joachim Maier für seinen großen Einsatz, mit dem er maßgeblich dazu beigetragen hat, die Erinnerung an die Opfer des Holocaust wachzuhalten und deren Geschichten einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen. Durch die von ihm initiierten Gedenkstätten, die vielen verlegten Stolpersteine, Gedenkveranstaltungen und Publikationen legt Prof. Maier Einzelschicksale offen, die uns nicht unberührt lassen. Die von ihm verfassten Biographien sind akribisch recherchiert und geben erschütternde Einblicke in die gewaltsame Verfolgungspraxis des NS-Regimes“, sagte Wissenschaftsministerin Theresia Bauer anlässlich der Aushändigung am Freitag (31. Mai) in Schriesheim.

„Der bewusste und offene Umgang mit der nationalsozialistischen Geschichte ist ein wichtiger und notwendiger Beitrag für die gesellschaftliche und historische Identität unseres Landes. Prof. Dr. Joachim Maier versteht es in besonderer Art und Weise, die Ungeheuerlichkeit des millionenfachen Mordes durch die Beleuchtung von Einzelschicksalen in seinen Heimatgemeinden Schriesheim und Freudenberg darzustellen“, betonte Bauer.

Prof. Dr. Joachim Maier wurde 1945 in Miltenberg, Unterfranken, geboren. Er studierte katholische Theologie und Geschichte für das Lehramt an Gymnasien in Freiburg und Würzburg. In seiner Dissertation beschäftigte er sich mit dem „Schulkampf in Baden 1933-1945“. 1993 nahmen er einen Ruf als Professor für Religionspädagogik an der Technischen Universität Dresden an. Ab 1996 lehrte Prof. Maier katholische Theologie und Religionspädagogik an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg. Bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2009 hatte er dort den Lehrstuhl für katholische Theologie und Religionspädagogik inne.

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