Hochschulen

Zahl der internationalen Studienanfänger steigt wieder deutlich an

Die Zahl der internationalen Studienanfänger in Baden-Württemberg ist gegenüber dem Vorjahr kräftig nach oben gesprungen. Nachdem die Hochschulen bei der Einführung der Studiengebühren für internationale Studierende im Wintersemester 2017/18 einen Rückgang in dieser Gruppe um 19,1 Prozent zu verzeichnen hatten, sind die Zahlen nach Angaben des statistischen Landesamtes im aktuellen Wintersemester 2018/19 um 8,7 Prozent gestiegen.

Wissenschaftsministerin Theresia Bauer: „Diese Entwicklung übertrifft unsere eigenen Erwartungen. Wir hatten ursprünglich mit einer länger anhaltenden Eintrübungsphase kalkuliert. Nun sehen wir über alle Hochschularten hinweg sehr gute Zahlen. Auch die Zahl der internationalen Promotionsstudierenden wächst weiter. Wir können also bereits nach einem Jahr konstatieren, dass moderate Gebühren und eine weitere Internationalisierung keinesfalls im Widerspruch stehen.“

Die Gesamtzahl der internationalen Studierenden ging aufgrund der guten Entwicklung im aktuellen Semester entsprechend nur noch minimal um 0,6 Prozent zurück.

Weiterhin starker Zulauf bei Kunst- und Musikhochschulen

Besonders beliebt sind die baden-württembergischen Kunst- und Musikhochschulen. Hier legte die Zahl der internationalen Studienanfänger erneut um 6,7 Prozent zu. Das ist umso bemerkenswerter, als es bei dieser Hochschulart bereits im vergangenen Wintersemester, als die Gebühren neu eingeführt wurden, einen Zuwachs von 7,1 Prozent gegeben hatte.

Solide Entwicklung der Einnahmen

Auch die Einnahmen entwickeln sich positiv, so die Wissenschaftsministerin: „Bereits in diesem frühen Stadium erzielt das Land Einnahmen durch die Gebühren in Höhe von 10 Millionen Euro jährlich und kann damit einen relevanten Teil der internationalen Studienkosten refinanzieren. Dieser Betrag wird nun kontinuierlich so lange weiter aufwachsen, bis alle Bachelor-und Masterjahrgänge an den Hochschulen von der Gebührenpflicht erfasst werden.“

Überdurchschnittlicher Zuwachs bei Studierenden aus den ärmsten Staaten

Hoch erfreut zeigte sich die Wissenschaftsministerin über die sprunghafte Zunahme bei den Studierenden aus den ärmsten Staaten der Welt (AKP/LCD). Der Anteil der Studienanfänger aus diesen Ländern ist um 16,2 Prozent angestiegen.

„Das ist eine sehr positive Nachricht und ein Zeichen dafür, dass wir Gebühren und damit einhergehende Ausnahmereglungen sorgfältig gestaltet haben. Wir werden die Entwicklung in diesem Bereich gleichwohl weiter genau beobachten. Hierzu haben wir einen Monitoringbeirat eingerichtet, dessen Bewertungen wir in regelmäßigen Abständen erhalten.

Aktuell promovieren mit 2.702 Doktorandinnen und Doktoranden so viele internationale Studierenden (ohne EU/EWR-Staaten) wie noch nie an den staatlichen Hochschulen Baden-Württembergs. Das entspricht einer Zunahme von 2% gegenüber dem Vorjahr.

Anlage