Medizin / Risikofaktoren / Übertragung / Testung
Das Projekt EPILOC zum Post-COVID-Phänomen ist ein gemeinsames Vorhaben der medizinischen Fakultäten der Universitäten Freiburg, Heidelberg, Tübingen und Ulm in Kooperation mit den vier Universitätskliniken in Baden-Württemberg. Die Koordinierung des Projekts erfolgt durch Herrn Prof. Dr. Winfried Kern, Universitätsklinikum Freiburg. EPILOC wird zwischen dem 1. August 2021 und dem 31. Juli 2022 mit 2,25 Mio. Euro gefördert.
Das Vorhaben verfolgt primär das Ziel der Erfassung der Häufigkeit und Charakteristika von Post-COVID-19-Syndromen
- unter Berücksichtigung von Folgen bezüglich Arbeitsfähigkeit sowie
- mit Entwürfen für Beratungsangebote und therapeutischen Programmen.
Hier geht es zur entsprechenden Pressemitteilung des MWKs.
Durch COVID-19 besonders gefährdet seien Personen, die aufgrund von Alter und Vorerkrankungen zu Fehl- und Mangelernährung neigen – oder diese während der Intensivbehandlung entwickeln oder verstärken. Dazu könnten sogar Kinder gehören, warnt Prof. Dr. med. Stephan C. Bischoff von der Universität Hohenheim in Stuttgart. Der Ernährungsmediziner rät deshalb Ärzten, auch den Ernährungszustand im Blick zu haben. Gefährdeten Personen mahnt er zu präventiven Untersuchungen.
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Universität Hohenheim - Corona-Risikofaktoren
Wie häufig erkranken Kinder an Covid-19, welche Funktion kommt ihnen bei der Ausbreitung des Coronavirus zu und inwieweit spielen dabei Wohnsituation, Beruf der Eltern und Notbetreuung in Kindergarten oder Schule eine Rolle? Eine Studie in Zusammenarbeit mit den baden-württembergischen Universitätsklinika Heidelberg, Freiburg, Tübingen und Ulm versucht Antworten auf diese Fragen zu finden. Mittels Nasen-Rachen-Abstrichen und Blutproben soll untersucht werden, wie viele Kinder im Alter von eins bis zehn und deren Eltern bereits Kontakt zum Coronavirus hatten und daraufhin Antikörper zur Abwehr gebildet haben. Die Initiative zur Studie ging von Ministerpräsident Winfried Kretschmann aus, die Idee ist in seinem Wissenschafts-Beraterkreis entstanden. Die Kosten der Studie belaufen sich auf rund 1,2 Millionen Euro, die das Land übernehmen wird.
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Universitätsklinikum Heidelberg - Virusverbreitung bei Kindern
Universitätsklinikum Freiburg - Virusverbreitung bei Kindern
Universitätsklinikum Tübingen - Virusverbreitung bei Kindern
Universitätsklinikum Ulm - Virusverbreitung bei Kindern
SARS-CoV-2 nutzt Interferon-induzierte Transmembranproteine zur effektiven Infektion
Wie gelingt es dem Coronavirus sich so effektiv auszubreiten? Das liegt unter anderem daran, dass es sich ursprüngliche „Gegner“ zu „Helfern“ macht. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Universitätsklinikums Ulm haben in einer Studie gezeigt, dass SARS-CoV-2 sogenannte Interferon-induzierten Transmembranproteine (IFITMs) benutzt, um effektiver in Wirtszellen einzudringen. IFITMs sind eigentlich für ihre antivirale Wirkung bekannt. Die Ulmer Forschenden konnten nun nachweisen, dass SARS-CoV-2 diese Transmembranproteine „missbraucht“ und dadurch noch infektiöser wird.
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Universitätsklinikum Ulm – Coronavirus kapert antivirale Immunfaktoren
Forschende der Universität Ulm haben untersucht, wie das neue Coronavirus das menschliche Immunsystem unter seine Kontrolle bringt. In der Studie, die im Fachmagazin Cell Reports veröffentlicht wurde, zeigte sich aber auch, dass die Virusproteine nicht alle antiviral wirkenden Immunsignalwege komplett abschalten können. Die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen vom Institut für Molekulare Virologie arbeiten nun daran, solche Schwachstellen von SARS-CoV-2 zu identifizieren, um das Virus durch gezielte Immunaktivierung zu bekämpfen.
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Universität Ulm - Schwachstellen des Virus nutzen
Der vom Europäischen Forschungsrat mit einem ERC Advanced Grant ausgezeichnete Ulmer Virologe Professor Frank Kirchhoff wird über die nächsten fünf Jahre über bisher unbekannte körpereigene antivirale Abwehrmechanismen forschen. Dafür sollen sogenannte „Verräter-Viren“ erzeugt und eingesetzt werden, die den Forschenden anzeigen, welche zellulären Faktoren diese am effektivsten hemmen. Grundlage hierfür bildet eine Kombination aus modifizierten HI-Viren mit der CRISPR/Cas9-Technologie. Für sein Forschungsprojekt erhält der Wissenschaftler aus dem Universitätsklinikum Ulm 2,3 Millionen Euro.
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Verräterische Viren sollen antivirale Abwehrmechanismen aufdecken
Auf der Suche nach neuen Medikamenten gegen Covid-19 hat eine Gruppe von etwa 200 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern molekulare Vorgänge aufgedeckt, mit denen Coronaviren die Wirtszelle manipulieren. Die Forschenden aus sechs Ländern fanden 73 menschliche Eiweiße, mit denen Bestandteile aller drei Virenarten Bindungen eingehen und so das Überleben von infizierten Zellen in Kultur beeinflussen. Prof. Dr. Robert Grosse vom Exzellenzcluster CIBSS – Centre for Integrative Biological Signalling Studies der Universität Freiburg war mit seinem Team an der Studie beteiligt.
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Universität Freiburg - Schwachstellen der Coronaviren
Typischerweise wird SARS-CoV-2 über Tröpfcheninfektion von Mensch zu Mensch weitergegeben. Nun ist Forschenden der Ulmer Universitätsmedizin in Zusammenarbeit mit Karin Steinhart vom Gesundheitsamt Heidenheim zudem der Nachweis von SARS-CoV-2 in Muttermilch gelungen. Dazu haben die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler um Professor Jan Münch und Rüdiger Groß die Muttermilch von zwei infizierten Frauen auf virale RNA des neuen Coronavirus untersucht. Der Nachweis einer möglichen Virusinfektion und die Bestimmung der Viruslast erfolgte zu verschiedenen Zeitpunkten nach den positiven Corona-Testergebnissen der Mütter.
Die Untersuchung ist im Rahmen des EU-Projekts Fight-nCoV entstanden. Über das Programm HORIZON 2020 erhält das von der Universität Stockholm geleitete Konsortium rund 2,8 Millionen Euro für zwei Jahre. Weiterhin wurde die Studie durch das Netzwerk des Ulmer Sonderforschungsbereiches 1279 zur Erforschung körpereigener Peptide unterstützt („Nutzung des menschlichen Peptidoms zur Entwicklung neuer antimikrobieller und anti-Krebs Therapeutika“).
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Universität Ulm - Corona-Virus in Muttermilch nachgewiesen
So genannte Spike-Proteine stehen im Mittelpunkt des Projekts „protACT“ an der Universität Ulm. Diese Proteine in der Virushülle verschaffen Coronaviren Zutritt zur Zielzelle, in der sie sich vermehren. Allerdings muss dieser „Schlüssel“ zum neuen Wirt vorab aktiviert werden, indem er durch zelluläre Proteasen „geschnitten“ wird. Das neue Coronavirus SARS-CoV-2 scheint hierbei im Vorteil gegenüber anderen Erregern zu sein.
Die BMBF-Förderung des Vorhabens „Aktivierung und therapeutische Hemmung des SARS-CoV-2 Spike-Proteins“ (protACT) beläuft sich auf rund 367 000 Euro. Daniel Sauter kooperiert unter anderem mit Forschenden der Universitäten Tübingen und Tokio sowie des DPZ in Göttingen.
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Universität Ulm - protACT
Eine Forschungskooperation der Universität Konstanz mit Beteiligung des Klinikum Konstanz, eines Konstanzer Diagnostiklabors und des Konstanzer Unternehmens myPOLS Biotec, hat ein neuartiges Covid-19-Schnelltestverfahren entwickelt. Dieser Test ermöglicht es, Ergebnisse in der Hälfte der Zeit zu ermitteln – im Vergleich zur klassischen Polymerase-Ketten-Reaktion (PCR).
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Universität Konstanz - Schnelltestverfahren Covid-19
Das Medizintechnik-Unternehmen Spindiag, das aus der Universität Freiburg und der Hahn-Schickard-Gesellschaft für angewandte Forschung e.V. hervorgegangen ist, hat mit einer 6-Millionen-Euro-Förderung des Landes einen Corona-Schnelltest zur Marktreife gebracht.
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Universität Freiburg - Schnelltestzulassung
In dem EU-Projekt Fight nCov wollen Forschende von der Universität Ulm und der Universität Duisburg-Essen die Entwicklung einer wirksamen antiviralen Therapie beschleunigen. Dazu sollen zusammen mit weiteren europäischen Partnern verschiedene potenzielle Wirkstoffe gegen das Coronavirus schnell und effizient erprobt werden.
„Fight nCoV“ wird von der EU über das Projekt HORIZON 2020 gefördert. Neben den Universitäten Stockholm (Schweden), Ulm, Duisburg-Essen und Aarhus (Dänemark) sind die Forschungseinrichtungen CEA (Frankreich) sowie Adlego Biomedical (Schweden) beteiligt.
Weitere Informationen:
Universität Ulm - Fight nCov
Forschende um Professor Frank Kirchhoff an der Universität Ulm ergründen im Projekt "Restrict SARS-CoV-2" das Zusammenspiel verschiedener Coronaviren mit der körpereigenen Immunreaktion: Welchen Einfluss hat die Stimulierung der angeborenen Immunantwort und die Aktivierung von Entzündungsreaktionen auf die Vermehrung und Entwicklung von Coronaviren? Tatsächlich unterscheiden sich verschiedene Coronaviren deutlich in ihrer Pathogenität, also in ihren krankmachenden Eigenschaften. Auswirkungen einer Infektion reichen von einer leichten Erkältung bis hin zu lebensbedrohlichen Lungenerkrankungen wie sie zum Beispiel der MERS-Erreger und in selteneren Fällen SARS-CoV-2 auslösen. Diese unterschiedlichen Krankheitsverläufe lassen sich offenbar auf Eigenschaften der Viren und auf die Immunantwort des infizierten Wirts zurückführen. Dementsprechend untersuchen die Forschenden sowohl die Fähigkeit von Coronaviren, die körpereigene Immunantwort zu manipulieren, als auch Verteidigungsmechanismen der Zielzellen.
Die Projektförderung von „Immunaktivierung und Hemmung von SARS-CoV-2“ (Restrict SARS-CoV-2) durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) beträgt über 542 000 Euro für 1,5 Jahre.
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Universität Ulm - Restrict SARS-CoV-2
Hydroxychloroquin wird seit vielen Jahrzehnten zur Therapie und Prophylaxe von Autoimmun- und Infektionserkrankungen eingesetzt. Im März hat das Tübinger Institut für Tropenmedizin, Reisemedizin und Humanparasitologie im Verbund mit dem Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin in Hamburg, dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf sowie dem Robert-Bosch-Krankenhaus in Stuttgart eine Studie zur klinischen Testung des Wirkstoffs Hydroxychloroquin gegen das Coronavirus gestartet. Die Testung wird zudem erweitert auf 2.700 leicht Erkrankte, die nicht stationär behandelt werden müssen.
Die Studie wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt und ist ein Modell der in diesen Zeiten so wichtigen internationalen Zusammenarbeit. So stellte das Vietnamesisch-Deutsche Zentrum für Medizinische Forschung in Hanoi spontan 6.000 Abstrichröhrchen für die Tests der Studienteilnehmer zur Verfügung, da diese in Deutschland nicht zu beschaffen waren.
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Universitätsklinikum Tübingen - Testung des Wirkstoffs Hydroxychloroquin
Wie wirkt sich eine frühe Einnahme von Medikamenten auf den Verlauf einer Coronavirus-Infektion aus? In einer randomisierten Placebo-kontrollierten Studie, die gemeinsam von den Universitätsklinika Tübingen und Ulm durchgeführt wird, soll das bei symptomatischen Personen ab 65 Jahre untersucht werden. Für die Behandlung der Teilnehmer wird der Wirkstoff Hydroxychloroquin eingesetzt. Ziel der Studie ist es herauszufinden, ob die Ausbreitung des Virus im Körper durch das Medikament eingedämmt und so ein schwerer Verlauf mit Krankenhausaufenthalt verhindert werden kann. Finanziert wird die Studie vom Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg.
Weitere Informationen zur Studie:
Universitätsklinikum Tübingen - Covid19 Hydroxychloroquin
Ein internationales Konsortium unter Beteiligung des Instituts für Tropenmedizin, Reisemedizin und Humanparasitologie der Universität und des Universitätsklinikums Tübingen hat von der Europäischen Union einen EU Horizon 2020 Grant zur Entwicklung und Testung eines Impfstoffes gegen COVID-19 in klinischen Studien erhalten. Zu diesem Konsortium gehören außerdem die Abteilung für Immunologie und Mikrobiologie der Universität Kopenhagen (Dänemark), die beiden Unternehmen AdaptVac und ExpreS2ion Biotechnologies (beide Dänemark), die Abteilung für Medizinische Mikrobiologie des Universitätsklinkums Leiden (Niederlande) sowie das Labor für Virologie der Universität Wageningen (Niederlande). Die Projektpartner sind in ihren jeweiligen Forschungsfeldern weltweit führend und decken dabei alle relevanten Teilbereiche der Virusforschung und der Impfstoffentwicklung ab, die zur schnellen klinischen Entwicklung eines Impfstoffes gegen COVID-19 notwendig sind.
Weitere Informationen:
Universitätsklinikum Tübingen Entwicklung und Testung eines Impfstoffes gegen COVID-19
Immunologen vom Interfakultären Institut für Zellbiologie (IFIZ) der Universität Tübingen arbeiten mit einer innovativen Plattformtechnologie an der Entwicklung eines Impfstoffs gegen das Coronavirus SARS-CoV-2. Dabei setzen sie in einen für den Menschen unschädlichen Virusvektor Antigene des Coronavirus ein. Bei einer Injektion dieses Virusvektors wird beim Menschen keine Erkrankung, dafür aber eine Immunreaktion ausgelöst, die bei einer späteren Infektion vor einer schweren Erkrankung schützen soll. Es besteht die Möglichkeit, dass verschiedene Antigene in den Virusvektor eingebracht werden. Daher könnte ein solcher Impfstoff auch Schutz gegen Mutationen von SARS-CoV-2 sowie gegen andere Coronaviren bieten.
Das Bundeswirtschaftsministerium fördert das Projekt zusätzlich zu einer bestehenden Förderung mit 1,3 Millionen Euro, die Carl-Zeiss-Stiftung stellt weitere 150.000 Euro zur Verfügung.
Weitere Informationen:
Universitätsklinikum Tübingen - Entwicklung eines Virusvektor-basierten Impfstoffs
Das Universitätsklinikum Freiburg ruft Menschen zur Plasmaspende auf, die nachweislich mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 infiziert waren und wieder gesundet sind. „Das Plasma von ehemals Infizierten kann ein wichtiger Therapiebaustein für Patient*innen sein, die akut an Covid-19 erkrankt sind“, sagt Prof. Dr. Toni Cathomen, Direktor des Instituts für Transfusionsmedizin und Gentherapie am Universitätsklinikum Freiburg. Plasma ist der flüssige Anteil des Bluts. Nach einer Infektion mit SARS-CoV-2 enthält das Plasma Antikörper gegen das neuartige Coronavirus. Erhält ein Covid-19-Erkrankter das Plasma einer Person, die bereits Antikörper gebildet hat, so gibt es starke Hinweise darauf, dass die Antikörper das Abwehrsystem des Kranken darin unterstützen, das Virus zu bekämpfen.
Weitere Informationen:
Universitätsklinikum Freiburg - Aufruf Plasmaspende
Im Blutplasma von Menschen, die eine Covid-19-Erkrankung überstanden haben, befinden sich Antikörper des Immunsystems gegen das Coronavirus SARS-CoV-2. Ob Hochrisikopatienten durch Gabe dieses Blutplasmas vor einem schweren Verlauf einer Covid-19-Erkrankung geschützt werden können, untersucht die nun gestartete Studie „RECOVER" unter Federführung des Universitätsklinikums Heidelberg. Neuer Ansatz des Forschungsprojekts ist der Einsatz bei Patienten, die aufgrund ihres Alters oder schwerer Vorerkrankungen der Infektion wenig entgegenzusetzen haben: Sie erhalten das Plasma bereits frühzeitig bei Symptomen einer Covid-19-Erkrankung. Ziel ist es, das Corona-Virus auszubremsen, bevor die Entzündungsreaktionen im weiteren Verlauf der Erkrankung bei ihnen lebensbedrohliche Schäden verursachen können. An der Studie, die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird, beteiligen sich zahlreiche Universitätskliniken und große kommunale Krankenhäuser in ganz Deutschland*.
Weitere Informationen:
Universitätsklinikum Heidelberg - Recover
Menschen, die einen viralen Pandemie-Erreger wie SARS-CoV-2 ausgesetzt waren und diesen überwunden haben, besitzen eine erworbene schützende Immunität und können sich frei bewegen. Wie bei anderen viralen Erkrankungen auch, äußert sich Immunität durch Antikörper gegen das Virus, die im Blut messbar sind. Daher ist die Entwicklung zuverlässig spezifischer Tests erforderlich. Kommerzielle Testsysteme zum Nachweis spezifischer Antikörper gegen SARS-CoV-2 sind in wachsender Zahl verfügbar oder steht kurz vor der Zulassung. Derzeit ist jedoch unklar, welche Tests leistungsfähig sind und wie die Ergebnisse untereinander vergleichbar sind. Das Institut für Klinische Chemie der Universitätsmedizin Mannheim untersucht in seiner IMMUNITOR-Studie die Reaktionen des Immunsystems auf das SARS-CoV-2 Virus bzw. die COVID-19 Erkrankung und leistet damit einen Beitrag dazu, Testsysteme zu validieren und ihre Beurteilung sicherer zu machen.
Weitere Informationen:
Universitätsmedizin Mannheim - IMMUNITOR-Studie
Bioinformatikerinnen und Bioinformatiker vom Lehrstuhl für Rechnerbasierte Systembiologie der Infektionen konnten ein mögliches Wirkstoffziel zur Bekämpfung der Infektionskrankheit COVID-19 finden. In sogenannten Flussbilanzanalysen (FBA) stoppte das Ausschalten eines menschlichen Enzyms die Vermehrung des Virus, ohne das Zellwachstum zu beeinträchtigen. Für ihren Ansatz haben sie ein integriertes Computermodell mit dem neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 und menschlichen Alveolarmakrophagen verwendet. Bei dem dabei identifizierten Wirkstoffziel handelt sich um das Enzym Guanylatkinase (GK1). GK1-Inhibitoren sind bereits in der Literatur beschrieben; ihre potenzielle therapeutische Wirkung für COVID-19-Infektionen soll jetzt experimentell überprüft werden.
Weitere Informationen:
Universitätsklinikum Tübingen - Potentielles Wirkstoffziel zur Bekämpfung des Coronavirus SARS-CoV-2 entdeckt
Mit Unterstützung der Coalition for Epidemic Preparedness Innovations (CEPI) arbeitet die Tübinger Firma CureVac AG an der Entwicklung eines Impfstoffs gegen das neue Coronavirus SARS-CoV-2. Das Institut für Tropenmedizin, Reisemedizin und Humanparasitologie der Universität und des Universitätsklinikums Tübingen übernimmt dabei die erste klinische Erprobung des im Rahmen dieses Forschungsprojekts entwickelten Impfstoffkandidaten. Das biopharmazeutische Unternehmen CureVac ist eine Ausgründung der Universität Tübingen und zugleich Pionier in der präklinischen und klinischen Entwicklung mRNA-basierter Medikamente und Impfstoffe. CEPI ist eine öffentlich-private Partnerschaft zur Beschleunigung der Impfstoffentwicklung gegen aufkommende Infektionskrankheiten und wird vom Bundesforschungsministerium mitgetragen.
Weitere Informationen:
Universitätsklinikum Tübingen - Klinische Erprobung des von der Firma CureVac entwickelten Impfstoffkandidaten gegen Coronavirus SARS-CoV-2
Kooperation zur Entlastung des Gesundheitssystems und letztlich zur Eindämmung des Virus: Ein Team der Universität Konstanz aus dem Fachbereich Biologie unterstützt aktuell das medizinische Labor Dr. Brunner bei der Durchführung des Testverfahrens auf das neuartige Coronavirus (SARS-CoV-2). Die Forscher der Universität Konstanz übernehmen dabei die Isolierung der Ribonukleinsäure (RNA) für die anschließende PCR (Polymerase-Ketten-Reaktion) – wie das Analyseverfahren zum Nachweis des Coronavirus genannt wird.
Weitere Informationen:
Universität Konstanz - Kooperation zur Entlastung des Gesundheitssystems und zur Eindämmung des Virus
Fieber, Atemnot und starke Schmerzen – viele Covid 19-Patienten müssen aufgrund schwerer Symptome stationär behandelt werden. Ein Großteil der 1.281 Betroffenen, die bis Juni 2020 im Rhein-Neckar-Kreis und Stadtgebiet Heidelberg am Corona-Virus erkrankten, kurierte die Erkrankung jedoch in den eigenen vier Wänden aus. Dafür war ein am UKHD entwickeltes interprofessionelles Projekt maßgeblich: Während ihrer häuslichen Quarantäne werden die Patienten engmaschig durch Ärzte, Pflegende und Medizinstudierende des Universitätsklinikums Heidelberg (UKHD) betreut. Möglich machten dies ein eigens eingerichtetes Callcenter am UKHD und das Heidelberger „Corona-Taxi“. Die Initiative für das Projekt, das von Mitarbeitern des Pflegedienstes und Medizinstudierenden getragen wird, ging vom Heidelberger Universitätsklinikum aus und wurde Anfang März in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt und der Koordinierungsstelle des Rhein-Neckar-Kreises umgesetzt.
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Universitätsklinikum Heidelberg - Mit Corona-Taxi Leben retten
In nur zwölf Wochen von der ersten Idee bis zur Einweihung realisierte die Baden-Württemberg Stiftung gemeinsam mit den medizinisch-diagnostischen Instituten an der Universitätsmedizin Mannheim die mobile Corona-Teststation CoVLAB. Das einzigartige Konzept wurde speziell für Testungen auf eine SARS-CoV-2-Infektion entwickelt. Die mobile Teststation besteht aus einem Modul zur Probenentnahme und einem Sicherheitslabor. Das Labor ist in ein 40-Tonner-Sattelaufliegerfahrzeug integriert und kann daher schnell und flexibel dort zum Einsatz kommen, wo der größte Bedarf an Testungen besteht. CoVLAB wird an potenziell gefährdeten Brennpunkten in ganz Baden-Württemberg zum Einsatz kommen und dort Reihentests auf eine Infektion mit SARS-CoV-2 durchführen. Mit der Bündelung von Probenentnahme und Analyse an einem Ort sowie der unmittelbaren ärztlichen Befundung bietet das CoVLAB Testergebnisse in Rekordzeit und von hoher medizinischer Aussagekraft. Einsatzorte der ersten Touren sind Justizvollzugsanstalten.
Weitere Informationen:
Universitätsmedizin Mannheim - mobile Corona-Teststation CoVLAB
Die Corona-Pandemie stellt auch die Gesundheitsversorger im Rhein-Neckar-Kreis vor enorme Herausforderungen. Die Kapazitäten der Intensivbetten für COVID-19-Patienten wurden temporär deutlich erhöht, gleichzeitig gilt es, auch die intensivmedizinische Versorgung von Patienten sicherzustellen, die an anderen akuten Erkrankungen leiden. Und bei jedem neuen Covid-19-Patienten stellt sich die Frage: Welche Krankenhäuser in Heidelberg und Umgebung haben freie Kapazitäten für Corona-Patienten? Unter Leitung des Universitätsklinikums Heidelberg (UKHD) hat das Gesundheitsamt des Rhein-Neckar-Kreises, das auch für die Stadt Heidelberg zuständig ist, daher gemeinsam mit den weiteren Krankenhäusern und Kliniken in Heidelberg eine COVID-19-Koordinierungsstelle eingerichtet. Als Partner und Schnittstelle zum Rettungsdienst arbeitet zudem die Integrierte Leitstelle Rhein-Neckar/Heidelberg (ILS) eng mit ihr zusammen.
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Universitätsklinikum Heidelberg - Covid-19-Koordinierungsstelle
„NO-FEAR“/Centre for Security and Society: Ein Netzwerk im Bereich der zivilen Sicherheitsforschung, in dem Rettungs- und notfallmedizinische Einrichtungen, Unternehmen und Forschungsinstitute aus ganz Europa organisiert sind, wird für den Austausch zur Coronapandemie genutzt.
Weitere Informationen:
Universität Freiburg - NO-FEAR
Wie verändert das neue Coronavirus (SARS-CoV-2) seine Erbinformation? Welche weiteren Infektionen bei Patienten mit COVID-19 treten auf? Gibt es genetische Risikofaktoren, die eine Infektion begünstigen? Zahlreiche Genomforscherinnen und -forscher sind intensiv damit beschäftigt, ihre Expertise und Sequenzier-Infrastruktur zu bündeln, um einen wissenschaftlichen Beitrag zur Bewältigung der COVID-19-Pandemie zu leisten. Diese Aktivitäten werden nun offiziell in der Deutschen COVID-19 OMICS Initiative (DeCOI) zusammengeführt, um die Forschung zu beschleunigen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an mehr als 22 Institutionen sind aktiv an DeCOI beteiligt – und es werden mehr.
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Universitätsklinikum Tübingen - Deutschen COVID-19 OMICS Initiative
Der Covid-19 Erreger entwickelt sich stetig weiter. Aus dem ursprünglichen SARS-CoV-2 haben sich Virusvarianten entwickelt, die durch Veränderungen in ihrem Oberflächenprotein potenziell infektiöser sind und eventuell gefährlichere Krankheitsverläufe auslösen könnten. Außerdem ist nach wie vor unklar, ob eine Impfung oder durchgemachte Infektion auch gegen die Virusvarianten wirkt. Ein Team aus Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern vom NMI Naturwissenschaftlichen und Medizinischen Institut in Reutlingen und dem Universitätsklinikum Tübingen haben diese Veränderungen deshalb genau unter die Lupe genommen.
Weitere Informationen:
Universitätsklinikum Tübingen - SARS-COV-2 Varianten im Blick behalten
Wirksame Medikamente gegen COVID-19 sind in der aktuellen Coronavirus-Pandemie nach wie vor rar. Auch wenn sich der Blick seit Wochen vorrangig auf die Ermöglichung einer raschen Impfung richtet, wird es künftig viele Menschen geben, die z. B. aufgrund von Begleiterkrankungen nicht geimpft werden können oder bei denen die Impfwirkung versagt. Deshalb ist es unerlässlich, spezifische Medikamente zur Behandlung der COVID-19-Erkrankung zu entwickeln. Einen vielversprechenden Ansatz verfolgt das Braunschweiger Biotechnologie-unternehmen Corat Therapeutics GmbH. Dieses hat gemeinsam mit der Klinischen Kooperationseinheit (KKE) Translationale Immunologie des Universitätsklinikums Tübingen und der Medizinischen Fakultät sowie der Abteilung für Immunologie der Universität Tübingen einen monoklonalen Antikörper gegen das so genannte Spike-Protein von Sars-CoV-2 entwickelt. Die behördliche Genehmigung durch das Paul-Ehrlich-Institut sowie die Ethikkommission erfolgte in den vergangenen Tagen und die klinische Phase-I Studie hat in Tübingen bereits begonnen.
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Universitätsklinikum Tübingen - Klinischer Studienstartmit neuem Antikörper gegen SARS-COV-2 in Tübingen
An Krebs erkrankte Patientinnen und Patienten haben bei einer Infektion mit dem Coronavirus ein erhöhtes Risiko für einen schweren Covid-19-Krankheitsverlauf. Eine neue Studie der Klinischen Kooperationseinheit (KKE) Translationale Immunologie und der Abteilung für Immunologie am Universitätsklinikum Tübingen sowie des Robert Bosch Centrums für Tumor-erkrankungen (RBCT) in Stuttgart zeigt nun, dass eine eingeschränkte Immunantwort, bedingt durch die Krebserkrankung selbst oder die Krebstherapie, die Ursache hierfür sein kann. Mithilfe der neuen Erkenntnisse hat das Forschungsteam einen Impfstoff entwickelt, der in Krebspatientinnen und -patienten eine gezielte T-Zell-Antwort gegen das Coronavirus induzieren soll.
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Universitätsklinikum Tübingen - Untersuchung der Immunität gegen SARS-COV-2 von Krebspatienten
Ein Forscherteam der Universitätskliniken Tübingen und Erlangen-Nürnberg ist mit einem vielversprechenden Ansatz einer Therapieoption für COVID-19 auf der Spur. Das aus dem tropischen Cinchona-Baum gewonnene Alkaloid Chinin stellte sich als antiviral wirksame Substanz in verschiedenen menschlichen Zellkultursystemen heraus. Da chininhaltige Präparate bereits seit langer Zeit auf dem Markt sind, könnten diese eine einfache und kostengünstige Behandlungsmöglichkeit darstellen.
Weitere Informationen:
Universitätsklinikum Tübingen - Chinin als mögliche Therapieoption bei Covid-19
Um dem erhöhten Sterblichkeitsrisiko von mit dem Coronavirus infizierten Patientinnen und Patienten bei chirurgischen Eingriffen entgegenzuwirken, hat das Forschungsnetzwerk COVIDSurg eine neue Studie durchgeführt. Im Rahmen dieser internationalen Modellierungsstudie konnte das Forschungsteam, an dem auch die Klinik für Allgemeine, Viszeral- und Transplantationschirurgie des Uniklinikums Tübingen beteiligt ist, nun den Nutzen von COVID-19-Impfungen vor operativen Eingriffen belegen. Mit den Ergebnissen sprechen sie sich für eine COVID-19-Impfpriorisierung vor dringend erforderlichen aber planbaren Operationen aus.
Weitere Informationen:
Universitätsklinikum Tübingen - Neue Studie belegt Nutzen von COVID-19-Impfungen vor Operationen
Ein internationales Forschungsteam der Universitäten Tübingen und Paraná (Brasilien) hat einen Schnelltest entwickelt, der innerhalb von Minuten Antikörper gegen den Covid-19 Erreger SARS-Cov2 im Blut zuverlässig nachweisen kann. Das neue Vefahren lässt sich aufgrund eines einfachen Messprinzips ohne teure Instrumente durchführen und ist daher auch für mobile Teststationen oder für Labore in wirtschaftlich weniger entwickelten Regionen geeignet. Die neue Diagnosemethode ist zudem deutlich schneller als das sogenannte ELISA-Verfahren, das in der Labordiagnose von Antikörpern seit Jahrzehnten als Goldstandard gilt.
Das neue Testverfahren basiert auf magnetischen Nanopartikeln, die mit viralen Antigenen beschichtet sind. Zur Durchführung des Tests wird Blutserum oder Blut auf die Testoberfläche aufgetragen. Nach ungefähr zwei Minuten werden die Nanopartikel gewaschen und mit einer Entwickler-Reagenz behandelt. Weist die Blutprobe Antikörper gegen das Coronavirus auf, kommt es zu einem Farbumschlag. Während beim traditionellen ELISA-Test das Ergebnis nach etwa drei Stunden vorliegt, benötigt die neue Methode nach den Ergebnissen der Studie nur zwölf Minuten.
Weitere Informationen:
Universitätsklinikum Tübingen - Neuer Schnelltest zum Nachweis von Corona-Antikörpern
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Instituts für Neuroanatomie und Entwicklungsbiologie der Universität Tübingen haben zu Beginn des Jahres 2021 im Journal Cells Tissues Organs den Fachartikel “Evidence of SARS-CoV2 Entry Protein ACE2 in the Human Nose and Olfactory Bulb” publiziert. Ihre Erkenntnisse über Riechsinneszellen im olfaktorischen Epithel haben die Autoren zudem der Anatomischen Gesellschaft eingesandt. Die Fachgesellschaft hat diese Publikation zum „Paper of the Month (POM)“ des Januar 2021 gekürt.
Weitere Informationen:
Universitätsklinikum Tübingen - Covid-19: Verlust des Geruchssinns
Die Forschungssektion Molekulare Virologie am Universitätsklinikum Tübingen unter Leitung von Prof. Dr. Michael Schindler ist an einer nun in „Science“ publizierten Studie beteiligt, die neue hochpotente sogenannte „Nanobodies“ gegen SARS-CoV-2 etabliert hat.
Nanobodies sind ähnlich zu Antikörpern, bieten aufgrund ihrer geringen Größe aber vielerlei Vorteile was deren Produktion, Stabilität und Aktivität angeht. Im vom Universitätsklinikum Bonn geleiteten Konsortium war es Aufgabe der Tübinger Virologen, die antivirale Aktivität gegen SARS-CoV-2 im Sicherheitslabor des Instituts für Medizinische Virologie und Epidemiologie der Viruserkrankungen zu analysieren. Eine besondere Expertise ist dabei die Lebendzellmikroskopie an infizierten Zellkulturen, über die die Ausbreitung des Virus in Echtzeit nachverfolgt werden kann. „Wir waren beeindruckt, wie potent die Nanobodies in sehr geringen Konzentrationen die Virusvermehrung und Ausbreitung von SARS-CoV-2 verhindern“, so Schindler zu den Ergebnissen der Studie. Die Nanobodies werden nun in einer von der Uniklinik Bonn ausgegründeten Firma für die direkte Therapie von SARS-CoV-2 weiter entwickelt.
Weitere Informationen:
Universitätsklinikum Tübingen - Neue hochpotente „Nanobodies“ gegen SARS-CoV-2
Im Rahmen des Sonderforschungsbereiches „Integrative Analyse der Replikation und Ausbreitung pathogener Erreger“ an der Universität Heidelberg untersuchen die beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, auf welchen Wegen sich Viren und Parasiten im Körper verbreiten und wie die Krankheitserreger vom Körper abgewehrt werden können. Erforscht werden mit einem integrativen Ansatz die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen Erreger und Wirt, die zur Ausbreitung oder zur Hemmung einer Infektion führen. Die Forscher konzentrieren sich auf weltweit verbreitete Krankheitserreger mit hoher Krankheitslast, die zum Beispiel AIDS, Malaria, Hepatitis und Influenza verursachen. Die von ihnen untersuchten Mechanismen und Prinzipien lassen sich auch auf andere Erreger übertragen, wie in der laufenden Förderperiode für SARS-CoV-2 gezeigt. Neben Projekten in der Grundlagenforschung sowie in der klinischen Forschung haben die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler insbesondere auch die Entwicklung und Anwendung spezifischer diagnostischer Verfahren für SARS-CoV-2 vorangetrieben. Hierbei lag der Schwerpunkt vor allem auf alternativen Technologien zum Nukleinsäurenachweis. Klinische Studien befassten sich unter anderem mit der Bestimmung von Antikörperreaktionen gegen virale Proteine sowie mit den Wirkungsmechanismen von neutralisierenden Antikörpern. Weitere translationale Forschungsvorhaben widmeten sich der Entwicklung von antiviralen Medikamenten.
Sprecher des SFB 1129 ist Prof. Dr. Hans-Georg Kräusslich, Vorstand des Zentrums für Infektiologie und Direktor des Center for Integrative Infectious Disease Research am Universitätsklinikum Heidelberg.
Weitere Informationen:
SFB 1129 - „Integrative Analyse der Replikation und Ausbreitung pathogener Erreger“
Ein Testverfahren zum Nachweis einer Corona-Infektion wurde am Zentrum für Molekulare Biologie der Universität Heidelberg (ZMBH) unter der Leitung von Prof. Dr. Michael Knop und Dr. Simon Anders in Zusammenarbeit mit der Nachwuchsgruppe von Dr. Viet Loan Dao Thi und dem Center for Integrative Infectious Disease Research (CIID) des Universitätsklinikums Heidelberg entwickelt. Es basiert auf einer Gurgelprobe mit einer Kochsalzlösung und einem Nachweis der viralen SARS-CoV-2-RNA mittels einer isothermalen enzymatischen Reaktion (siehe Dao Thi et al., 2020). Die Proben können mithilfe einer Robotik-Plattform in einer experimentellen Teststation, die das Zentrum für Molekulare Biologie der Universität Heidelberg zusammen mit der Virologie aufgebaut hat, innerhalb von circa fünf bis sechs Stunden ausgewertet werden. Das Testverfahren wurde klinisch validiert und weist eine ähnlich hohe Sensitivität wie ein PCR-Test auf. In einer frühen Phase der Pandemie ermöglichte es kostengünstige Testungen, die im Rahmen von wissenschaftlichen Studien zur Optimierung epidemiologischer Methoden für die Pandemieverfolgung durchgeführt wurden (siehe Deckert et al., 2021). An der Universität Heidelberg konnte das Testverfahren insbesondere auch für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von Präsenzveranstaltungen im Studienbetrieb sowie für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Verfügung gestellt werden.
Weitere Informationen
Universitätsklinikum Heidelberg - Corona-Gurgeltest
Veröffentlichung der Forschungsergebnisse:
https://doi.org/10.1126/scitranslmed.abc7075 (Dao Thi et al., 2020)
https://doi.org/10.1186/s13063-020-04982-z (Deckert et al., 2021)
Psychologie / Sozialwissenschaft / Verhalten
Trotz steigender Infektionsraten und massiver Einschränkungen des öffentlichen Lebens sind die Menschen in Deutschland gemäß einer gesundheitspsychologischen Studie der Universität Konstanz mehrheitlich zuversichtlich, dass die Corona-Situation innerhalb eines Jahres überwunden werden kann – und dass sich die Situation bereits binnen eines Vierteljahres verbessern wird. Die ökonomischen Schäden für Deutschland werden gemäß der Ergebnisse der Befragung als langfristig gravierender betrachtet als die gesundheitlichen Konsequenzen. Die überwiegende Zahl der rund 2.400 Befragten geht ferner davon aus, dass sich Deutschland schneller von der Krise erholen wird als andere Länder. Die fortlaufende Studie EUCLID unter Federführung der Konstanzer Psychologin Prof. Dr. Britta Renner begleitet seit 2. Februar 2020 die sich verschärfenden Phasen der Corona-Situation in Deutschland und weltweit.
Die Studie EUCLID wurde im Rahmen der von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Forschungsgruppe RiskDynamics (FOR 2374) und des Exzellenzclusters Centre for the Advanced Study of Collective Behaviour der Universität Konstanz durchgeführt. Die Befragungen werden fortlaufend weitergeführt.
Weitere Informationen:
Universität Konstanz - EUCLID
Das Institut für Psychosoziale Prävention des Universitätsklinikums Heidelberg untersucht in einer wissenschaftlichen Studie die psychosozialen Auswirkungen der Corona-Pandemie (PACE-Studie). Dabei interessiert die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler besonders das emotionale Erleben bei Personen aus besonders belasteten oder systemrelevanten Berufsbranchen sowie mögliche familiäre Belastungen während der Pandemie.
Weitere Informationen:
Universitätsklinikum Heidelberg - PACE-Studie
Am Universitätsklinikum Ulm wurde im Rahmen einer internationalen Studie untersucht, wie groß die psychische Belastung in der Bevölkerung in der zweiten und dritten Welle der COVID-19-Pandemie war. Forschende aus der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie III haben dafür 474 Personen aus dem süddeutschen Raum um Ulm über ein online-Verfahren befragt. Dabei kam heraus, dass zwar über 80 Prozent der Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer die eigene psychische Belastung (Stress-Level) als hoch einschätzten. Nur rund 5 Prozent litten nach eigenen Angaben unter einem hohen Maß an Angst. Immerhin zwei Drittel gaben an, gute Bewältigungsstrategien gegen mögliche psychische Folgen zu haben.
Weitere Informationen:
Universität Ulm – Studie zur psychischen Belastung während der Corona-Pandemie
Die Kontaktbeschränkungen im Rahmen der Corona-Pandemie waren für Studierende mit erheblichen Beeinträchtigungen des allgemeinen Wohlbefindens und der seelischen Gesundheit verbunden. Zu diesem Schluss kommt eine Studie von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des Psychologischen Instituts der Universität Heidelberg sowie des Psychosozialen Zentrums des Universitätsklinikums Heidelberg. Die Studie unter der Leitung von Prof. Dr. Rainer M. Holm-Hadulla basiert auf einer Befragung, die im Jahr 2021 unter Studierenden der Universität Heidelberg durchgeführt wurde. Ziel war es, die psychischen Gesundheitsprobleme von Studierenden zu beschreiben und daraus insbesondere auch Konsequenzen für den künftigen Umgang mit Pandemien sowie anderen Krisen abzuleiten. Seit Mai 2022 können Studierende der Universität Heidelberg an einer Folgestudie teilnehmen.
Weitere Informationen:
Universität Heidelberg - Studie zu Wohlbefinden, mentaler Gesundheit und Copingstrategien von Studierenden während der Corona-Pandemie
Das Stresserleben von Beschäftigten in der ambulanten Versorgung war in der frühen Phase der Corona-Pandemie vergleichsweise hoch – höher als beim medizinischen Personal in den beiden anderen Sektoren des Gesundheitssystems, der Krankenhausversorgung und der präklinischen Notfallmedizin. Zu diesem Schluss kommt eine Studie unter der Leitung von Privatdozentin Dr. Marie Ottilie Frenkel vom Institut für Sport und Sportwissenschaft der Universität Heidelberg. Sie basiert auf Daten aus einer Online-Befragung, die im Frühling und Frühsommer 2020 unter Fachkräften mit Kontakt zu COVID-19-Patienten in Deutschland durchgeführt wurde. Die Ergebnisse der Befragung zur Stressbelastung zeigen, dass maßgeschneiderte Bewältigungsstrategien notwendig sind, um pandemiebedingten Stressoren entgegenzuwirken. Langfristiges Ziel der Forschungsarbeiten ist es, die Stressbelastung in den jeweiligen Gesundheitssystemen international zu vergleichen, um dann systematisch dagegen vorzugehen.
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Universität Heidelberg - Corona-bedingte Stressbelastung von Fachkräften im Gesundheitssystem
Mit einer „mittleren Stressbelastung“ haben Polizeikräfte im Außendienst in den ersten Monaten der Corona-Pandemie auf neue Anforderungen reagiert. Allerdings schwankte das individuelle Erleben der Belastung sehr stark. So haben beispielsweise eine geringe Diensterfahrung oder die Wahrnehmung, unvorbereitet zu sein, als Risikofaktoren zu einer hohen Stressbelastung beigetragen. Insgesamt jedoch konnte der Großteil der Polizeikräfte mit den Herausforderungen gut umgehen, wie die Befragung von Beamtinnen und Beamten in Deutschland sowie vier weiteren europäischen Ländern gezeigt hat. Die Studie wurde unter der Leitung von Privatdozentin Dr. Marie Ottilie Frenkel, Stressforscherin an der Universität Heidelberg, durchgeführt und enthält auch Vorschläge für verbessertes Krisenmanagement, das zu einer Stressreduzierung beitragen soll.
Im Rahmen der Studie wurden mehr als 2.500 Beamtinnen und Beamte in Deutschland, Österreich, der Schweiz, den Niederlanden und Spanien befragt. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von fünf Universitäten erhoben insbesondere die Stressoren im beruflichen und im privaten Umfeld ebenso wie individuelle, organisatorische und staatliche Bewältigungsstrategien sowie unterstützende Maßnahmen in der Polizeiarbeit. Insgesamt wurden vier Erhebungen zwischen Ende März und Anfang Juni 2020 durchgeführt. Die Studie „SHOT-COVID19“ ist eingebunden in das internationale Projekt SHOTPROS. In dem Verbundvorhaben arbeiten verschiedene Partner aus Belgien, Deutschland, den Niederlanden, Österreich, Rumänien und Schweden mit dem Ziel zusammen, ein innovatives Trainingsverfahren zu entwickeln, mit dem sich Entscheidungs- und Handlungsprozesse von Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten in stressigen und hochriskanten Einsatzsituationen verbessern lassen.
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Universität Heidelberg - Studie zur Stressbelastung von Polizeikräften im Streifendienst
Zu hohe Kosten und Aufwand mindern die Testbereitschaft – Forscherinnen des KIT und der University of California San Diego (UCSD) plädieren deshalb für einen einfachen Zugang zum Test
Wo und wie lange können Schulen in Zeiten der Corona-Pandemie geöffnet bleiben? Wie sicher sind öffentliche Verkehrsmittel? Welche Regeln gelten für die Durchführung von Veranstaltungen? Zur Beantwortung dieser Fragen sind systematische Tests auf Corona-Infektionen und -Antikörper entscheidend. Diese sind jedoch oft keine Pflicht, und der Aufwand kann bedeutend sein. Wer mitmacht, trägt zu einem besseren Verständnis der Lage bei. Doch genügt das als Motivation? Wissenschaftlerinnen des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und der University of California San Diego (UCSD) fanden heraus, dass die Kosten für die Tests eine entscheidende Rolle spielen. Politische Entscheidungsträger sollten daher erwägen, diese sehr einfach zugänglich zu machen.
Weitere Informationen: KIT - Hohe Kosten und Aufwand mindern die Testbereitschaft
Die Studie unter Leitung von Prof. Annelies Blomvon der Universität Mannheim lieferte sechzehn Wochen lang täglich Berichte zum Leben im Ausnahmezustand. In der Datenerhebungsphase der Mannheimer Corona-Studie wurden von März bis Juli 2020 jede Woche ca. 3.600 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des German Internet Panels (GIP) dazu befragt, wie sich ihr Leben seit der Corona-Krise verändert hat. Die erhobenen Daten sind Grundlage der zweiten Phase, in welcher die beteiligten Wissenschaftler detaillierte Datenanalysen durchführen und weitere Rückschlüsse auf die Effekte der Pandemie in Deutschland ziehen.
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Unviersität Mannheim - Studie zum gesellschaftlichen Einfluss der Corona-Pandemie
Die Corona-Pandemie stellt viele Länder vor historische Herausforderungen. Standen in der Krise zunächst medizinische und epidemiologische Aspekte im Vordergrund, so rücken nun zunehmend politische, soziale und ökonomische Fragen in den Fokus. Insbesondere ist vielerorts die Befürchtung zu hören, dass die Corona-Pandemie Ungleichheiten in vielerlei Hinsicht verstärken dürfte.
Um besser zu verstehen, wie Menschen in Deutschland mit den sozialen und politischen Folgen der Corona-Krise umgehen, hat der Exzellenzcluster „The Politics of Inequality” ein Umfragenprogramm aufgesetzt. Forschende aus unterschiedlichen Fachbereichen und Disziplinen der Universität Konstanz (Soziologie, Politikwissenschaft, Wirtschaftswissenschaft und Psychologie) sind an dem Programm beteiligt.
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Universität Konstanz - Covid-19 und soziale Ungleichheit
Weltweit haben Staaten einschneidende Maßnahmen zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie ergriffen. Dazu gehören unter anderem auch die zeitweise Schließung von Schulen, Kindertagesstätten, Sportstätten, Spielplätzen und sozialen Einrichtungen sowie die Umstellung auf digitale Formen des Lernens im Rahmen von Homeschooling.
In Kooperation zwischen Prof. Dr. Sascha Neumann vom Institut für Erziehungswissenschaft (IfE) der Universität Tübingen und der Universität Luxemburg startete am 7. Mai 2020 eine internationale Studie, welche die Auswirkungen dieser Maßnahmen auf das Wohlbefinden von Kindern und Jugendlichen in Abhängigkeit von der jeweiligen sozioökonomischen Lage ihrer Familien untersucht. Ziel der Studie ist es, Wissen über die kurz- und mittelfristigen Folgen zu gewinnen, die sich aus den Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie für Kinder und Jugendliche ergeben und bei entsprechenden politischen Entscheidungen in der Zukunft zu berücksichtigen sind. Daneben wird von den Ergebnissen erwartet, dass sie auch für Fachkräfte in Erziehungs- und Bildungsinstitutionen sowie für Eltern eine wichtige Informationsgrundlage bilden können, um auf die sozialen Folgen der Pandemie für Kinder und Jugendliche angemessen reagieren zu können.
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Universitätsklinikum Tübingen - Covid-Kids
Wer auch im Corona-bedingten Lockdown körperlich-sportlich aktiv war, litt weniger häufig an negativen psychischen Auswirkungen wie Ängsten oder Stress. Das zeigt eine gemeinsame Studie von Sportpsychologinnen der Universität Heidelberg und der Universität Gießen. Sie basiert auf einer Befragung von 365 Sportstudierenden an sechs baden-württembergischen Universitäten, die im April 2020 durchgeführt wurde. Danach sorgte Sport sowohl bei Frauen als auch bei Männern für ein besseres Wohlbefinden und ein geringeres Stressempfinden. Im Mittelpunkt der Erhebung standen das Sportverhalten in der Freizeit, das Stresserleben und das psychische Wohlbefinden während des ersten Corona-Lockdowns. Außerdem wurden Defizite in der Regulation von Emotionen erfasst.
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Universität Heidelberg - Auswirkungen von sportlicher Aktivität auf Corona-bedingten Stress
Wie wirkt sich die aktuelle Corona-Pandemie auf den Leistungssport aus? Dieser Frage gehen Wissenschaftler der Abteilung Sportmedizin am Universitätsklinikum Tübingen (UKT) unter Leitung von Professor Dr. Christof Burgstahler nach und haben dazu einen Online-Fragebogen entwickelt, der über die vier großen deutschen Sportverbände und den Landessportverband Baden-Württemberg veröffentlicht wurde.
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Universitätsklinikum Tübingen - Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Leistungssport
Bedingt durch Onlinelehre und digitalisierte Lernformate im Rahmen der Eindämmung der COVID-19-Pandemie wurden sowohl in Hochschulen als auch in Schulen „Bewegungspräsenzzeiten“ deutlich eingeschränkt. Wurde schon vor der Pandemie die Entstehung einer vornehmlich sitzenden Generation beobachtet, könnte sich der Bewegungsmangel durch die aktuelle Situation für viele weiter verschärfen. Die Forschungsstudie an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg setzt hier an und entwickelt Bewegungsmöglichkeiten für die Onlinelehre, hier am Beispiel von Sportlehramtsstudierenden: Sie untersucht, welche Auswirkungen eine onlinegestützte Laufaufgabe (Joggen/ausdauernd Laufen) auf ihre Gesundheit und ihr Bewegungslernverhalten hat.
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Pädagogische Hochschule Heidelberg - Aerobes Lauftraining
Für einen Großteil der Bevölkerung stellt die aktuelle Covid-19-Pandemie eine sehr große Herausforderung und Belastung dar. Empirisch belegt sind vielfältige negative Konsequenzen von Maßnahmen wie Quarantäne oder sozialer Distanzierung auf die psychische Gesundheit, wie Depressionen, Angst- oder Schlafstörungen. Gleichzeitig zeigen Studien präventive Effekte sportlicher Aktivität und sozialer Unterstützung im Hinblick auf psychische Erkrankungen.
In diesem Kontext untersuchen Sebastian Wolf (Psychologisches Institut & Institut für Sportwissenschaft) und Professor Gorden Sudeck (Institut für Sportwissenschaft) an der Universität Tübingen im Rahmen einer Langzeitstudie die protektiven Effekte regelmäßiger sportlicher Aktivität und sozialer Unterstützung auf diverse Parameter wie Ängste, Depression und Schlafstörungen als Konsequenz der Covid-19-Pandemie. Auch der Einfluss der Veränderungen dieser Faktoren wird an drei Messzeitpunkten untersucht. Ein weiteres Ziel ist es eine empirische Basis zu schaffen, um zeitnah Online-Module zur Bewegungsförderung und sozialen Unterstützung entwickeln zu können. Die Studie wird anhand von Online-Fragebögen durchgeführt. Erhebungszeitpunkte sind: April, Mai/Juni sowie nach Ende der Pandemie.
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Universitätsklinikum Tübingen - Schutzfaktoren und psychische Gesundheit während der Covid-19-Pandemie
Die Mannheimer Gesundheitspsychologin Professor Dr. Jutta Mata beschäftigt sich schon seit langer Zeit mit den Themen Ernährung und Bewegung in deutschen Familien. In einem Interview erklärt sie, wie man trotz Homeoffice gesund durch die Krise kommen kann und welche Rolle dabei die sozialen Medien spielen.
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Universität Mannheim - Mit sozialen Medien gesund durch die Krise
Wie gehen Menschen mit Angststörungen oder Depressionen mit einem Alltag in der Corona-Pandemie um? Wie erleben Betroffene mit Ess- und Zwangsstörungen, akustischen und optischen Halluzinationen oder Panikattacken die Pandemie? Und wie ergeht es psychisch erkrankten Menschen generell im Vergleich zur gesunden Bevölkerung? Diese und weitere Fragen untersucht die Arbeitsgruppe Klinische Psychologie und Psychotherapie der Universität Tübingen unter Leitung von Professorin Dr. Jennifer Svaldi in Kooperation mit den Universitäten Münster und Osnabrück in einer Online-Studie. Daran haben mehr als 2000 Freiwillige mit und ohne Erkrankungen teilgenommen.
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Universitätsklinikum Tübingen - Wie wirkt sich die Corona-Pandemie auf Menschen mit psychischen Erkrankungen aus?
Kinder und Jugendliche sind durch die Corona-Krise psychisch besonders gefährdet. Die Auswirkungen von Corona wie Social Distancing, Kita- und Schulschließungen haben in vielen Familien zu starken Belastungen geführt. Gerade die Schwächsten in der Gesellschaft sind häufig betroffen. Bei Kindern und Jugendliche können vermehrt Sorgen, Ängste und negative Stimmung auftreten. In der Psychologischen Ambulanz der Universität Mannheim finden sie auch während der Einschränkungen professionelle Unterstützung.
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Universität Mannheim - Psychologische Ambulanz
Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat am 19. Mai 2020 ihren Bericht über die Studie zum Gesundheitsverhalten von Kindern im schulpflichtigen Alter (HBSC) veröffentlicht. Der Bericht enthält umfassende Daten über die körperliche Gesundheit, sozialen Beziehungen und das psychische Wohlbefinden von rund 227.500 Schulkindern aus 45 Ländern. Der Bericht dient damit zukünftigen Studien als Basislinie für die Messung der Auswirkungen von COVID-19 auf das Leben junger Menschen. Für den Zeitraum zwischen 2014 und 2018 deutet der Bericht insbesondere auf eine Verschlechterung des psychischen Wohlbefindens von Jugendlichen in vielen Ländern hin. Für Deutschland wurden die Daten von einem Studienverbund erhoben, dem auch Professor Dr. Jens Bucksch von der Pädagogischen Hochschule Heidelberg angehört. Zeitgleich mit der Veröffentlichung der jüngsten HBSC-Studie, die Ergebnisse aus den Jahren 2017/2018 enthält, kämpft die Welt mit der COVID-19-Pandemie. Die nächste Studie mit Ergebnissen aus den Jahren 2021/2022 wird somit die Auswirkungen der Pandemie auf das Leben junger Menschen widerspiegeln.
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Pädagogische Hochschule Heidelberg - Studie zum Gesundheitsverhalten von Kindern
Unter den derzeitigen Kontaktsperren und Ausgangsbeschränkungen leiden insbesondere die neuen internationalen Studierenden. Fern der Heimat sitzen viele von ihnen nun allein in einer fremden Stadt. Um ihre neue Umgebung zumindest digital zu erkunden und den Kontakt mit erfahrenen Studierenden zu ermöglichen, hat das International Office der Universität Ulm das sogenannte „Buddy-Programm“ auf ein digitales Format umgestellt.
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Universität Ulm - Buddy-Programm
Mit einer Online-Plattform zum neuartigen Coronavirus (COVID-19) auf Deutsch und Kurdisch.stellt die DHBW wissenschaftlich fundierte Informationen zum psychosozialen Umgang mit COVID-19 bereit. Momentan auftretende soziale und gesellschaftliche Veränderungen, die aus der Corona-Pandemie resultieren und Bevölkerungsteile im psychosozialen Sinne belasten, wurden identifiziert und in Themenblöcken kategorisiert. Projektziel ist es, die psychosozialen Belastungen, die infolge der Corona-Pandemie auftreten, durch ein Informations- und Beratungsangebot zu reduzieren. Durch die individuellen Beratungsmöglichkeiten können die Forscher zudem über die Bereitstellungen von Informationen hinaus, aktuell gesellschaftlich relevante Themen besonders hervorheben.
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DHBW Villingen-Schwenningen - Online-Plattform zum neuartigen Corona-Virus auf Deutsch und Kurdisch
In einer wöchentlichen Befragung des Instituts für Transkulturelle Gesundheitsforschung (ITG) der DHBW Villingen-Schwenningen untersuchen die Forscherinnen und Forscher die Folgen der COVID-19-Pandemie für die psychische Gesundheit der allgemeinen Bevölkerung. Sie wollen verstehen, mit welchen Sorgen sich die Menschen beschäftigen und wie sich das über die Zeit verändert. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler befürchten, dass auch nach der Pandemie viele der Ängste und sogar psychosomatische Störungen bleiben könnten.
Weitere Informationen:
DHBW Villingen-Schwenningen - Online-Umfrage zur psychosozialen Gesundheit
Mittels einer zielgruppenspezifischen Umfrage geht die DHBW Mannheim der Frage nach, wie Personen zwischen 16 und 29 Jahren aktuell Freizeitangebote wahrnehmen. Zentrales Forschungsinteresse liegt dabei auf der Nutzung, dem Unterstützen sowie Vermissen von Angeboten im Veranstaltungsbereich. Mit ersten Ergebnissen ist Ende Juni zu rechnen.
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DHBW Mannheim
Die großen Internetkonzerne profitieren davon, dass sich seit der Einführung des Kontaktverbotes die Kommunikation zunehmend ins Internet verlagert. Doch dies ist nicht zwangsläufig mit einem ungewollten Verlust an Privatheit verbunden, wie viele befürchten. „Wir können einiges tun um unsere Privatheit zu schützen“, meint Prof. Dr. Sabine Trepte vom Lehrstuhl Medienpsychologie an der Universität Hohenheim in Stuttgart. Sie beschäftigt sich unter anderem damit, welchen Einfluss das Internet auf die Privatheit der Nutzer hat und wie diese bewahrt werden kann.
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Universität Hohenheim - Homeoffice
Ein Team von Sozialwissenschaftlerinnen und Sozialwissenschaftlern der Universität Mannheim hat herausgefunden, dass eine große Mehrheit der Bevölkerung zur Installation einer Tracing-App bereit ist – und welche Faktoren bei der Installationsbereitschaft eine Rolle spielen.
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Universität Mannheim - Sozialwissenschaftliche Studie zur Corona-App
Die Corona-Krise stellt das Gemeinwesen vor große Herausforderungen. Vielerorts ist zu hören, dass diese Herausforderungen nur gemeinsam gemeistert werden können. Dabei wird sowohl an individuelle Verantwortung als auch an gesellschaftliche Solidarität appelliert. Tatsächlich ist zu beobachten, dass in vielen gesellschaftlichen Bereichen im Zuge der Krise Solidaritäts- und Engagement-Ressourcen mobilisiert werden konnten. In dem Vorhaben der Pädagogischen Hochschule Heidelberg sollen Heidelberger Initiativen für nachbarschaftliche Hilfe in Corona-Zeiten als Ausdruck lokaler Solidaritätsstrukturen wissenschaftlich untersucht werden. Im Zentrum der Untersuchung steht die Frage nach Hintergründen, Bedarfen und Perspektiven.
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Pädagogische Hochschule Heidelberg - Nachbarschaftshilfen als Ausdruck lokaler Solidaritätsstrukturen
Ein Team am Institut für Psychologie der Universität Freiburg untersucht in einem Projekt die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie und des damit verbundenen „Lock-Downs“ auf das menschliche Sozialverhalten. Dazu hat es 150 Versuchsteilnehmende kontaktiert, die im Zeitraum von Januar bis März vor Ausbruch der Covid-19 Pandemie an einem Online-Experiment zur Messung des Sozialverhaltens teilgenommen haben. In diesem Experiment sollten die Versuchsteilnehmenden beispielsweise über die Verteilung von Ressourcen zwischen sich und anderen Teilnehmenden entscheiden, wobei diese Entscheidungen tatsächliche Konsequenzen für die Auszahlung der Teilnehmenden hatten. Diese Messung des Sozialverhaltens wurde nun ein zweites Mal, im Zeitraum von Mitte April-Mitte Mai, also während der Covid-19-Pandemie, bei denselben Personen durchgeführt. Somit kann das Team im Längsschnitt mögliche Effekte der aktuellen Situation auf das individuelle Sozialverhalten untersuchen. Ergänzend erhebt es Fragebögen zum Stresserleben und zum Umgang mit der aktuellen gesellschaftlichen Situation. Die Projektleitung haben Dr. Bastian Schiller und Prof. Dr. Markus Heinrichs, Abteilung für Biologische und Differentielle Psychologie.
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Universität Freiburg - Effekte der Covid-19-Pandemie
Mit den Schulschließungen im Rahmen der Pandemiebekämpfung hat sich für alle Beteiligten sehr kurzfristig der gesamte Alltag gravierend verändert. Mit den Auswirkungen auf die schulischen Aspekte haben sich seitdem einige Studien befasst. Auch wie Kinder, Jugendliche und Eltern die Zeit der Kontaktbeschränkungen allgemein erlebt haben wird aktuell untersucht. Die COFESE-Studie an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg untersucht hingegen erstmals, wie sich aus Lehrkräftesicht die Schulschließungen während der COVID-19 Pandemie auf die emotionale und soziale Entwicklung von Schülerinnen und Schülern ausgewirkt haben. Hierzu wurde, beginnend nach den Sommerferien 2020, zunächst eine bundesweite Online-Befragung von Lehrkräften durchgeführt. Erste Zwischenergebnisse wurden auf der Herbsttagung der Arbeitsgruppe Empirische Sonderpädagogische Forschung (AESF) digital präsentiert.
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Pädagogische Hochschule Heidelberg - COFESE-Studie
Das „Politikpanel Deutschland“ (PPD) ist eine Online-Befragung, die zum ersten Mal 2017 zur Bundestagswahl durchgeführt wird. Dabei werden mehrere Tausend Personen befragt. In diesem Jahr gab es schon zwei Umfragen zur Coronapandemie, bei der die Freiburger Politikwissenschaft mit Kolleginnen und Kollegen der Universität Stuttgart zusammengearbeitet hat – die Ergebnisse hat das Team auf seiner Website veröffentlicht.
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Universität Freiburg - Politikpanel
Bereits kurz nach dem Lockdown haben sich sehr viele freiwillige Helferinnen und Helfer für Menschen aus Corona-Risikogruppen gemeldet – vor allem über Online-Plattformen. Solche Angebote können sich punkto Mobilisierung, Leistungsfähigkeit und Zufriedenheit der Freiwilligen auch längerfristig positiv auswirken. Dies zeigt eine Studie der Universität Basel, an der sich die Professur für Public und Non-Profit Management, insbesondere Corporate Governance und Ethik an der Universität Freiburg beteiligt hat.
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Universität Basel / Universität Freiburg - Corona-Freiwillige: Zufriedener durch Online-Plattformen
Corona versetzt das Land seit Monaten in einen Ausnahmezustand, und die Auswirkungen auf die psychische Gesundheit rücken zunehmend in den Mittelpunkt. Doch was genau treibt die Menschen um – und steht es zum Beispiel in einem Zusammenhang zu den Eindämmungsmaßnahmen des jeweiligen Bundeslandes? Die Freiburger Wirtschaftswissenschaftlerin Dr. Stephanie Armbruster und ihr Kollege Valentin Klotzbücher haben solche Effekte in einer Studie ermittelt. Dafür griffen sie auf einen großen Datensatz der deutschlandweit aktiven Telefonseelsorge zurück.
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Universität Freiburg - Leiden im Lockdown
Psychologinnen und Psychologen an der Universität Mannheim unter der Leitung von Prof. Dr. Georg W. Alpers kommen in ihrer Studie zu dem Ergebnis, dass Menschen, die der Corona-Berichterstattung bewusst aus dem Weg gehen, sich weniger an die Vorsorgemaßnahmen und die staatlichen Vorschriften zur Bekämpfung der Pandemie halten.
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Universität Mannheim - Umfrage: Beeinflusst die Nachrichtenflut über Corona die Bereitschaft, sich an Verordnungen zu halten?
Wie wirkt sich Corona auf das menschliche Wohlbefinden aus: Teilnehmerinnen und Teilnehmer für eine Fortsetzung der Online-Studie gesucht.
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Universität Mannheim - Auswirkungen der Pandemie auf das menschliche Wohlbefinden
Was charakterisiert die Krankenhausangestellten, die eine Impfung gegen das Corona-Virus ablehnten, als sie erstmals verfügbar wurde? Mit dieser Frage beschäftigt sich ein interdisziplinäres Team aus Ökonom*innen, Verhaltens- und Gesundheitswissenschaftler*innen von der Universität Konstanz und aus der Schweiz. Anhand von Umfragedaten aus zwei großen Schweizer Krankenhäusern identifizieren sie Einflussgrößen, die über die bereits bekannten sozio-demographischen Faktoren, wie Geschlecht und Alter, hinausgehen. Demnach zeigt das Krankenhauspersonal, das eine COVID-19-Impfung ablehnte oder mit der Impfung zögerte, erstens ein höheres Maß an Ungeduld im Vergleich zu den Kolleg*innen mit sofortiger Impfbereitschaft. Zweitens schätzten sie die Impfbereitschaft ihres Umfelds niedriger ein. Da medizinisches Personal in Gesundheitsfragen häufig eine Vorbildfunktion für die Bevölkerung hat, ergeben sich aus den Beobachtungen Handlungsratschläge für zukünftige Gesundheitskampagnen.
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Universität Konstanz - Bereitschaft zur COVID-19-Impfung bei Schweizer Krankenhauspersonal
Die Corona-Pandemie birgt für Menschen mit einer Essstörung ein großes Risiko, einen Krankheitsrückfall zu erleiden. Das belegt eine neue Studie der Abteilung für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie am Universitätsklinikum Tübingen. Die Ergebnisse der Studie mit dem Titel „Eating behaviour and symptom trajectories in patients with a history of binge eating disorder during COVID‐19 pandemic“ sind aktuell in der Fachzeitschrift European Eating Disorders Review publiziert und beziehen sich auf Daten aus dem ersten Lockdown in Deutschland.
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Universitätsklinikum Tübingen - Corona: Rückfall bei Esstörungen
Geschlossene Bars, kaum noch Freunde treffen und keine Nebenjobs: In der Pandemie hat sich die Situation Studierender deutlich verschlechtert, in sozialer wie auch in wirtschaftlicher Hinsicht. Studierende des Lehrstuhls für Wirtschaftsgeographie an der Universität Tübingen erheben in einer repräsentativen Untersuchung, wie es aktuell um das Nachtleben in Tübingen bestellt ist. Unter Leitung von Professor Sebastian Kinder befragten sie zwischen Dezember 2020 und Januar 2021 online 1243 Tübinger Studierende. Zudem wurden qualitative Interviews mit Akteuren des Tübinger Nachtlebens und der sogenannten Nachtökonomie durchgeführt ‒ darunter Inhaber von Clubs und Bars, Vertreter der Stadt Tübingen sowie Ordnungsbehörden.
Die Ergebnisse präsentierte das Projektseminar am 4. Mai in einer Online-Veranstaltung. Sie stehen zum freien Download unter https://publikationen.uni-tuebingen.de/xmlui/handle/10900/53309.
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Universität Tübingen - Wie die Pandemie das Nachtleben der Studierenden verändert
Gesichtsmasken sind während der COVID-19 Pandemie Teil unseres alltäglichen Lebens geworden. Thanh Lan Truong, Dr. Sara Beck und Prof. Dr. Andrea Weber vom Englischen Seminar der Universität Tübingen haben jetzt untersucht, wie sich das Tragen von Masken auswirkt auf die Enkodierung von sprachlicher Information.
In der Studie wurde untersucht wieviel sich Hörerinnen und Hörer merken können von Sätzen, die in kurzen Videos von einer Sprecherin mit und ohne Gesichtsmaske gesprochen wurden. Lippen- und Kieferbewegungen enthalten linguistische Informationen. Verschlossene Lippen signalisieren zum Beispiel eine bilabiale Artikulationsstelle, wie in den Lauten /p/ oder /m/. Gleichzeitig korreliert die Offenheit des Kiefers mit der Vokalhöhe: weit geöffneter Kiefer für den Vokal /a/ und mehr geschlossener Kiefer für /i/. Diese visuelle Sprachinformation ist komplementär zum gehörten Sprachsignal und wird während der Sprachverarbeitung automatisch integriert. Gesichtsmasken verdecken nun visuelle Sprachinformationen und können so das Zuhören erschweren.
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Universität Tübingen - Gesichtsmasken erschweren es, sich gehörte Sätze zu merken
Im Rahmen eines Auswertungsprojekts der SOEP-CoV Studie (weitere Informationen unter: www.soep-cov.de ) kooperieren Forscher des Instituts für Soziologie der Universität Tübingen (Dr. Volker Lang und Prof. Martin Groß) mit Forschern am DIW Berlin und der Universität Bielefeld (Dr. Simon Kühne und Marvin Bürmann).
Sozialpolitik soll nicht zuletzt als Form institutionalisierter Solidarität helfen, gesellschaftliche Krisen zu bewältigen. In Krisensituationen wie der Corona-Pandemie zeigt sich, inwieweit staatliche Regulierungen diese Solidaritätsfunktion erfüllen. Zudem sind erfahrene und gefühlte Solidarität wichtige Einflussfaktoren für individuelle Bewertungen des sozialen Zusammenhalts von Gesellschaften. Daran anknüpfend, untersucht das Projekt die Frage inwieweit Bewertungen der politischen Maßnahmen zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie Einschätzungen des gesellschaftlichen Zusammenhalts in Deutschland beeinflussen.
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Universität Tübingen - Von der Corona-Krise zur Vertrauenskrise? Wie politisches Handeln Bewertungen des gesellschaftlichen Zusammenhalts beinflusst
Kaum eine Bezeichnung prägte den Diskurs um Öffnungen und auch den (Arbeits-) Alltag in der Corona-Krise so entscheidend wie die Dimension der „Systemrelevanz” von Berufen. Welche Tätigkeiten sind für die Gesellschaft unverzichtbar, wer wird vom Balkon demonstrativ beklatscht und wessen Kinder dürfen in die KiTa - und wie sieht es aus mit der Entlohnung?
Diese öffentlichen Diskussionen sind Ausgangspunkt für das Forschungsprojekt „Wandel beruflicher Anerkennung im Kontext der Corona-Pandemie“ unter Leitung von Professor Dr. Martin Groß und Dr. Volker Lang am Institut für Soziologie der Universität Tübingen.
Weitere Informationen:
Universität Tübingen - Wandel der beruflichen Anerkennung im Kontext der Corona-Pandemie
In einem lehrintegrierten Forschungsansatz bearbeiteten Studierende der DHBW Stuttgart aktuelle gesundheitswissenschaftliche Fragestellungen zur COVID-19-Pandemie, z. B. "Perspektiven und gesundheitliche Risiken von Kindern und Jugendlichen in der COVID-19-Pandemie" oder "Arbeitsbelastung und deren Folgen auf die Gesundheit der Pflegenden und Hebammen im Krankenhaus in Zeiten der COVID-19-Pandemie" in Form quantitativer oder qualitativer Datenerhebungen und -auswertungen. Dabei wurden insbesondere die Erfahrungen unterschiedlicher vulnerabler Gruppen und deren Belastungssituationen beschrieben sowie Zusammenhänge zwischen der Corona-Pandemie und sozialen Faktoren und Handlungen formuliert.
Weitere Informationen:
DHBW Stuttgart - Public Health in Zeiten der COVID-19-Pandemie - Herausforderungen und Ressourcen besonders vulnerabler Bevölkerungsgruppen
Die DHBW Heidenheim und die University of Haifa erforschen gemeinsam, wie die Soziale Arbeit von der Coronakrise beeinflusst wurde. 17 Studierende der beiden Universitäten werden zusammen unter der Leitung von Professorin Dikla Segel-Karpas, Ph.D., Faculty of Social Welfare & Health Sciences, University of Haifa, und Prof. Dr. Roman Grinblat, LL.M, Professor in der Studienrichtung Sozialmanagement, DHBW Heidenheim, an verschiedenen Fragestellungen zum Thema „Social Work in Corona / post Corona Times“ arbeiten. Unter anderem wird analysiert, wie sich die Soziale Arbeit während Corona mit älteren Menschen, aber auch mit Jugendlichen verändert hat. Wie Digitalisierung Abhilfe schaffen und wie beispielsweise künstliche Intelligenz zum Einsatz kommen kann, sind weitere Themen. Außerdem wird evaluiert, welche Rolle nachhaltige Finanzierung und private Investoren in der Sozialwirtschaft spielen. Das Projekt wird vom Generalkonsulat des Staates Israel und dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg unterstützt.
Weitere Informationen:
DHBW Heidenheim - Herausforderung der Sozialen Arbeit, die während der Coronakrise sichtbar wurden
Wissenschaftler der Universität Heidelberg haben im Jahr 2020 zwei Befragungen zur Akzeptanz der Maßnahmen im Zusammenhang mit der Bekämpfung der Corona-Pandemie durchgeführt. Im Rahmen einer ersten Erhebung, die zwischen dem 30. Juni und dem 7. Juli 2020 stattfand, wurden rund 1.300 Personen online danach befragt, wie sie die Maßnahmen wahrnehmen und damit umgehen. Mehr als 80 Prozent der Befragten gaben an, sich immer oder zumindest meistens an die Vorgaben gehalten zu haben. In einer zweiten Online-Befragung haben die Wissenschaftler rund 1.100 Personen zu den Corona-Maßnahmen sowie nach ihrem Vertrauen in Staat, Wissenschaft und Medien befragt. Diese Erhebung – wiederum in einer repräsentativen Stichprobe – wurde in der Zeit vom 30. November bis zum 11. Dezember 2020 durchgeführt.
Beide Befragungen, deren Teilnehmer nicht identisch waren, sind Teil eines interdisziplinären Projektes am Marsilius-Kolleg der Universität Heidelberg, das sich dem Thema „Gesellschaftliche Selbstermächtigung“ widmet. Dabei geht es um die Bereitschaft, formelle oder informelle gesellschaftliche Regeln zu missachten, weil sich die betreffenden Personen aus übergeordneten, insbesondere moralischen Gründen nicht daran gebunden fühlen. Zu Ausmaß, Gründen, Folgen und
Maßnahmen forschen der Psychologe Prof. Dr. Peter Kirsch, der Rechtswissenschaftler Prof. Dr. Hanno Kube und der Politikwissenschaftler Prof. Dr. Reimut Zohlnhöfer.
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Universität Heidelberg - Befragungen zur Akzeptanz von Maßnahmen im Zusammenhang mit der Bekämpfung der Corona-Pandemie
Datenanalyse / IT / Mathematik / KI
Aktuelle Daten über die Entwicklung der Corona-Pandemie sammelt das Center for Disaster Management and Risk Reduction Technology (CEDIM) des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) gemeinsam mit der Ausgründung Risklayer GmbH, einer Analysedatenbank zur Risikobewertung. In Karten bietet das Team einen schnellen Überblick über die Ausbreitung des Virus in Deutschland und weltweit, zudem werden Risikogebiete bis hinunter zur Kreisebene identifiziert. Die Daten fließen auch in die viel zitierten Zahlen der Johns-Hopkins-Universität ein. In Deutschland nutzen Tagesspiegel, ZDF und Spiegel online sie für ihre Darstellungen.
Weitere Informationen:
KIT - Corona-Forschung
Das Virus SARS-CoV-2 setzt bestimmte chemische Gruppen stets an dieselben Stellen in seinem Erbgut. Das hat Dr. Björn Grüning vom Institut für Informatik der Universität Freiburg mit Kolleginnen und Kollegen aus der Bioinformatik, der Virologie und der Pharmazie herausgefunden. Das Wissen um diese epigenetische Erbgut-Landschaft des Virus könnte zu neuen Therapieansätzen gegen Covid-19 führen.
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Universität Freiburg - Covid19-Daten für Forscher weltweit
Forschende des KIT bauen preiswerten und leistungsstarken Apparat, der Krankheitserreger aus der Raumluft holen und inaktivieren kann
Aerosole spielen eine wichtige Rolle bei der Verbreitung von Covid-19. Beim Atmen, Sprechen oder Husten verbreiten sich die winzigen mit Corona-Viren beladenen Tröpfchen in Innenräumen. Besonders betroffen sind Einrichtungen wie Schulen, Kindergärten, Uni-Hörsäle, Arztpraxen oder Restaurants. Eine effektive, sichere und vor allem schnell verfügbare Lösung haben jetzt Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) entwickelt. Der Aerobuster ist einfach, kompakt, und kann sehr effektiv Viren und andere Krankheitserreger aus der Raumluft inaktivieren.
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KIT - Aerobuster
Ressourcen des Grid Computing Centre Karlsruhe und die HPC-Systeme des KIT unterstützen verteilte Rechenprojekte Folding@Home und Rosetta@home, mit deren Hilfe das Verständnis von Proteinen, unter anderem des SARS-CoV-2 Virus, verbessert werden soll.
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KIT - Corona-Forschung
Das Abstandhalten oder Social Distancing prägt in der Coronakrise unseren Alltag. Digitale Technologien sind dabei eine große Hilfe, können analoge Kommunikation auf Dauer aber nicht ersetzen. Gleichzeitig gilt es, uns unsere Abhängigkeit von Technologien und Wirtschaftsprozessen stärker ins Gedächtnis zu rufen: Wir brauchen Pläne B – und Technologien, die nicht alles auf eine Karte setzen. Dem gehen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am Karlsruher Institut für Technolgie (KIT) nach.
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KIT - Corona-Forschung
Das KIT stellt mit dem Karlsruher Forschungsbeschleuniger (KARA) eine Infrastruktur für die Erforschung der Grundlagen und industriellen Fertigung für die Diagnostik zur Verfügung. KARA dient zur Entwicklung und Erprobung neuer Strahl- und Beschleunigungstechnologien. Synchrotronstrahlung, eine intensive elektromagnetische Strahlung, ermöglicht die Entwicklung neuer Diagnoseverfahren und Untersuchungen von Biomolekülen. Aktuell forschen dort Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vom Lehrstuhl für Biochemie und Abteilung für molekulare Biophysik des KIT zu Strukturen und Funktionen viraler Proteine. Weiterhin nutzt die Firma microworks, eine Ausgründung des KIT, die LIGA-Technologie an KARA, um hochspezialisierte großflächige Röntgengitter herzustellen, die dann in der Lungendiagnostik – für Röntgenaufnahmen und in der Computertomographie – eingesetzt werden.
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KIT - Corona-Forschung
Die Universität Konstanz entwickelt Visualisierungs-Tool zur bundesweiten Darstellung von Intensivbetten-Kapazitäten: Bislang gibt es lediglich das DIVI-Intensivregister – eine Website, die Ende Februar 2020 von der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), dem Robert Koch-Institut (RKI) und der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) ins Leben gerufen wurde. Auf dieser Online-Plattform können freie Intensivbetten mit und ohne Beatmungsplätzen in allen Kliniken Deutschlands registriert und abgefragt werden. Dabei wird jedoch nicht die tatsächliche Anzahl der verfügbaren Intensivbetten angegeben, sondern nur Kapazitäten wie „verfügbar“, „begrenzt“ oder „ausgelastet“ ausgewiesen. Ein Team von Informatikern der Universität Konstanz um Professor Dr. Daniel Keim, Professor für Datenanalyse und Visualisierung, hat ein Visualisierungs-Tool mit dem Namen „Coronavis“ (kurz für „Corona Visualisierung“) entwickelt. Das Programm entstand auf Initiative von Professor Dr. Oliver Deussen (Visual Computing) an der Universität Konstanz und Professor Dr. Hans-Joachim Kabitz, Chefarzt (Internist, Pneumologe) am Klinikum Konstanz. Diese Software ermöglicht es Ärzten, einen Überblick über die Intensivbetten-Kapazitäten deutscher Krankenhäuser zu erhalten.
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Universität Konstanz - Visualisierungs-Tool
Mithilfe betrügerischer E-Mails mit gefährlichen Links, sogenannten Phishing-E-Mails, versuchen Cyberkriminelle zum Klicken auf Links zu verleiten, um so an persönliche Daten zu gelangen oder Schadsoftware zu verteilen. Im Zuge der Coronakrise sind diese Betrugsversuche im Internet nun auf ein Rekordniveau angestiegen. Die Forschungsgruppe SECUSO (Security, Usability, Society) vom Institut für Angewandte Informatik und Formale Beschreibungsverfahren (AIFB) des KIT unterstützt die Nutzerinnen und Nutzer dabei, solche Nachrichten zu erkennen.
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KIT - IT-Sicherheit in Corona-Zeiten
Tracing-Apps sollen dabei helfen, die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen: Ist jemand erkrankt, lassen sich dank der Apps Kontaktpersonen nachvollziehen und warnen. In den vergangenen Tagen ist – mit Blick auf die Frage, wie sicher die Daten der Nutzerinnen und Nutzer sind – eine intensive Debatte zu möglichen zentralen oder dezentralen Lösungen für eine solche Anwendung entbrannt. Die deutsche Bundesregierung hat sich nun auf ein System verständigt, das Daten dezentral speichert – eine Entscheidung, die viele positiv sehen. Professor Thorsten Strufe, Leiter der Forschungsgruppe „Praktische IT-Sicherheit“ am Karlsruher Institut für Technologie (KIT), und sein Team haben beide Ansätze einander gegenübergestellt und untersucht, wie datenschutzkonform sie wirklich sind.
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KIT - Datenschutz bei Corona-Tracing-Apps
Das Ermitteln von Kontaktpersonen ist eine der wichtigsten Maßnahmen, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen. Tracing-Apps sollen dabei helfen. Doch die technische Umsetzung birgt Missbrauchsgefahr und die bisherigen Ansätze schützen nicht in vollem Umfang die Privatsphäre. Wissenschaftler des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und des FZI Forschungszentrums Informatik, eines Innovationspartners des KIT, haben jetzt einen Vorschlag für eine App gemacht, welche die Vorteile von zentralem und dezentralem Ansatz kombiniert und so höheren Datenschutz bietet.
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KIT - Datenschutzfreundliche Corona-Tracing-App
Bei der Eindämmung der Corona-Pandemie unterstützt die Universität Ulm das Universitätsklinikum Ulm auf mehreren Ebenen: Allen voran haben Informatiker um Professor Hans Kestler ein webbasiertes Abfragesystem für „Corona-Testergebnisse“ entwickelt. Dazu kommt eine Übersichtsplattform regionaler Bettenkapazitäten – insbesondere für COVID-19-Patienten. Die Wissenschaftliche Werkstatt Feinwerktechnik stellt hingegen Visiere her, die Mitarbeitende des Klinikums gegen eine Infektion mit dem neuen Coronavirus (SARS-CoV-2) schützen sollen.
Weitere Informationen:
Universität Ulm - Online-Abfragesystem für Coronatests und Betten-Dashboard
Emmas.app, an der Wissenschaftler der Universität Mannheim mitgewirkt haben, ermöglicht es in der Coronakrise auch kleinen Lebensmittelhändlern, ihren Kunden kontaktloses Einkaufen von zu Hause aus anzubieten. Für regionale Händler jetzt kostenlos.
Weitere Informationen:
Universität Mannheim - Emmas.app
Die Technische Universität Braunschweig, die Universität Stuttgart, die Junge Akademie und das Unternehmen Arctoris sind gemeinsam das Thema effizientes Testen angegangen. Ein interdisziplinäres Team aus Mathematiker*innen, Informatikern und Medizinern hat eine Entscheidungshilfe entwickelt, die berechnet, welches Verfahren in einem positiven Probenpool möglichst effektiv alle an Covid-19 erkrankten Personen identifiziert. Ihre Simulationen zeigen, dass pool-basierte Testverfahren in Deutschland etwa acht Mal effizienter als Einzeltests sein können. Der zugrundeliegende Ansatz wurde bereits experimentell für den Einsatz in der COVID-19 Diagnostik validiert, und wird u.a. in Kalifornien und in Indien bereits in der Praxis angewandt. Dabei basiert das Verfahren auf einem Ansatz, der für das Testen von Blutspenden auf Viren bereits seit vielen Jahren eingesetzt wird: Mehrere Proben werden zunächst in einem ersten Test als Pool geprüft. Falls dieser erste Test positiv ist, werden weitere Einzeltests durchgeführt (ggf. in mehreren Stufen). So können mit einem Testkit mehrere Patienten auf einmal getestet, und die vorhandene Testkapazität sofort um ein Vielfaches erhöht werden.
Weitere Informationen:
Universität Stuttgart - Wie Covid-Tests effizienter werden könnten
Das Rechenmodell der Universität Stuttgart ermittelt, wann Kontaktbeschränkungen in welchem Maß notwendig sind. Um die Rate der Neuinfektionen klein zu halten und gleichzeitig die Negativ-Folgen auf das gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben zu begrenzen, sollten Schutzmaßnahmen adaptiv an die jeweiligen Fallzahlen angepasst werden. Dies ist jedoch aufgrund der dynamischen Datenlage sowie der Komplexität des Infektionsgeschehens und der Maßnahmen schwierig. Forschende der Universität Stuttgart haben nun ein Rechenmodell angewandt, mit dem sich die Auswirkungen adaptiver Maßnahmen bei Unsicherheit deutlich zuverlässiger prognostizieren lassen.
Weitere Informationen:
Universität Stuttgart - Rechenmodell zu Kontaktbeschränkung
In Zeiten von Corona schauen alle auf die Reproduktionszahl. Doch der wichtige Wert ist mit Unsicherheiten behaftet. Forscher am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) stellen nun eine Methode zur Schätzung der Reproduktionszahl vor, die Zeitverzögerungen vermeidet und wochentagsbedingte Schwankungen kompensiert. Dazu setzen die Wissenschaftler ein akausales Filter mit einer Filterlänge von sieben Tagen ein, das nicht nur vergangene und gegenwärtige, sondern auch zukünftige Werte verwendet. Deren Schätzung geschieht auf der Basis des gleichen Wochentags der Vorwoche – ähnlich wie bei Lastprognosen im Energiesektor.
Weitere Informationen:
KIT - Reproduktionszahl genauer geschätzt
Das dezentralisierte Rechenprojekt Folding@Home an der DHBW Mosbach hilft bei der Bekämpfung zahlreicher Krankheiten, darunter inzwischen auch COVID-19. Mehrere hunderttausend Teilnehmer stellen dabei ihre PCs zur Verfügung, um die Struktur von Proteinen des Corona-Virus zu untersuchen.
Weitere Informationen:
DHBW Mosbach - Foldiong@Home
Bioinformatikerinnen und -informatikern der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg wollen den Datenaustausch zwischen den Behörden, Instituten und Laboren, die sich mit dem Virus SARS-CoV-2 beschäftigen, vereinfachen. Dafür stellen sie technische Infrastruktur zur Verfügung: Ihre Plattform Galaxy eignet sich zur Analyse von Big Data in den Lebenswissenschaften. Über öffentliche Server erhalten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler freien Zugang zu Analysewerkzeugen und reproduzierbaren Auswertungsverfahren.
Weitere Informationen:
Universität Freiburg - Galaxy
Wenn Hotels nach dem Corona-Lockdown wieder öffnen, gilt es vieles zu beachten, um Gäste, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bestmöglich zu schützen. Die Initiative Hotel Resilient, eine Ausgründung aus dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT), unterstützt Hotels auf der ganzen Welt mit ihrem kostenfreien Angebot „COVID-READY“. Dieses umfasst Hygiene- und Schutzstandards, eine Self-Audit-Software, ein E-Learning-Modul sowie die Möglichkeit der Zertifizierung. COVID-READY startete in einer Kooperation mit 75 Hotels in Phuket/Thailand.
Weitere Informationen: https://hotelresilient.org
Wirksame Medikamente gegen das neue Coronavirus werden immer noch dringend benötigt. Dies umso mehr, als das Aufkommen von Virusmutanten die Impfstoffe an ihre Grenzen bringen könnte. Andreas Dräger, Forschungsgruppenleiter im Exzellenzcluster „Kontrolle von Mikroorganismen zur Bekämpfung von Infektionen“ (CMFI) der Universität Tübingen und DZIF-Wissenschaftler, arbeitet seit mehr als einem Jahr an einem Computermodell, das Schwachstellen und damit mögliche Angriffspunkte des Virus erkennt. So identifizierte er bereits ein menschliches Enzym als möglichen Angriffspunkt. In seiner neuesten Studie bestätigt sich dieses Ergebnis und der Bioinformatiker macht neue Angriffspunkte sichtbar und zeigt, dass sie auch die momentan verbreiteten Mutanten betreffen.
Weitere Informationen:
Universität Tübingen - SARS-CoV-2: Ein Computermodell macht mögliche Angriffspunkte von Virus und Virusmutanten sichtbar
Von symptomlos bis schwer erkrankt – COVID-19 Erkrankungen nehmen sehr unterschiedliche Verläufe. Alter und Vorerkrankungen gehören zu den bekannten Risikofaktoren, doch warum manche Personen schwer erkranken und andere noch nicht einmal merken, dass sie mit dem Virus infiziert sind, darüber ist nach wie vor wenig bekannt. Grundlagenforschende des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme (MPI-IS) in Tübingen starten zusammen mit Medizinern des Universitätsklinikums Tübingen und unterstützt durch die Gesundheitsämter der Landkreise Reutlingen, Tübingen und des Zollernalbkreises eine Studie mit dem Titel „Früherkennung einer klinischen Verschlechterung einer SARS-CoV-2 Infektion mithilfe von Maschinellem Lernen“. Dafür suchen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler möglichst viele Patienten, bei denen SARS-CoV-2 neu nachgewiesen wurde. Ziel ist es herausfinden, welche Vitalparameter (z.B. Blutdruck, Puls) und Beschwerden und vor allem in welcher Kombination auf einen schweren Krankheitsverlauf hindeuten.
Weitere Informationen:
Universitätsklinikum Tübingen - Künstliche Intelligenz soll Früherkennung von schweren COVID-19 Erkrankungen ermöglichen
DHBW Mannheim: The COVID-19 pandemic has massively impacted the health of many people worldwide and poses significant challenges for our social, economic, and political life. Global vaccination should help the world overcome the pandemic and return to a “normal” life. In Germany, the Federal Ministry of Health presented its “National Vaccination Strategy COVID-19”, which describes the primary actors, elements, and activities required for the immunization of the German population. However, the implementation is challenging due to the federal organization of the German state in sixteen federal states. While essential processes such as vaccination rate monitoring and surveillance are planned centrally, the sixteen federal states are responsible for implementing the vaccination strategy in a decentralized manner. Furthermore, the European General Data Protection Regulation (EU-GDPR) imposes strict rules for processing and exchanging personal data. However, Germany is only a case in point. Governmental decisions always need to be implemented by regional and/or local actors, the number of which varies greatly depending on the country. This work addresses these challenges by proposing the COVID-19-Vacc Platform—an open and decentralized digital platform focused on vaccinations as a matter of example. The proposed platform model connects various actors and enables them to involve, conduct, and track the vaccination process while meeting all necessary data protection and security requirements defined by EUGDPR. Using the DMS Reference Model as the theoretical framework, the blueprint of the COVID-19-Vacc Platform is developed, outlining the platform’s ecosystem structure, its interactions process model, and the service stack, defining how the proposed platform works on the operational level. Our COVID19-Vacc Platform may help facilitate a fast and EU-GDPR compliant implementation of COVID-19 vaccination strategies. Beyond that, the proposed open and decentralized platform model might facilitate international interconnectivity and therefore the management of emerging global pandemics or other global health-related crisis.
More information
JOItmC | Free Full-Text | Decentralized Open Platform for Vaccination—A German Example: COVID-19-Vacc (mdpi.com)
Biologie / Bioinformatik / Biotechnik
Das Herunterfahren des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens aufgrund der weltweiten Ausbreitung von COVID-19 hat zu einem drastischen Rückgang der Emission von CO2 und vielen anderen Schadstoffen in die Atmosphäre geführt. Wie stark genau diese Auswirkungen nun sind, untersucht ein Forschungsteam im Projekt BLUESKY, an dem das KIT beteiligt ist. Mithilfe zweier Forschungsflugzeuge wollen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler herausfinden, wie der verringerte Schadstoffausstoß sich auf die Atmosphärenchemie und -physik auswirkt.
Weitere Informationen:
KIT - Bluesky
Aktuelle Daten aus den Energie-, Industrie- und Mobilitätssektoren prognostizieren für das Jahr 2020 – mit Blick auf die Einschränkungen des öffentlichen Lebens in der Coronakrise – eine Reduktion der weltweiten Kohlendioxid-Emissionen um bis zu acht Prozent. Laut des Weltklimarats IPCC wären Jahr für Jahr kumulative Einsparungen in etwa dieser Größenordnung erforderlich, um die Ziele des Pariser Abkommens bis 2030 zu erreichen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) haben bei aktuellen Messungen festgestellt, dass sich die Konzentration von Kohlendioxid (CO2) in der Atmosphäre durch die geschätzten Emissionsreduzierungen bisher nicht nachweisbar verändert hat. Die Ergebnisse haben sie in der Zeitschrift Remote Sensing veröffentlicht.
Weitere Informationen:
Karlsruher Institut für Technologie - CO2-Emissionen
Forscher des KIT wollen Reduktion der Luftverschmutzung genau quantifizieren – Videoserie des Deutschen Klimakonsortiums zu Auswirkungen der Corona-Pandemie
Auf Satellitenbildern der NASA konnte man im Frühjahr 2020 einen deutlichen Rückgang der Luftverschmutzung über China beobachten. Verantwortlich waren der Ausbruch des Coronavirus und die entsprechenden Einschränkungen in Verkehr und Industrieproduktion. Auch die Forschenden am Institut für Meteorologie und Klimaforschung des KIT interessieren sich für dieses „natürliche Experiment“ und arbeiten daran, die Reduktion der Luftverschmutzung genau zu quantifizieren.
Weitere Informationen:
Karlsruher Institut für Technologie - Klimaforschung
Weltweit und unter Hochdruck erforschen Wissenschaftler derzeit, welche Wirkstoffe zur Therapie von Covid-19 eingesetzt werden können. Zu den Studien, die Aufschluss darüber ergeben sollen, wie die Virus-Erkrankung therapiert werden kann, gehören auch Untersuchungen zur Darreichungsform, also die Frage, ob ein Medikament beispielsweise als Tablette oder als Tropfen verabreicht wird. Eine Fragestellung, mit der sich auch ForscherInnen der Fakultät Biotechnologie an der Hochschule Biberach befassen – u.a. in direktem Zusammenhang mit dem Corona-Virus.
Weitere Informationen:
Hochschule Biberach - Virusübertragung per Nasenspray
Mehrere Tage bevor die ersten Krankheitssymptome auftreten, sind Coronaviren bereits im Abwasser nachweisbar. Dies bietet die Möglichkeit, die Fallzahlen schneller erheben, das Infektionsgeschehen präziser abbilden sowie neue COVID-19-Varianten und deren Verbreitung früher erkennen zu können. Der am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) koordinierte Projektverbund „Systematische Überwachung von SARS-CoV-2 im Abwasser“ will diese Potenziale heben und prüfen, ob und gegebenenfalls wie in Deutschland ein abwasserbasiertes COVID-19-Frühwarnsystem umgesetzt werden kann. Die Europäische Union fördert das Vorhaben mit rund 3,7 Millionen Euro.
Weitere Informationen:
KIT - Bundesweites Pilotprojekt zum Corona-Nachweis im Abwasser
Wie unter einem Brennglas hat sich in den Corona-Lockdowns erwiesen, dass städtischen und stadtnahen Wäldern auch ein hoher psychohygienischer Wert zukommt. Zu diesem Ergebnis kommt eine jetzt veröffentlichte Studie des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT). Darin befragten Forscherinnen und Forscher vom Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS) des KIT Bürgerinnen und Bürger der Großstadt Karlsruhe sowie der rund 15 Kilometer entfernten Kleinstadt Rheinstetten, wie sie „ihre“ Wälder nutzen und was ihnen dies gibt.
Weitere Informationen:
KIT - Kulturökosysteme: Urbane Wälder senken Corona-Stress
Organisation / BWL
Durch die fortschreitende Corona-Epidemie hat sich auch die Erwerbssituation in Deutschland für viele Beschäftigte schlagartig geändert. Von jetzt auf gleich arbeiten Millionen Erwerbstätige plötzlich von zuhause aus, „Homeoffice“ lautet das Schlagwort der Stunde. Wie wirkt sich diese für die Betroffenen teils ungewohnte Arbeitssituation auf die Arbeitsleistung und die psychische Verfassung aus? Was können Führungskräfte und Arbeitgeber tun, um eine produktive und gesunde Arbeitsatmosphäre im Homeoffice zu fördern? Organisationsforscher der Universität Konstanz untersuchen, wie sich das Arbeitsverhalten von Beschäftigten ändert, die infolge der Covid-19-Epidemie von zuhause aus arbeiten.
Weitere Informationen:
Universität Konstanz - Was das Homeoffice mit uns macht
Mit dem „Erste-Hilfe-Kit für Erfolgreiches Verteiltes Arbeiten“ wollen das KIT und das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Usability (KU) kleine und mittlere Unternehmen dabei unterstützen, den krisenbedingten Umstieg auf ein radikal dezentrales Arbeiten zu bewältigen. Die kompakte Handreichung umfasst Tipps und Empfehlungen für eine funktionierende IT-Infrastruktur, ein orientierendes Leitbild sowie gelingende virtuelle Kommunikation und beleuchtet zudem die psychologische Dimension der Mitarbeit von zu Hause aus.
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KIT - Arbeiten in der Zeit der Pandemie
Wie reagiert die Bevölkerung auf die Corona-Pandemie und die damit einhergehenden Maßnahmen, zum Beispiel die Ausgangsbeschränkungen? Diesen und weiteren gesellschaftlichen Fragen widmet sich die neue Corona-Studie unter der Leitung der Datenwissenschaftlerin Prof. Annelies Blom von der Universität Mannheim.
Weitere Informationen:
Universität Mannheim - Tägliche Berichte zum Leben im Ausnahmezustand
Prof. Michèle Tertilt, Professorin für Makro- und Entwicklungsökonomie an der Universität Mannheim, untersucht zusammen mit anderen Wissenschaftlern die Folgen mangelnder Betreuungsangebote für Kinder und ihr Zusammenspiel mit der verfügbaren Arbeitszeit berufstätiger Eltern.
Weitere Informationen:
Universität Mannheim - Betreuungsnot: Starker Rückgang bei der Arbeitszeit von Eltern erwartet
Eine Studie der Universität Mannheim untersucht die Veränderungen des Arbeitsalltags, die die Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus mit sich bringen. Durchgeführt wird die Studie von Prof. Dr. Sabine Sonnentag vom Lehrstuhl für Arbeits- und Organisationspsychologie.
Weitere Informationen:
Universität Mannheim - Studie zum Arbeitsalltag während der Coronakrise
Forscher der Universität Mannheim haben in zwei Forschungsprojekten das Verhalten von Unternehmen bzw. deren Führungsmitgliedern in Krisenzeiten untersucht. Die Studienergebnisse können Praktikern helfen, in der Coronakrise die richtigen Entscheidungen zu treffen.
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Universität Mannheim - Krisenmanagement in Unternehmen
Der Tübinger Wirtschaftswissenschaftler Professor Gernot Müller befragt in einem internationalen Forschungsprojekt seit dem 10. März 2020 täglich 200 Haushalte in den USA zu ihren Erwartungen und Befürchtungen angesichts der Corona-Krise. Beteiligt an dem Projekt sind Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universitäten Tübingen, Bonn und Brandeis (USA). Die Haushalte werden befragt, welche Folgen der Corona-Pandemie sie für das Bruttoinlandsprodukt in den USA sowie ihr persönliches Einkommen erwarten. Zudem werden die Inflationserwartungen abgefragt. Gleichzeitig wird verfolgt, ob die Pandemie das Verhalten beeinflusst, beispielsweise, ob mehr gespart wird. Im Rahmen einer Modellanalyse wird dann quantifiziert, welche Auswirkungen die abgefragten Erwartungen auf die Konjunkturentwicklung in den USA haben.
Weitere Informationen:
Universität Tübingen - Der Einfluss der Corona-Krise auf die Einkommenserwartungen und die Konjunktur in den USA
Zusätzlich zu den dramatischen Auswirkungen der aktuellen globalen COVID-19-Pandemie auf die Gesundheit sind die Volkswirtschaften rund um den Globus stark betroffen und die globalen Versorgungsnetze sind oft blockiert. Unternehmen müssen umdenken und sich damit befassen, wie sie potenzielle Versorgungsrisiken proaktiv managen können. Es wurde in verschiedenen Problemstellungen untersucht, was Unternehmen aus der Krise lernen können und welche Lösungen umgesetzt werden sollten. Im Supply Risk Management werden Versorgungsrisiken identifiziert und Handlungsstrategien entwickelt. Das setzt Transparenz über Liefernetze voraus, deren Diversifizierung und eine Risikoüberwachung.
Weitere Informationen:
Universität Stuttgart - Auswirkungen von Covid-19 auf Liefernetzwerke von Unternehmen
Bislang waren viele Investoren davon ausgegangen, dass der Bitcoin als Anlageklasse in einem diversifizierten Portfolio so etwas wie ein „sicherer Hafen“ ist. Eine Studie der Universität Hohenheim in Stuttgart zeigt nun: die Kryptowährung enttäuscht.
Weitere Informationen:
Universität Hohenheim - Studie Bitcoin
Trotz der aktuell sinkenden Inflationsrate steigen die Lebensmittel-Preise. Wie passt das zusammen? Dieser Frage sind Wirtschaftswissenschaftler von der Universität Hohenheim in Stuttgart nachgegangen. Sie analysierten dazu die Preisentwicklung von ca. 30.000 Produkten auf den Internet-Seiten von großen Supermarktketten seit Februar 2020. Würde sich die Entwicklung der letzten 2,5 Monate bis zum Jahresende fortsetzen, ergäbe sich eine Preissteigerung von 3,8 %, während die EZB deutlich niedrigere Werte errechnet. Der speziell für die Untersuchung gebildete „Chili-Con-Carne-Index“ zeigt sogar eine noch deutlichere Preissteigerung. Einen Grund für die Diskrepanz sehen die Wissenschaftler in der Zusammensetzung des statistischen Warenkorbes, der nicht dem aktuellen Kaufverhalten entspricht.
Weitere Informationen:
Universität Hohenheim - Teuerungsrate
Innovative Start-ups können zwar als erste Reaktion auf die Krise ihre verfügbaren Ressourcen erfolgreich einsetzen, aber ihr Wachstums- und Innovationspotenzial ist langfristig bedroht. Dies belegt eine aktuelle Untersuchung von Wirtschaftswissenschaftlern an der Universität Hohenheim in Stuttgart. Damit gefährdet die wirtschaftliche Krise als Folge der Verbreitung von COVID-19 ein enormes Innovationspotenzial, das unter vielen Mühen in den letzten Jahren aufgebaut worden ist und in naher Zukunft wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und ökologischen Wert generieren sollte.
Weitere Informationen:
Universität Hohenheim - Corona und Start-ups
Lars Feld, Professor an der Wirtschafts- und Verhaltenswissenschaftlichen Fakultät der Universität Freiburg, ist Vorsitzender des Sachverständigenrats der Bundesregierung zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung („die Wirtschaftsweisen“) und zeichnet verantwortlich für ein Sondergutachten zur gesamtwirtschaftlichen Lage angesichts der Corona-Pandemie.
Weitere Informationen:
Universität Freiburg - Sondergutachten zur gesamtwirtschaftlichen Lage
In der wöchentlichen Video-Reihe „Coronavirus Unfolded“ der Universität Mannheim teilen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den unterschiedlichsten Fachbereichen neueste Erkenntnisse zu den Folgen der Pandemie.
Weitere Informationen:
Universität Mannheim - YouTube-Reihe: Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Wirtschaft und Gesellschaft
Zur Youtube-Reihe: Coronavirus Unfolded-Playlist
Repräsentative Studie, die ein Forschungsteam des German Business Panels an der Universität Mannheim durchgeführt hat, kommt zu dem Ergebnis, dass die Staatshilfe für jede zweite Firma überlebenswichtig war.
Weitere Informationen:
Universität Mannheim - Unternehmensumfrage: Erfolg/Wirkung des staatlichen Konjunkturprogramms
Interdisziplinäres Forscherteam der Universität Mannheim, des ZEW Mannheim und des Leibniz-Instituts für Resilienzforschung Mainz untersucht finanzielle Schocks durch Corona für private Haushalte.
Weitere Informationen:
Universität Mannheim - Umgang mit finanziellen Schocks durch die Corona-Pandemie
Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie haben die Verkehrsnachfrage in Deutschland deutlich einbrechen lassen. Das haben Forschende des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) in einer Studie im Auftrag des Bundesverkehrsministeriums festgestellt. Darin untersuchten sie die Auswirkungen der unterschiedlichen Phasen des Pandemiegeschehens auf das Mobilitätsverhalten der Bevölkerung. Demnach war die Verkehrsleistung im Herbst 2020 um fast ein Fünftel geringer als im Vorjahr. Insgesamt waren die Menschen erheblich häuslicher, so sank der Anteil der Menschen, die an einem Tag die eigenen vier Wände verlassen.
Weitere Informationen:
KIT - Corona-Beschränkungen: Verkehrswende angeschoben, Mobilität ausgebremst
Der lange anhaltende Aufschwung des Arbeitsmarktes nach 2005 hat vor allem den unteren Einkommensbereichen der Gesellschaft finanzielle Zuwächse beschert und zu einer gleichmäßigeren Einkommensverteilung beigetragen. Diesen Effekten wirkten allerdings andere Entwicklungen entgegen, wie beispielsweise die nach 2010 gestiegene Einwanderung sowie die stärkere Differenzierung der Gesellschaft nach Bildungsabschlüssen und Arbeitserfahrung. Das zeigen Tübinger Wirtschaftswissenschaftler in einer Studie für den aktuellen Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung. Die dem Bericht zugrunde liegenden Begleitstudien wurden bereits auf der Internetseite des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales veröffentlicht.
Eine Studie von Forschern der Universität Tübingen und des Tübinger Instituts für Angewandte Wirtschaftsforschung (IAW) für den 6. Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung belegt: Durch den Arbeitsmarktaufschwung nach 2005 entstanden über weite Bereiche der Einkommensverteilung deutliche Einkommenszuwächse. Der Beschäftigungsaufschwung wurde durch steigende Vollzeitbeschäftigung von Männern und Frauen, aber in noch stärkerem Maße durch steigende Teilzeitbeschäftigung von Frauen getragen.
Weitere Informationen:
Universität Tübingen - Alle profitierten vom Aufschwung vor Corona: Tübinger Wirtschaftsstudie zum Armutsbericht der Bundesregierung
Im Gegensatz zu den meisten Ländern hat Schweden während der ersten Corona-Welle im ersten Halbjahr 2020 einen vielbeachteten und diskutierten Sonderweg gewählt und keinen Lockdown verhängt. Die Wirtschaftswissenschaftler Alexander Dietrich und Gernot Müller vom Lehrstuhl für Geld und Währung an der Universität Tübingen haben den Fall Schweden zusammen mit Benjamin Born von der Frankfurt School of Finance & Management in einer Studie genauer untersucht. Sie wollten herausfinden, wie sich ein Lockdown dort auf die Ausbreitung der Infektionen, die Anzahl der Todesfälle und die wirtschaftliche Entwicklung ausgewirkt hätte.
Weitere Informationen:
Universität Tübingen - Wenn Schweden einen Lockdown verhängt hätte: 72 Prozent weniger Infektionen, 38 Prozent weniger Todesfälle
Viele Mikromobilitätsservices, wie E-Scooter Sharing, erfahren explosives Wachstum in urbanen Zentren. Eine interessante, noch zu stark unterrepräsentierte Subkategorie ist die "closed-campus" Mikromobilität. Die drastische Veränderung unseres Mobilitätsverhaltens während der COVID-19 Pandemie wirft mehrere Fragen auf: Inwiefern passen wir unser Mikromobilitätsverhalten an disruptive, bedrohliche Situationen, wie z.B. eine globale Pandemie, an? Welche zeitlichen und räumlichen Nutzungsmuster können in den einzelnen Pandemie-Phasen identifiziert werden? Gibt es bestimmte Konsum-Typen speziell in der "closed-campus" Mikromobilität?
Mit dem Mikromobilitäts-Reallabor "DHBW Drive" konnten an der DHBW Stuttgart Nutzungsdaten vor und während der verschiedenen Pandemiephasen gesammelt und analysiert werden.
Weitere Informationen:
Mikromobilität in der COVID-19 Pandemie
DHBW Mannheim: The enormous impact of the COVID-19 pandemic showcases the key role of supply chain risk management (SCRM) in achieving and maintaining business performance, competitiveness and survival in the “new normal”. The purpose of this paper is to explore what impact the COVID-19 pandemic has had and may yet have on supply chains (SCs), which SCRM approaches have proved successful and how logistics service providers (LSPs) have applied the knowledge they have gained to improve their SCRM practices and resilience so as to prepare better for the next major disruption.
More Information:
DHBW Mannheim - Supply chain risk management in the COVID-19 pandemic
Ist eine Rückverlagerung der Produktion zu erwarten? Online-Umfrage der Hochschule Karlsruhe bei 655 produzierenden Unternehmen aus 16 führenden Industrienationen
Die weltweite Corona-Epidemie hat auch ungeahnte Auswirkungen auf die globale Wirtschaft und verunsicherte führende Ökonomen bei der Einschätzung der Auswirkungen auf die Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts (BIP). Die Prognosen für Deutschland reichten beispielsweise, abhängig von der Länge des "Lockdown" und der Geschwindigkeit der Wiederaufnahme der Wirtschaftstätigkeit, für das Jahr 2020 von minus 2,8 % im Basisszenario des Sachverständigenrats bis zu minus 20 % im Worst-Case-Szenario des Ifo-Instituts. Auch der Einfluss der umfassenden Störungen globaler Lieferketten auf transnationale Geschäftstätigkeiten trug zu dieser Unsicherheit bei. Eine Einschätzung der Auswirkung der Lieferkettenprobleme zur Frage, ob die Produktion wieder zurückverlagert wird, ließ eine im September und Oktober 2019 durchgeführte Online-Umfrage der Hochschule Karlsruhe bei 655 produzierenden Unternehmen aus 16 führenden Industrienationen (Brasilien, China, Deutschland, Frankreich, Indien, Italien, Japan, Kanada, Mexiko, Polen, Russland, Schweden, Spanien, Südkorea, USA und Vereintes Königreich) zu.
Weitere Informationen
Wie wirkt sich die Corona-Epidemie auf lokale Lieferketten aus?
Bildung / Pädagogik
In der explorativen Studie "Ich kann das nicht allein" der Pädagogischen Hochschulen in Heidelberg und Ludwigsburg wurden Schülerinnen und Schüler zu ihren Erfahrungen im ersten Abschnitt des neuen Heimunterrichts befragt. Die Studie bietet Einblicke in die Bedingungen, die aus Sicht der Lernenden Voraussetzung für ein Gelingen des Homeschoolings sind. Sie enthält zudem Anhaltspunkte für die Schulen und für die Lehrerbildung.
Weitere Informationen:
Pädagogische Hochschule Heidelberg - Homeschooling Erfahrungen
Das Kompetenznetz Public Health zu COVID-19 ist ein Ad hoc-Zusammenschluss von über 25 wissenschaftlichen Fachgesellschaften aus dem Bereich Public Health, die hier ihre, methodische, epidemiologische, statistische, sozialwissenschaftliche und (bevölkerungs-)medizinische Fachkenntnis bündeln. Gemeinsam vertreten wir mehrere Tausend Wissenschaftler*innen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Ziel ist es, schnell sowie flexibel interdisziplinäre Expertise zu COVID-19 für die aktuelle Diskussion und Entscheidungsfindung zur Verfügung zu stellen. Aus Baden-Württemberg sind verschiedene WissenschaftlerInnen vertreten, Prof. Eva Bitzer, Pädagogische Hochschule Freiburg, leitet die AG Gesundheitskompetenz des Netzwerks.
Weitere Informationen:
Pädagogische Hochschule Freiburg - Kompetenznezt Public Health zu Covid-19
Die Menschen mit sogenannter geistiger Behinderung stehen zurzeit noch weiter am gesellschaftlichen Rand als sonst: Die Werkstätten sind geschlossen, die Menschen sitzen zu Hause oder in Wohnheimen, haben nur wenig Beschäftigung und kaum Möglichkeiten der Partizipation. Einige gehören zur Risikogruppe und müssen sich auch bei „Kontakten-auf-Abstand“ zurückhalten. Etliche können nicht lesen und schreiben, haben kein Handy, keinen Computer und sind damit auch von digitalen Wegen der Kommunikation zur „Außenwelt“ abgeschnitten. Das Fach Kunst hat das bestehende Seminar „Kunst & Inklusion“ an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg daher angepasst und die kreativen Begegnungen zwischen den Studierenden und Menschen, die als geistig behindert gelten, neu gestaltet: Künstlerische Dialoge in Wort und Bild werden mit Postkarten verschickt und ausgetauscht. Die Briefkontakte und künstlerischen Aufgaben geben sinnvolle Beschäftigungen und sie ermöglichen risikofreie Kommunikationen und Begegnungen mit neuen Menschen. In einigen Fällen motiviert die Teilnahme an dem Projekt sogar zu ungeahntem, eigenständigen Handeln im Sinne einer Selbstversorgung und selbstbestimmteren Lebensführung.
Weitere Informationen:
Pädagogische Hochschule Heidelberg - Kunst und Inklusion
In Deutschland verlassen nach wie vor viele Schülerinnen und Schüler die Schule ohne Abschluss. Das Projekt „Bildungsabbruch“ erforscht, welche Ursachen einem Bildungsabbruch zugrunde liegen und welche Maßnahmen angeboten werden, um Bildungsabbruch zu verhindern. In „Bildungsabbruch“ werden die Kompetenzstände im Lesen und Rechtschreiben und die Motivation bei Neuntklässlern erfasst. Um die schulwirksamen Auswirkungen der Pandemiebekämpfung in Zusammenhang mit Bildungsabbrüchen zu bringen, wurde eine Verlängerung des Projektes an der Pädagogischen Hochschule Weingarten beantragt. Die erste Erhebung fand im Herbst 2019 statt. Derzeit erfolgt die Planung für Herbst 2020.
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Pädagogische Hochschule Weingarten - Bildungsabbruch
Beim Hackathon „EduThon“ Mitte April 2020 wurden – unter großer Beteiligung von Studierenden der Pädagogischen Hochschule Heidelberg – Konzepte zur Lösung der Herausforderungen entwickelt, die mit dem Corona-bedingten Homeschooling einhergehen. Sie haben sich dabei an den Herausforderungen orientiert, die in Vorgesprächen mit Eltern als die größten Probleme identifiziert wurden. Die Ergebnisse reichen von einem Leitfaden mit Hospitationsmöglichkeiten, über Apps bis hin zu ausdruckbaren Wochenplänen. 6 der 7 Teams, die beim EduThon dabei waren, nehmen zurzeit an individuellen Workshops zur Lösungs-, Projekt- und Geschäftsmodell- entwicklung teil. Sie entwickeln ihre Konzepte dabei zu konkreten Dienstleistungen und Produkten weiter. Diese können nach einer (sich in Vorbereitung befindenden) Prototypphase von Schülerinnen und Schülern, Lehrkräften und Eltern genutzt werden.
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Pädagogische Hochschule Heidelberg - Hackathon
Kenntnisse in der elementaren Algebra sind für ein erfolgreiches Studium in einem MINT-Fach unverzichtbar. Durch das aktuelle Homeschooling wird in den kommenden Semestern die Heterogenität der Studienanfänger in Themen der Sekundarstufenmathematik voraussichtlich noch mehr als bisher divergieren. Das Diagnose- und Förderkonzept aldiff an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg ist so angelegt, dass die Vorkurs-Teilnehmenden in (a)synchronen Vorkursteilen selbständig arbeiten können. Jede/r Teilnehmende erhält ein unmittelbares Feedback sowie bei Bedarf randomisiert generierte Übungsaufgaben. aldiff hat das Potenzial, den Abiturient/innen den Übergang zwischen Schule und Studium zu erleichtern: Wissenslücken, die durch das Homeschooling entstanden sind, werden identifiziert und Übungsaufgaben zur Schließung der Lücken angeboten.
Weitere Informationen:
Pädagogische Hochschule Heidelberg - aldiff
Studierende der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd haben das Online-Angebot www.hamsterlernen.de eingerichtet. Hier finden Kinder, Eltern, Lehrkräfte, aber auch Hochschullehrende nützliche Tipps und Unterstützung zum Homeschooling und weiteren aktuellen Themen während der Corona-Zeit. Kinder erhalten z.B. jeden Tag neue Ideen, was sie zu Hause mit und ohne Medien machen können. In einem Online-Stundenplan geben die Studierenden an jedem Wochentag Mitmachtipps für Grundschulkinder. Eltern bekommen beispielsweise Informationen, wie sie Kinder während der Corona-Pause sinnvoll fördern und betreuen können. Es finden sich u.a. Hinweise, wie Kindersicherungen an PC und Handy aktiviert werden können, wie Pausen mit Kindern gestaltet werden können und wie Eltern ihre Kinder bei ihren vielfältigen Medienerlebnissen in der Corona-Pause nicht alleine lassen. Lehrkräfte finden dort wiederum Anregungen, wie sie sich in der Corona-Pause weiterbilden können z.B. zum Thema Medienbildung in der Grundschule. Und auch Hochschullehrende finden hier Tipps zur Umgestaltung ihrer Seminare und Vorlesungen: Von E-Learning bis hin zu Lernplattformen & Co.
Weitere Informationen:
Pädagogische Hochschule Schwäbisch Gmünd - Hamsterlernen
Im Programm „WEICHENSTELLUNG für Viertklässler“ an der Pädagogischen Hochschule Weingarten werden gezielt und individuell Kinder gefördert, die das Potenzial für einen höheren Schulabschluss haben, jedoch auf ihrem Bildungsweg wenig Unterstützung erfahren. Studierende stehen dabei als Mentoren mit den betreuten Kindern regelmäßig im direkten Austausch. Da in einigen Familien des Projekts keine ausreichende Ausstattung mit Medien wie Smartphones oder Computer vorhanden ist oder diese selbst für die Arbeit benötigen, werden die Förderstunden am Telefon durchgeführt. Darüber hinaus finden wöchentlich fest terminierte Videotelefonate statt, die es zusätzlich zum Austausch noch ermöglichen, sich gegenseitig etwas zu zeigen.
Weitere Informationen:
Pädagogische Hochschule Weingarten - Weichenstellung
Die Schulschließungen stellen Kinder und Jugendliche vor Herausforderungen: Sie müssen ihren Schulalltag zuhause organisieren und sich oft alleine mit dem Lernstoff befassen. Ein neuer Onlinekurs der Universität Ulm verspricht Abhilfe: Das altersgerechte Angebot begleitet die Kinder und Jugendlichen auf dem Weg zum Lernprofi. Das kostenlose Angebot ist von Didaktikexpertinnen und -experten der Abteilung Lehr-Lernforschung an der Universität Ulm entwickelt worden und richtet sich an Schülerinnen und Schüler ab Klasse 5. Um die jungen Nutzerinnen und Nutzer nicht zusätzlich in Lernstress zu versetzen, kann der Kurs jederzeit abgebrochen und wieder aufgenommen werden.
Weitere Informationen:
Universität Ulm - Lernprofi
Die Seite www.edu-talk.de hat Jan Albrecht, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fach Mathematik und Lehrer, mit einem Kollegen aus Bayern gemeinsam aufgesetzt. Sie bieten Webinare für Lehrkräfte rund um das Thema „digitales Unterrichten“ an. In den 45-minütigen Online-Diskussions-runden und Workshops lernen die Teilnehmenden Ideen und Konzepte kennen und wie sie diese digital umsetzen können.
Weitere Informationen:
Pädagogische Hochschule Schwäbisch Gmünd - edu-talk
In einer Podcast-Serie berichten Studierende davon, wie ihr Studien- und Lebensalltag in Zeiten des Corona-Shutdowns aussieht – und geben Anregungen, was Hochschulen aus ihrer Sicht jetzt lernen müssen. Die Mitglieder der Arbeitsgruppe NextEducation um Prof. Dr. Ulf-Daniel Ehlers, Professor für Bildungsmanagement und Lebenslanges Lernen an der DHBW Karlsruhe, wollen wissen, was sich für Studierende verändert hat und wie Studieren in Zeiten der Corona-Pandemie funktioniert. Was klappt, was nervt, was sind Überlebensstrategien und vor allem – wie geht es den Studierenden dabei? Ein weiteres Ziel des Projekts: Erfahren, was Hochschulen gerade besser machen könnten, was gut klappt und was sie für die Zukunft daraus lernen können. Denn nach dem Shutdown wird sich auch die Hochschullehre verändert haben.
Weitere Informationen:
NextEducation
In Corona-Zeiten stehen Schulen und viele andere Einrichtungen vor großen Herausforderungen in der Digitalisierung. Das Institut für Bildungsconsulting (IfB) der Pädagogischen Hochschule Weingarten berät und unterstützt dabei Schulen und andere Einrichtungen z.B. mit seinem Kompetenzzentrum Medien und dem Projekt PROFI. Im Rahmen des Bund-Länder-Programms „Innovative Hochschule“ hat die PH Weingarten das regionale Institut eröffnet. Ziel des Programms, das bis 2022 mit 2,2 Millionen Euro gefördert wird, ist der Transfer von Bildung und Wissenschaft in die Gesellschaft.
Weitere Informationen:
Pädagogischen Hochschule Weingarten - PROFI
Die Folgen der abrupten pandemiebedingten Umstellung auf digitale Hochschullehre und Auswirkungen auf Studierende werden erst nach und nach sichtbar. Unter Pandemiebedingungen und einem hohen Anteil digitaler Lehre fehlen persönliche Kontakte zu Mitstudierenden und Lehrenden sowie die soziale Interaktion in der Gruppe. Insbesondere die Studieneingangsphase stellt entscheidende Weichen für u.a. Lernmotivation und Studienerfolg. Für deren Gelingen sind neben fachlichen Aspekten des Studiengangs der Zusammenhalt und die Dynamik zwischen Mitstudierenden und Lehrenden verantwortlich. Um die Folgen der sozialen Distanzierung in der Hochschullehre im Wintersemester 2020/21 aufzufangen, planen wir im Studienprogramm "Gesundheitspädagogik" an der Pädagogischen Hochschule Freiburg ein interaktives Begleitprogramm für StudienanfängerInnen. Das Programm ist als Hybrid aus Intervision und Mentoring konzipiert, um Motivation, Leistungsfähigkeit und Wohlbefinden von Studierenden zu fördern.
Ein exploratives multimethodales Vorgehens soll Bedarf und Akzeptanz eines zusätzlichen Unterstützungsangebots ermitteln sowie relevante Wirkfaktoren der Präsenz- und Digitallehre in der Hochschule identifizieren. Jetzt entwickelte und im Rahmen eines „planvollen Improvisierens“ sorgefältig umgesetzte Ideen zu neuen (Hybrid-)Konzepten können dazu beitragen, für die Hochschullehre in aktuellen und zukünftigen Pandemiesituationen zu lernen.
Informationen: Dr. Martina Breuning
Weitere Informationen:
Pädagogische Hochschule Freiburg - Intermento
Mitglieder der DFG-Forschungsgruppe HELICAP (FOR 2959) haben sich mit der Frage befasst, wie Gesundheitskompetenz in Pandemien jüngerer Zeit erhoben wurde. Unter Beteiligung von Prof. Eva Bitzer, Pädagogische Hochschule Freiburg, haben sie eine Übersichtsarbeit veröffentlicht.
Matterne, U., Egger, N., Tempes, J., Tischer, C., Lander, J., Dierks, M.-L., Bitzer, E.M., Apfelbacher, CA (2020). Health literacy in the general population in the context of epidemic or pandemic coronavirus outbreak
situations: rapid scoping review. preprint.
In der Pandemie ging die Versorgung nichtübertragbarer Erkrankungen zeitweise deutlich zurück, auch weil Menschen Angst vor einer Ansteckung hatten. Wir führen eine Bestandsaufnahme zur organisationalen Gesundheitskompetenz in der Regelversorgung nicht-übertragbarer Erkrankungen in der ersten Welle der COVID-19-Pandemie durch und fragen: Inwiefern wurden Menschen mit gesundheitlichen Beschwerden dabei unterstützt, gesundheitskompetente Entscheidungen für oder gegen die Inanspruchnahme von Versorgungsleistungen zu treffen? Zu dieser Fragen haben Wissenschaftlerinnen aus Oldenburg und Magdeburg unter Leitung von Prof. Dr. Eva Maria Bitzer, Pädagogische Hochschule Freiburg, eine Analyse der Internetpräsenzen ausgewählter Akteure der gesundheitlichen Versorgung vorgenommen, die in einem Themenheft zu COVID-19 des Bundesgesundheitsblattes veröffentlicht wird.
https://link.springer.com/article/10.1007/s00103-021-03282-4
Erste Erhebungen an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg im Sommersemester 2020 zeigen, dass die durch die COVID-19-Pandemie bedingte Umstellung auf digitale Lehre eine große Herausforderung gleichermaßen für Lehrende und Studierende darstellt und als belastend wahrgenommen wird. Besonderes Interesse gilt in diesem Kontext den Ursachen für diese Umstellungskrise. Ziel der Forschungsarbeit ist es, mithilfe des „Mixed-Methods-Ansatzes“ die individuelle Resilienz von Hochschullehrenden und Studierenden zu bestimmen.
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Pädagogische Hochschule Heidelberg und Stifterverband - Digitale Resilienz
Lernziele formulieren, Bezüge zur Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler herstellen, die Auseinandersetzung mit dem eigenen Lernprozess fördern: Diese und weitere Empfehlungen für Lehrerinnen und Lehrer haben Prof. Dr. Thamar Voss und Prof. Dr. Jörg Wittwer vom Institut für Erziehungswissenschaft der Universität Freiburg aus Erkenntnissen der Unterrichts- und Instruktionsforschung abgeleitet, um die Frage zu beantworten, wie ein erfolgreicher Unterricht unter Pandemiebedingungen gelingen kann.
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Universität Freiburg - Empfehlungen für Lehrkräfte
Professor Oliver Dickhäuser, Inhaber des Lehrstuhls für Pädagogische Psychologie an der Universität Mannheim, initiiert gemeinsame Stellungnahme von sechs Organisationen aus den Bereichen Medizin, Psychologie, Bildung, Erziehung und Ökonomie, die eine kontrollierte Öffnung der Bildungs- und Betreuungseinrichtungen im Vorschul- und Schulalter nach den Sommerferien fordert.
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Universität Mannheim - Nach den Sommerferien zurück in Schule und Kindergarten
Wie hat Corona das Lehren und Lernen verändert – und was lässt sich daraus für die Zukunft ableiten? In einer qualitativen Studie hat die Hochschule Biberach (HBC) in Zusammenarbeit mit der Geschäftsstelle für Hochschuldidaktik (GHD) Hochschulleitungen, Lehrende und Studierende an Hochschulen für angewandte Wissenschaften in Baden-Württemberg befragt und die unterschiedlichen Perspektiven auf die Corona-Semester miteinander in Verbindung gebracht. Aus ihren Ergebnissen leiten die ForscherInnen konkrete Handlungsempfehlungen ab – für Hochschulen ebenso wie für die Politik.
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Hochschule Biberach - Entwicklungspfade für Hochschulen und Lehre nach der Corona-Pandemie
Der Lehrbetrieb an Universitäten ist seit Mitte März 2020 in der Covid-19 Krise auf ein Online Studium umgestellt worden. Diese Veränderung bedingt, dass sich Studierende neuen Anforderungen und Herausforderungen stellen müssen. Sie sind mit neuen Formen des Lernens sowie mit einem veränderten Sozialleben konfrontiert. Aus bildungswissenschaftlicher und bildungspsychologischer Perspektive weiß man, dass die Motivation sowie vorherrschende Lebensbedingungen das Lernen maßgeblich beeinflussen. Vor diesem Hintergrund haben eine Gruppe deutscher und österreichischer Bildungspsycholog/innen und Bildungswissenschaftler/innen an der Pädagagogischen Hochschule Weingarten eine Studie zum Thema „Motivation im Online-Studium in der Covid-19 Krise“ entwickelt.
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Pädagogische Hochschule Weingarten - Motivation im Online-Studium in der Covid-19 Krise
Rund 30 Prozent aller Schülerinnen und Schüler in Deutschland hatten während der ersten Corona-bedingten Schulschließungen im Frühjahr 2020 keinen regelmäßigen Kontakt zu ihren Schulen. Insbesondere in ländlichen Regionen gelang es demnach nicht, den Kontakt zu halten. Nur etwa 25 Prozent der Schülerinnen und Schüler in den ländlichen Regionen Deutschlands erhielten darüber hinaus während der Schulschließung Lernmaterialien im Rahmen von Onlineunterricht – in Städten waren es etwa 60 Prozent. Dies zeigt die für Deutschland repräsentative Schulleitungs-Studie „Leadership in German Schools (LineS)“, die gemeinsam von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Universitäten Tübingen, Lüneburg und der Pädagogischen Hochschule der Fachhochschule Nordwestschweiz durchgeführt wird.
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Universität Tübingen - Erster Lockdown: Ein Drittel aller Schüler hatte keinen Kontakt zur Schule
Lehrkräfte haben während der Schulschließungen aufgrund der Corona-Pandemie verstärkt Social-Media-Plattformen wie Twitter als Informationsquelle und zur Fortbildung genutzt. Sie vernetzten sich in der Online Community und tauschten sich über die Herausforderungen bei der Umstellung auf den digitalen Unterricht aus. Die drängendsten Themen waren guter digitaler Unterricht, die fehlende Software und unzureichendes digitales Know-How. Gleichzeitig zeigten die Twitter-Beiträge die Defizite im Bildungssystem hinsichtlich der digitalen Ausstattung und der Vermittlung entsprechender Kompetenzen an die Lehrkräfte auf. Zu diesem Ergebnis kamen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Hector-Instituts für Empirische Bildungsforschung an der Universität Tübingen, des Leibniz-Instituts für Wissensmedien Tübingen und des Instituts für Erziehungswissenschaft der Universität Tübingen.
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Universität Tübingen - Twitter als Ratgeber-Medium bei Corona-Schulschließungen
Ermittlung von Schlüsselfaktoren, die zu einer besseren Online-Studierfähigkeit beitragen
Was zeichnet Studierende aus, die mit einem Online-Studium zurechtkommen? Das untersuchten Forschende der Dualen Hochschule Baden-Württemberg. Die Professor*innen Kay Berkling, Ph.D., Leiterin Studiengang Informatik, DHBW Karlsruhe, Dr. Carmen Winter, Leiterin Studiengang Informatik, DHBW Stuttgart und Dr. Dirk Saller, Leiter Studiengang Angewandte Informatik, DHBW Mosbach, nutzten den Lockdown während der Pandemie, und die dadurch erzwungene Transformation zu einer flächendeckenden Online-Lehre und befragten 196 Studierende der Informatik an der DHBW. Auf einer Skala von 1-10 der Studierfähigkeit ergaben sich hierbei zwei Verteilungen aufgrund der eigenen Angaben. Davon schätzen sich deutlich 40 als nicht online Studierfähig ein und 148 deutlich als Studierfähig ein.
Weitere Informationen:
DHBW - Studie der DHBW untersucht, wie Studierende mit einem Online-Studium zurechtkommen
„NextNormal“ und “Studium im Shutdown” zu Wort und werden zu ihren Studienerfahrungen während des Corona-Shutdowns befragt (studium-im-shutdown.de, next-normal.eu)
Finnland, Österreich, Malta, Tschechien, Belgien, Spanien, Rumänien, Italien, Slowenien, Niederlande – mit Unterstützung der European Students‘ Union (ESU) sprach das Podcast-Team um Laura Eigbrecht, Ulf-Daniel Ehlers und Patricia Bonaudo von der DHBW Karlsruhe mit Studierenden aus ganz Europa darüber, wie sie das Studium in Zeiten der Pandemie wahrnehmen, welche Herausforderungen es gibt, aber auch darüber, welche Visionen und Wünsche sie für die Zukunft haben. Diese Gespräche wurden wissenschaftlich ausgewertet und publiziert (siehe beispielsweise Ehlers & Eigbrecht 2021 in MedienPädagogik 40, https://doi.org/10.21240/mpaed/40/2021.11.27.X) und die Ergebnisse auf zahlreichen Konferenzen vorgestellt und diskutiert. Die Auswertungen zeigen unter anderem, dass Studierende ohne Ausnahme erlebt haben, dass Studieren auch anders funktioniert und bewusster wahrnehmen, was gute Lehre für sie ausmacht.
Weitere Informationen
DHBW Karlsruhe - Vom Studium im Shutdown zum NextNormal: Seit Beginn der Corona-Pandemie in Deutschland kommen Studierende in den Podcastformaten
Die Coronapandemie hat nicht nur Auswirkungen auf die physische, sondern auch auf die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen. Durch das coronabedingte Homeschooling in den Jahren 2020 und 2021 häuften sich zudem Wissensdefizite bei vielen Schüler*innen an und die Lust auf Schule und Lernen ist bei vielen anhaltend stark reduziert.
Hier setzt das Projekt Coronabedingte Bildungseinbrüche reduzieren (CaBire) an der Pädagogischen Hochschule Weingarten an. Lehramtsstudierende kommen an Schulen und unterstützen Lehrpersonen während des Unterrichts und/oder bieten in Kleingruppen individuelle Förderung für einzelne Schüler*innen an. Ziel ist, in enger Abstimmung mit einzelnen Lehrkräften Schüler*innen dabei zu unterstützen, Motivationstiefs und Lernblocken zu überwinden, Strukturen (zurück)zugewinnen, Lernunterstützung zu bieten und Wissenslücken zu schließen. Die Förderung ist weniger als klassische Nachhilfe zu sehen, sondern eher als ein Coaching von Kindern, um ihnen dabei zu helfen, (wieder) Zugang zu individuellen Lernprozessen zu finden.
Weitere Informationen:
Pädagogische Hochschule Weingarten - CaBire
Zwei Monate nach Beginn der Corona-Pandemie und damit auch zwei Monate nach der Umstellung auf eine Online-Lehre wurde an der DHBW Heilbronn im Mai ein Pilotprojekt zur Einführung von Online-Klausuren gestartet. Über die Projektergebnisse wird nun in Form eines Whitepapers berichtet. Insgesamt haben 206 Studierende, überwiegend aus dem Studiengang BWL-Handel OnlinePrüfungen abgelegt und sich an der Evaluation beteiligt. Das Whitepaper von Prof. Dr. Ludwig Hierl, Prof. Dr. Oliver Janz und Gabriella-Maria Lambrecht untersucht die technischen Herausforderungen, zeigt Lösungsansätze auf und überprüft, inwiefern Studierende das neue Format angenommen haben und wie Stand: Juni 2022 die Prüfungsergebnisse sich im Vergleich zu Präsenzklausuren entwickelt haben. Ein besonderes Augenmerk wurde auch auf Möglichkeiten der Manipulation, der Leistungsbewertung sowie der Klausureinsicht gelegt.
Weitere Informationen:
DHBW Heilbronn - Online-Klausuren im Corona-Jahr
Nach drei pandemiebedingten Online- und Hybridsemestern startete das Wintersemester 2021/22 an der Hochschule Karlsruhe (Die HKA) mit großen Unsicherheiten, was der Corona-Herbst und -Winter für den Studienbetrieb mit sich bringen würde. Doch trotz allgemein hoher Inzidenzen und Dank der notwendigen Corona-Maßnahmen an der HKA konnte der Präsenzlehrbetrieb über das gesamte Semester aufrechterhalten werden. Mit Spannung erwartete man, wie die Studierenden nun das erste Präsenzsemester nach eineinhalb Jahren mit 94 % Präsenz- und 6 % Online-Veranstaltungen über Lehrevaluation bewerten würden. Sie vergaben in der Summe die seit Bestehen dieses Messinstruments hochschulweit beste Gesamtnote von 1,7. Der speziell für den Labor-Bereich, also die praktischen Studieninhalte, ermittelte Wert lag ebenfalls bei 1,7.
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Hochschule Karlsruhe - Lehrevaluation in Zeiten von Corona
Die Covid-19-Pandemie hat den Hochschulalltag in erheblichem Maße beeinflusst. Viele Studierende beklagen pandemiebedingte Lernrückstände, fehlendes persönliches Feedback, Kontakt und Austausch zu Kommiliton*innen und Lehrenden sowie die Entwicklung von sozialen Kompetenzen. Die DHBW verwendet die MWK-Fördermittel im Jahr 2022 zur „Abmilderung pandemiebedingter Lernrückstände“ neben standortspezifischen Projekten im Rahmen eines zentralen Projekts zur Förderung der Resilienzentwicklung im Studium.
- RESI Teilprojekt 1: Entwicklung eines Selbstevaluations-Tools „Meine Resilienz“ und „Mein duales Studium und ich“ als niederschwelliges Angebot zur Selbsteinschätzung sowie zur Sensibilisierung für das Thema Resilienz und dessen Bedeutung im dualen Studium.
- RESI Teilprojekt 2: Entwicklung niederschwelliger Coaching-Angebote unter der Prämisse „online kann auch persönlich sein“, die zeitlich leicht integrierbar sind und eine möglichst hohe Reichweite und Wirksamkeit haben. Zielsetzung ist die Resilienzentwicklung der Studierenden im Kontext „effizientes Lernen“ und „wissenschaftliches Arbeiten“.
- RESI Teilprojekt 3: Begleitend werden umfassende Beratungsangebote für pandemiebelastete Studierende bereitgestellt.
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DHBW - RESI
Projekte zu Schutzmaßnahmen
Allgemeinverfügungen der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin hatten es Apotheken, Pharmafirmen und Behörden ermöglicht, Desinfektions-Lösungen auf der Basis von Isopropanol oder Ethanol lokal herzustellen, es waren aber keine ausreichenden Mengen an Ausgangssubstanzen verfügbar. Auf dem Höhepunkt der Corona-Krise hat die Fakultät Chemie der Universität Stuttgart deshalb für und mit der Kassenärztlichen Vereinigung BW (KV) unter der Aufsicht von Apothekern im größeren Maßstab dringend benötigtes Hände-Desinfektionsmittel produziert, um Engpässe zu überbrücken. Versorgt wurden von der KV die Fieber-Ambulanzen und Notdienstärzte. Fast 2500 Liter wurden in ganz Baden-Württemberg verfügbar gemacht. Inzwischen ist die Versorgung durch Apotheken wieder sichergestellt. Die Universität Stuttgart konnte durch Mobilisierung der eigenen Vorräte und Einsatz von Personal und Material bei der Herstellung dem akuten Notstand abhelfen.
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Universität Stuttgart - Desinfektionsmittel
Ein Team des Freiburger Materialforschungszentrums (FMF) und des Universitätsklinikums Freiburg hat aus einem neuen, für medizinische Zwecke zugelassenen Material mittels 3D-Druck zahlreiche Kopfbänder für Gesichtsvisiere gefertigt. Das Material, ein zertifizierter Kunststoff, ist auch bei längerer Tragezeit hautverträglich und erfüllt höchste hygienische Anforderungen: Es verträgt alle gängigen Desinfektionsmittel, und aufgrund seiner hohen Wärmeformstabilität können die Kopfbänder für die Wiederverwendung schnell und sicher mit Dampf sterilisiert werden.
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Universität Freiburg - 3D-Druck - Kopfbänder für Gesichtsvisiere
Die Zahl der SARS-CoV-2-Infektionen liegt steigt sie von Tag zu Tag. Auch in und um Karlsruhe sind beispielsweise Kliniken auf ausreichende Schutzausrüstung angewiesen. Bei der Bewältigung der Corona-Krise will das KIT mit Sachbeiträgen und wissenschaftlich-technischen Dienstleistungen unterstützen. Bislang wurden Visiere per 3-D-Druck hergestellt und mehrere Kartons mit Atemmasken, Handschuhen und Schutzkitteln an die Branddirektion der Stadt Karlsruhe zur Weiterverteilung geliefert.
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KIT - Hilfsaktion
Studierende der Hochschule Karlsruhe entwickeln sensorgesteuerte "Corona-Ampel". In der Lernfabrik entsteht über eine studentische Projektarbeit ihr erstes Produkt
22 Studierende der Studiengänge International Management, Wirtschaftsingenieurwesen und des Fachs Energieeffizientes Mikrocontrolling im Studiengang Fahrzeugtechnologie haben gemeinsam mit Kommilitonen aus dem KIT in der Lernfabrik der Hochschule Karlsruhe, einer innovativen Bildungs- und Forschungsplattform für die Fertigungstechnik zum Transfer von Wissen und neuen Technologien der Hochschule Karlsruhe, im Wintersemester 2020/21 eine sensorgesteuerte "Corona-Ampel" als eigenes Produkt entwickelt.
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Hochschule Karlsruhe - Studierende der Hochschule Karlsruhe entwickeln sensorgesteuerte "Corona-Ampel"
Maschinenbaustudent der Hochschule Karlsruhe entwickelt Türklinkenaufsatz, mit dem sich Türen einfacher mit dem Ellbogen öffnen lassen
Fabian Fleischer, Maschinenbaustudent, wollte mit der Konstruktion eines Türklinkenaufsatzes mit eigenen Mitteln etwas gegen die Ausbreitung des Virus unternehmen. Die Verbreitung des Coronavirus per Schmierinfektion über Hände und Oberflächen, die häufig angefasst werden, veranlasste ihn, für stark frequentierte Bereiche, wo Türklinken häufig angefasst werden, mittels eines 3D-Druckers zu Hause den Prototypen für einen Klinkenaufsatz zu entwickeln, mit dem sich Türen ohne Berührung durch die Handfläche sehr einfach mit dem Ellbogen öffnen lassen. In Kooperation mit einem Unternehmen produzierte er dieses Produkt anschließend in Serie.
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Hochschule Karlsruhe - Firmengründung mit Produkt zur Reduzierung des Infektionsrisikos
KIT und Hochschule Karlsruhe unterstützen Karlsruher Kliniken mit Schutzausrüstung. Corona-Hilfe: Masken und Visiere gehen unter anderem an Städtisches Klinikum und St. Vincentius-Kliniken - zentrale Koordination von Hilfsanfragen und -angeboten am KIT
Während der Corona-Pandemie sind auch in und um Karlsruhe beispielsweise Kliniken auf ausreichende Schutzausrüstung angewiesen. Bei der Bewältigung der Corona-Krise haben das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) in einem gemeinsamen Projekt mit der Hochschule Karlsruhe mit Sachbeiträgen und wissenschaftlich-technischen Dienstleistungen unterstützt. Beispielsweise konnten in der Anfangszeit der Pandemie für die St. Vincentius-Kliniken 200 Schutzvisiere in gemeinsamer Produktion in den Laboren der beteiligten Hochschulen per 3-D-Druck hergestellt werden.
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KIT und Hochschule Karlsruhe unterstützen Karlsruher Kliniken mit Schutzausrüstung