Kaum eine Region in Europa verfügt über eine so große Zahl an Forschungseinrichtungen wie Baden-Württemberg. Internationale und nationale Großforschungszentren wie das European Molecular Biology Laboratory (EMBL) oder das Deutsche Krebsforschungszentrum Heidelberg (DKFZ) sind hier ebenso zuhause wie eine Vielzahl von Instituten von namhaften Forschungsgesellschaften. So liegen 12 Einrichtungen der Max-Planck-Gesellschaft, 14 Fraunhofer-Institute sowie 7 Einrichtungen der Leibniz-Gemeinschaft in Baden-Württemberg. Die Palette wird ergänzt durch die Heidelberger Akademie der Wissenschaften, 2 Helmholtz-Zentren, 2 Standorte des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt mit insgesamt 6 Instituten sowie 12 Institute der Innovationsallianz Baden-Württemberg und weitere außeruniversitäre Forschungseinrichtungen.
Abgerundet wird die Forschungslandschaft Baden-Württembergs durch die zwei in Karlsruhe angesiedelte Ressortforschungseinrichtungen des Bundes, dem Max Rubner-Institut Bundesforschungsinstitut für Ernährung und Lebensmittel und der Bundesanstalt für Wasserbau.
Die Heidelberger Akademie der Wissenschaften ist die Akademie des Landes Baden-Württemberg. 1909 gegründet, versteht sie sich als außeruniversitäre Forschungseinrichtung wie auch als Gelehrtengesellschaft. Sie fördert den fächerübergreifenden Austausch u.a. durch Vorträge, Veranstaltungen oder interdisziplinäre Forschungsprojekte von jungen sowie etablierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern.
Heidelberger Akademie der Wissenschaften
Die Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V. (MPG) ist eine gemeinnützige Forschungsorganisation. Ihre Institute widmen sich primär der anwendungsoffenen Grundlagenforschung in ausgewählten Bereichen der Natur-, Geistes- und Sozialwissenschaften. Baden-Württemberg beherbergt insgesamt zwölf Max-Planck-Institute.
Friedrich-Miescher-Laboratorium für biologische Arbeitsgruppen in der MPG Tübingen
Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht Heidelberg
Max-Planck-Institut für Astronomie Heidelberg
Max-Planck-Institut für Entwicklungsbiologie Tübingen
Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Strafrecht Freiburg
Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik Tübingen
Max-Planck-Institut für medizinische Forschung Heidelberg
Max-Planck-Institut für Festkörperforschung Stuttgart
Max-Planck-Institut für Immunbiologie und Epigenetik Freiburg
Max-Planck-Institut für Kernphysik Heidelberg
Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme, Teilinstitut Stuttgart und Tübingen
Max-Planck-Institut für Verhaltensbiologie Konstanz
- Die Leibniz-Gemeinschaft umfasst 89 außerhochschulische Forschungseinrichtungen und Einrichtungen mit Servicefunktion für die Forschung von überregionaler Bedeutung und gesamtstaatlichem wissenschaftspolitischem Interesse. Die Institute betreiben erkenntnis- und anwendungsorientierte Grundlagenforschung von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Raum- und Sozialwissenschaften bis zu den Geisteswissenschaften. Baden-Württemberg ist Sitzland der folgenden Einrichtungen der Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz (GWL) und finanziert diese im Rahmen der gemeinsamen Forschungsförderung mit:
Leibniz-Institut für Wissensmedien
Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung Mannheim
Mathematisches Forschungsinstitut Oberwolfach
Fachinformationszentrum Karlsruhe
GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften
Institut für deutsche Sprache Mannheim
Kiepenheuer-Institut für Sonnenphysik Freiburg
Die Helmholtz-Gemeinschaft (HGF) forscht im Auftrag der Gesellschaft an den drängenden Fragen, um die Zukunft zu sichern. Mit dem Großforschungsbereich des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT), welches sowohl Universität wie auch Großforschungszentrum in der HGF ist und dem Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg (DKFZ) haben zwei Helmholtz-Zentren ihren Sitz in Baden-Württemberg. Weitere sind mit Standorten in Baden-Württemberg vertreten:
- das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) mit zwei Standorten (Stuttgart und Lampoldshausen),
- die sechs Zentren der Gesundheitsforschung mit insgesamt 10 Standorten:
- Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) (Tübingen, Ulm)
- Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK) (Heidelberg, Tübingen, Freiburg)
- Deutsches Zentrum für Infektionsforschung (DZIF) (Heidelberg, Tübingen)
- Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK) (Heidelberg/ Mannheim)
- Deutsches Zentrum für Lungenforschung (DZL) (Heidelberg)
- Deutsches Zentrum für Diabetesforschung (DZD) (Tübingen
In Baden-Württemberg angesiedelt sind ferner das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) in Heidelberg sowie das Helmholtz-Institut für Elektrochemische Energiespeicherung (HIU) in Ulm. Die Universität Tübingen war gemeinsam mit ihren Partnern Universität Ulm und Robert-Bosch-Krankenhaus Stuttgart zudem im Bundeswettbewerb um neue NCT-Standorte erfolgreich. Das neue NCT Tübingen-Stuttgart-Ulm wird in den kommenden Jahren etabliert werden.
Die Fraunhofer-Gesellschaft (FhG) fördert und betreibt international vernetzt anwendungsorientierte Forschung zum unmittelbaren Nutzen für die Wirtschaft und zum Vorteil für die Gesellschaft. Mit insgesamt 13 Instituten, einer Außenstelle eines Instituts und 3 Projektgruppen ist die FhG in Baden-Württemberg vertreten.
- Fraunhofer-Institut für Physikalische Messtechnik IPM Freiburg
- Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE Freiburg
- Fraunhofer-Institut für Werkstoffmechanik - Institutsteil Freiburg IWM Freiburg
- Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO Stuttgart
- Fraunhofer-Informationszentrum Raum und Bau IRB Stuttgart
- Fraunhofer-Institut für Angewandte Festkörperphysik IAF Freiburg
- Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA Stuttgart
- Fraunhofer-Institut für Chemische Technologie ICT Pfinztal
- Fraunhofer-Institut für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung IOSB - Institutsteil Karlsruhe und Ettlingen
- Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP Stuttgart
- Fraunhofer-Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik IGB Stuttgart
- Fraunhofer-Institut für Kurzzeitdynamik, Ernst-Mach-Institut EMI Freiburg, Kandern und Efringen-Kirchen
- Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI Karlsruhe
- Fraunhofer-Institut für Silicatforschung, Außenstelle Bronnbach, Wertheim
- Fraunhofer-Projektgruppe für Automatisierung in der Medizin und Biotechnologie PAMB Mannheim
- Fraunhofer-Projektgruppe Neue Antriebssysteme NAS Karlsruhe
- Fraunhofer-Projektgruppe für Bearbeitungstechnologien im Leichtbau BTL Stuttgart
Weitere Forschungsgebiete werden durch eine Vielzahl von Einrichtungen, die durch das Land gefördert werden, abgedeckt:
Kommission für geschichtliche Landeskunde
Institute der Innovationsallianz Baden-Württemberg
Alemannisches Institut Freiburg (AI)
Arnold Bergstraesser Institut (ABI) Freiburg
Konstanzer Arbeitskreis für mittelalterliche Geschichte
Max Reger Institut Karlsruhe
Walter Eucken Institut Freiburg
Deutsch-Französisches Institut