Forschung

Innovationscampus Nachhaltigkeit

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Forschung Innovationscampus Nachhaltigkeit

Der Innovationscampus Nachhaltigkeit ist Anfang 2024 mit einer Kick-off-Veranstaltung an der Universität Freiburg gestartet. Unter dem Motto „Transformationen für Stadt-Regionen der Zukunft – Klimaschutz, Ressourcenschonung & Well-being“ wollen Forschende der Universität Freiburg und des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) gemeinsam mit Praxispartnern zu einer nachhaltigen Entwicklung der Gesellschaft beitragen – unter Berücksichtigung wirtschaftlicher Aspekte, des Gemeinwohls und der sozialen Gerechtigkeit.

Der neue Innovationscampus Nachhaltigkeit (ICN) soll die Oberrheinregion zu einem international sichtbaren Leuchtturm in der Nachhaltigkeitsforschung machen. Ziel sind Innovationssprünge in der Stadtplanung, im Ernährungssystem oder bei der Ressourcenwende hin zu erneuerbaren Energien. Dabei arbeiten die Forschenden aus Freiburg und Karlsruhe eng mit Partnern aus Gesellschaft, Wirtschaft und mit weiteren wissenschaftlichen Einrichtungen zusammen. So gelangen neue Erkenntnisse schnell in die Umsetzung. Im ICN entwickelte und erprobte Konzepte sollen später auch auf andere Stadt-Regionen übertragbar sein.

Die Einrichtung eines Innovationscampus Nachhaltigkeit ist im Koalitionsvertrag verankert: Das Land stellt zunächst eine Million Euro für die Aufbauphase zur Verfügung. Bei der Kick-off-Veranstaltung sind die ersten drei Anbahnungsprojekte des neuen Innovationscampus bekanntgegeben worden. Forschende und Praxispartner haben diese Vorhaben gemeinsam begutachtet – sie werden nun im Innovationscampus Nachhaltigkeit einem Realitätstest unterzogen.

Anbahnungsprojekte des neuen Innovationscampus 

  • Forschende des Projekts ZUKAMAS: ZUkunftsorientiertes KlimAwandel-MAanagement für Städtische Grünflächen wollen herausfinden, wie Grünflächen und Stadtbäume dazu beitragen, urbane Lebensräume entlang des Oberrheingrabens an den Klimawandel anzupassen. Dazu sollen beispielsweise geeignete Baumarten identifiziert und die ökosystemischen Leistungen von Bäumen analysiert werden. Gemeinsam mit Bürgerschaft und Stadtplanung werden Maßnahmen zur Erhaltung von Stadtgrün erarbeitet und umgesetzt.
  • Ein weiteres Projekt dreht sich um die „Nachhaltigkeitstransformation der Gemeinschaftsverpflegung“. Die Kooperationspartner ergründen, wie Gemeinschaftsverpflegung – zum Beispiel in Mensen und Betriebskantinen – auf eine klima- und ressourcenschonende sowie gesundheitsfördernde Weise gestaltet werden kann. Gleichzeitig wird eine sozialgerechte Umsetzung angestrebt und getestet.
  • Im Projekt „Visionen der Nachhaltigkeit“ wird eine Filmreihe zur Nachhaltigkeit gemeinsam mit dem Harmonie Arthaus Kino Freiburg veranstaltet. Die Forschenden und ihre Praxispartner wollen herausfinden, ob und wie solche Filme Bürgerinnen und Bürger bei der Umsetzung eines nachhaltigen Lebensstils unterstützen können. Weitere Kooperationspartner in diesem Projekt sind  die Volkshochschule Freiburg e.V. und das Greenmotions Filmfestival.

Über diese Vorhaben hinaus werden so genannte Sondierungsprojekte gefördert:

  • NaWo-Collab – Transdisziplinäre Kollaboration für nachhaltiges Wohnen und Sanieren
  • Innovation-Communities verbreitern, stärken und verstetigen: Erfolgreiche Umsetzung von Nachhaltigkeit durch demokratische Transformationsfähigkeit
  • PROLOK – Prozessschema für lokalspezifische Hitzeanpassung in kleinen Kommunen

Netzwerk des Innovationscampus Nachhaltigkeit

Zum Netzwerk des Innovationscampus Nachhaltigkeit gehören weitere Partner aus der Wissenschaft, wie das Universitätsklinikum Freiburg, das Leistungszentrum Nachhaltigkeit an der Universität Freiburg, die Fraunhofer-Institute an den Standorten Freiburg und Karlsruhe und die Hochschule Karlsruhe (insbesondere Baden-Württemberg Institut für Nachhaltige Mobilität). Dazu kommen namhafte Unternehmen der Oberrheinregion, Kammern und Verbände wie die Industrie- und Handelskammer (IHK) Südlicher Oberrhein, die IHK Karlsruhe, die Handwerkskammer Freiburg und die TechnologieRegion Karlsruhe sowie die Forschungs- und Wirtschaftsförderung und der Bereich Wohnen: Bauverein Breisgau eG.
Komplettiert wird das Netzwerk durch die Städte Freiburg und Karlsruhe sowie Akteure der Zivilgesellschaft (einschließlich NGOs wie Ernährungsrat Freiburg & Region e.V.).

„Unser neuer Innovationscampus soll die Oberrheinregion zu einem international sichtbaren Leuchtturm in der Nachhaltigkeitsforschung machen. “
Wissenschaftsministerin Petra Olschowski

Pressemitteilung Innovationscampus Nachhaltigkeit