Individuell und bedarfsorientiert fördern. Das macht das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst mit einer Reihe individueller Förderprogramme auf verschiedenen Qualifikationsstufen. Mit dem Ziel: Der Weg in die Wissenschaft...
…für Nachwuchswissenschaftlerinnen und Professorinnen
Das Brigitte-Schlieben-Lange-Programm soll exzellente Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchskünstlerinnen mit Kindern auf dem Weg zur Professur bei der Vereinbarkeit einer wissenschaftlichen Karriere mit Erziehungs- und Betreuungspflichten unterstützen. Vorrangiges Ziel des Programms ist es, Nachwuchswissenschaftlerinnen und -künstlerinnen bei der Qualifizierung für eine Professur zu unterstützen und ihnen eine größere Planungssicherheit während der Qualifizierungsphase zu bieten.
Rund 1 Mio. Euro pro Jahr wendet das Land mit diesem Förderprogramm zugunsten junger Mütter an Hochschulen auf, um den Frauenanteil in den Leitungspositionen der Wissenschaft weiter zu erhöhen.
Mit dem Margarete von Wrangell-Programm sollen besonders qualifizierte promovierte Wissenschaftlerinnen für eine Hochschulprofessur gewonnen werden. Sie sollen dazu ausdrücklich ermutigt und durch die materielle Förderung in die Lage versetzt werden, sich erfolgreich für dieses Ziel zu qualifizieren. Das bundesweit einmalige Programm wird im Umfang von jährlich rd. 2 Mio. EUR je hälftig aus Landesmitteln und Mitteln des Europäischen Sozialfonds finanziert.
Das Mathilde-Planck-Lehrauftragsprogramm richtet sich an berufstätige Frauen mit einem Hochschulabschluss und die Lehrerfahrungen an einer Hochschule für angewandte Wissenschaften, Kunst- und Musikhochschule oder der Dualen Hochschule sammeln möchten. Durch die Vergabe von Lehraufträgen sollen die Teilnehmerinnen Verbindungen zu Hochschulen knüpfen und sich für eine Professur an diesen Hochschularten qualifizieren. Auf diese Weise soll der Anteil an Professorinnen erhöht werden.
Das Professorinnenprogramm hat zum Ziel, die Gleichstellung von Frauen und Männern in Hochschulen zu unterstützen, die Repräsentanz von Frauen auf allen Qualifikationsstufen im Wissenschaftssystem nachhaltig zu verbessern und die Anzahl der Wissenschaftlerinnen in den Spitzenfunktionen im Wissenschaftsbereich zu steigern. Gleichzeitig werden über das Programm auch Gleichstellungsmaßnahmen an den Hochschulen unterstützt.
Das MuT-Mentoring und Training unterstützt und fördert berufsbegleitend hochqualifizierte Nachwuchswissenschaftlerinnen in Baden-Württemberg. Frauen, die eine Professur anstreben, sollen gezielt darin unterstützt werden, ihre Kompetenzen umzusetzen und ihre Karrierechancen erfolgreicher auszuschöpfen. Eine Mentorin oder ein Mentor begleitet sie in dem Programm bei ihrer wissenschaftlichen Karriere. Zahlreiche Fortbildungsveranstaltungen ergänzen das Angebot und unterstützen die Wissenschaftlerinnen darin, ihre wissenschaftliche Qualifikation zu verbessern und ihre Karriere voranzubringen. Teilnehmen können Privatdozentinnen, Juniorprofessorinnen, Habilitandinnen, Postdoktorandinnen und Doktorandinnen an Hochschulen in Baden-Württemberg.
Das Programm CoMenT - Coaching-, Mentoring- und Trainingsprogramme für mehr Frauen in Führungspositionen unterstützt vor allem sogenannte „Cross-Mentorings“. Mit diesem vom Europäischen Sozialfonds (ESF) und aus Landesmitteln geförderten Programm werden noch bis Ende 2021 die nachfolgenden Verbundprojekte an Hochschulen unterstützt, die eine gezielte und Qualifizierungswege übergreifende Karriereberatung und -planung für Frauen in den Bereichen Wissenschaft und Wirtschaft anbieten und die auf die Übernahme von Leitungs- und Führungspositionen vorbereiten.
Sieben Hochschulen für angewandte Wissenschaften in Baden-Württemberg unter Federführung der Hochschule Karlsruhe engagieren sich gemeinsam, um mehr talentierte Frauen für Lehre und Forschung an Hochschulen zu gewinnen. Für jeweils eine einjährige Runde werden „Tandems“ zwischen Mentees aus Wirtschaft/Verwaltung und Mentorinnen/Mentoren der Partnerhochschulen aufgestellt. Durch die Vernetzung untereinander werden leichter und gezielter Frauen bei zukünftigen Berufungsverfahren und Forschungsvorhaben erreicht, die entweder direkt am Mentoring-Programm teilgenommen haben oder die Kontakte zu potenziellen Kandidatinnen haben. Ein qualifizierendes Begleitprogrammmit dem Kurs „Hochschuldidaktik und Netzwerken“, fördert den interaktiven Austausch unter den Mentees. Nach dreijähriger Projektlaufzeit konnten bereits elf Teilnehmerinnen auf eine Hochschulprofessur berufen werden, was einer Erfolgsquote von über 18 % entspricht.
Der Anteil an Frauen in der Geschäftsführung von Startups in Baden-Württemberg liegt weit unter 20%! Diese Situation gab den Anstoß für die Initiierung des Verbundprojektes „entrepreneurin“ zur Karriereförderung von Frauen auf dem Weg von der Hochschule zum eigenen Wirtschaftsunternehmern. Die Universität Hohenheim möchte gemeinsam mit der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) Interessentinnen aller Qualifikationsstufen (Bachelor, Master, Doktorandinnen und PostDoc) Orientierung bei sowie Unterstützung für die Karriereoption der wissenschaftsbasierten Unternehmungsgründung geben. Dem Profil beider Einrichtungen entsprechend wurde das Trainee-Angebot auf den Aspekt des Social Entrepreneurships - soziale Ziele mit unternehmerischen Konzepten umsetzen - fokussiert. So ist gerade die Bioökonomie als Forschungsschwerpunkt der Universität Hohenheim prädestiniert für vielfältige Themen des Social Entrepreneurships.
Alle bisherigen Ergebnisse des Projektes „entrepreneurin“ sind im [B]Logbuch oder direkt auf der Projektseite entpereneurship aufgeführt.