Individuelle Förderprogramme

Individuell und bedarfsorientiert fördern. Das macht das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst mit einer Reihe individueller Förderprogramme auf verschiedenen Qualifikationsstufen. Mit dem Ziel: Der Weg in die Wissenschaft...

…für Nachwuchswissenschaftlerinnen und Professorinnen

Das Wissenschaftsministerium hat das Margarete von Wrangell-Programm neu aufgelegt: Ab sofort erhalten Junior- und Tenure-Track-Professorinnen die Möglichkeit, ihr Forschungsfeld zu profilieren und gleichzeitig junge Postdoktorandinnen auf ihrem Weg auf eine Lebenszeitprofessur zu unterstützen, indem sie für drei Jahre eine frisch promovierte Wissenschaftlerin beschäftigen. Diese junge Wissenschaftlerin erhält über das Programm drei Jahre lang eine verlässliche Vollzeit-Beschäftigung (EG 13/EG 14 TV-L), um sich wiederum selbst für eine Post-Doc-Position wie Juniorprofessorin, Tenure-Track-Professorin oder Nachwuchsgruppenleiterin zu qualifizieren.

Für das vom Land und Europäischen Sozialfonds finanzierte Programm steht ein Budget von 14,18 Mio. Euro zur Verfügung.  Gefördert werden kann eine Wissenschaftlerin, deren Promotion bei Antragsstellung nicht länger als zwei Jahre zurückliegt. Neben der Förderung des Beschäftigungsverhältnisses (EG 13/EG 14 TV-L) der frisch Promovierten steht dieser zusätzlich ein Qualifizierungsbudget von 5.000 Euro pro Jahr zur Verfügung. Dadurch sind rund 50 Förderungen möglich

Die Ausschreibung des Programms erfolgt fortlaufend. Antragsberechtigt sind alle W1-Professorinnen (Juniorprofessorinnen, Tenure-Track-Professorinnen), die an einer staatlichen Hochschule Baden-Württembergs beschäftigt sind, in den ersten eineinhalb Jahren in dieser Position.

Das Mathilde-Planck-Lehrauftragsprogramm richtet sich an berufstätige Frauen mit einem Hochschulabschluss und die Lehrerfahrungen an einer Hochschule für angewandte Wissenschaften, Kunst- und Musikhochschule oder der Dualen Hochschule sammeln möchten. Durch die Vergabe von Lehraufträgen sollen die Teilnehmerinnen Verbindungen zu Hochschulen knüpfen und sich für eine Professur an diesen Hochschularten qualifizieren. Auf diese Weise soll der Anteil an Professorinnen erhöht werden.

Das Professorinnenprogramm hat zum Ziel, die Gleichstellung von Frauen und Männern in Hochschulen zu unterstützen, die Repräsentanz von Frauen auf allen Qualifikationsstufen im Wissenschaftssystem nachhaltig zu verbessern und die Anzahl der Wissenschaftlerinnen in den Spitzenfunktionen im Wissenschaftsbereich zu steigern. Gleichzeitig werden über das Programm auch Gleichstellungsmaßnahmen an den Hochschulen unterstützt.

Das MuT-Mentoring und Training unterstützt und fördert berufsbegleitend hochqualifizierte Nachwuchswissenschaftlerinnen in Baden-Württemberg. Frauen, die eine Professur anstreben, sollen gezielt darin unterstützt werden, ihre Kompetenzen umzusetzen und ihre Karrierechancen erfolgreicher auszuschöpfen. Eine Mentorin oder ein Mentor begleitet sie in dem Programm bei ihrer wissenschaftlichen Kar­riere. Zahlreiche Fortbildungsveranstaltungen ergänzen das Angebot und unterstützen die Wissenschaftlerinnen darin, ihre wissenschaftliche Qualifikation zu verbessern und ihre Karriere voranzu­bringen. Teilnehmen können Privatdozentinnen, Juniorprofessorinnen, Habilitandinnen, Postdoktorandinnen und Doktorandinnen an Hochschulen in Baden-Württemberg.

Professorinnen ESF Plus - Erhöhung des Anteils von Frauen auf HAW-, DHBW- und KMH-Professuren
Um mehr Frauen für eine Karriere als Professorin an einer staatlichen Hochschule für angewandte Wissenschaften (HAW), der Dualen Hochschule (DHBW) und an Kunst- und Musikhochschulen (KMH) in Baden-Württemberg zu gewinnen, fördert das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst zusammen mit dem Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Mentoringprojekte, die eine gezielte Karriereberatung und -planung für Frauen auf dem Weg zur Professur anbieten. Das Programm zielt darauf ab, mehr Frauen für den Beruf der Professorin an den Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW), der Dualen Hochschule (DHBW) sowie an den Kunst- und Musikhochschulen (KMH) zu begeistern und sie auf ihrem spezifischen Karriereweg mit Mentoring- und Beratungsangeboten bis hin zur Berufung zu unterstützen. Zur Verfügung stehen hierfür insgesamt bis zu 1,75 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (1 Millionen Euro) und des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg (0,75 Millionen Euro) zur Verfügung. Förderfähig sind Einzel- und Verbundprojekte mit einer Laufzeit zwischen 30 und 60 Monaten. Frühestmöglicher Förderbeginn ist der 1. Juli 2023 (Aufruf, vgl. Europäischer Sozialfonds in Baden-Württemberg - Projektaufrufe (esf-bw.de). Anträge können bis 3. April 2023 bei der Landeskreditbank Baden-Württemberg - Förderbank eingereicht werden.

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