Lehrkräftebildung

Modellversuch dualer lehramtsbezogener Masterstudiengänge

Der Modellversuch dualer lehramtsbezogener Masterstudiengänge verzahnt Theorie und Praxis. Studierende sammeln ab dem ersten Tag Praxiserfahrung, erwerben wissenschaftlich fundierte Kompetenzen und erhalten eine Vergütung.

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Junge Lehrerin - Symbolbild

Zum Wintersemester 2024/2025 startete in Baden-Württemberg der Modellversuch dualer lehramtsbezogener Masterstudiengänge in Freiburg, Karlsruhe und Stuttgart. Damit wird Absolventinnen und Absolventen eines einschlägigen Fachbachelorstudiengangs (ohne lehramtsbezogene Elemente) der Weg ins Lehramt eröffnet.

Mit dem Modellversuch wirkt das Land dem Lehrkräftemangel besonders im MINT-Bereich entgegen. Absolventinnen und Absolventen eines Fachbachelors mit den Fächern Informatik oder Physik bzw. Elektrotechnik oder Informationstechnik, die zudem über fachwissenschaftliche Kenntnisse im Fach Mathematik verfügen, erwerben im Modellversuch  duale lehramtsbezogene Masterstudiengänge mit anschließendem auf ein Jahr verkürztem Vorbereitungsdienst die Laufbahnbefähigung für das Lehramt Sekundarstufe I, das Lehramt Gymnasium oder das Höheren Lehramt an beruflichen Schulen.

Der Modellversuch duale lehramtsbezogene Masterstudiengänge ist besonders attraktiv:

  • finanzielle Vergütung im Masterstudium von Anfang an,
  • enge Verzahnung von Theorie und Praxis,
  • verkürzte Gesamtausbildungsdauer auf drei Jahre: nach dem viersemestrigen Master schließt sich ein auf ein Jahr verkürzter Vorbereitungsdienst zum Erwerb der Laufbahnbefähigung an,
  • hervorragende Einstellungschancen in den Schuldienst.

Für welches Lehramt und wo kann der Modellversuch dualer lehramtsbezogener Masterstudiengänge studiert werden

Besonderheiten zu Dauer, Praxis und Vorbereitungsdienst

  • Während des Masterstudiums und der schulpraktischen Phasen befinden sich die Studierenden in einem öffentlich-rechtlichen Dienstverhältnis eigener Art.
  • In das viersemestrige Masterstudium sind schulpraktische Phasen integriert, in denen die Studierenden zunächst hospitieren und mit steigender Lernkurve angeleitet und zunehmend auch selbstständig unterrichten.
  • Die Schulpraxis umfasst Unterricht (Hospitation und angeleiteter eigener und zunehmend eigenverantwortlicher Unterricht) sowie die Teilnahme an weiteren schulischen und außerschulischen Veranstaltungen (z.B. Konferenzen, Exkursionen u.ä.)
  • Die zeitliche Eingliederung der schulpraktischen Phasen in den Studienablauf legen die Hochschulen in Abstimmung mit den Seminaren fest.
  • Die Aufgabe der Seminare besteht schwerpunktmäßig in der Vermittlung von Inhalten in Pädagogik sowie im Schul- und Beamtenrecht, -und in der Begleitung der schulpraktischen Phasen.
  • An das erfolgreich abgeschlossene  viersemestrige Masterstudium (Regelstudienzeit) schließt sich der auf 12 Monate verkürzte Vorbereitungsdienst an. Der Vorbereitungsdienst wird mit einer Staatsprüfung abgeschlossen, mit der die Laufbahnbefähigung im jeweiligen Lehramt erworben wird.