Mehr als 3 Millionen Menschen aus über 200 verschiedenen Nationen leben in Baden-Württemberg. Diese kulturelle Vielfalt bietet für unsere Gesellschaft zahlreiche Chancen und Bereicherungen. Gleichzeitig können Kunst und Kultur mit ihrer identitätsstiftenden, dialogfördernden und vermittelnden Wirkung zu einer erfolgreichen Integration beitragen. Interkulturelle Kulturarbeit ist deshalb ein wichtiger Schwerpunkt der Kunstpolitik des Landes.
Zur besseren Teilhabe am kulturellen Leben und am interkulturellen Austausch sollen die Vernetzung und interkulturelle Öffnung der Kultureinrichtungen gefördert werden. Unterstützt werden insbesondere interkulturelle Kunst- und Kulturprojekte sowie die Aus-, Fort- und Weiterbildung in diesem Bereich.
Das Kunstministerium veranstaltet regelmäßig Arbeitstreffen zur interkulturellen Kulturarbeit, an denen Vertreterinnen und Vertreter von Kultur- und Integrationsämtern, Verbänden, Hochschulen und Kulturschaffende aus Baden-Württemberg teilnehmen. Im Sinne von Theorie und Praxis-Diskursen werden vorbildliche Projekte vorgestellt und Experten zu spezifischen Themen eingeladen. Ziele sind dabei vor allem der Erfahrungsaustausch, die Anregung von Kooperationen und die interkulturelle Öffnung der Kultureinrichtungen.
Das vom Kunstministerium initiierte und vom Forum der Kulturen Stuttgart e.V. durchgeführte „Interkulturelle Qualifizierungsprogramm für Kultureinrichtungen und Kommunen“ besteht aus abgestimmten Maßnahmen, wie zum Beispiel In-House-Schulungen, dem Auf- und Ausbau lokaler Interkulturnetzwerke für Kommunen, offenen Workshops und Fachtagungen. Ziele sind die Implementierung und Verstetigung einer stärkeren interkulturellen Ausrichtung der Kultureinrichtungen und die Entwicklung beziehungsweise Verbesserung der interkulturellen Kompetenz der Mitarbeitenden. Seit 2014 wurden etwa 30 Einrichtungen in der Qualifizierungsoffensive vom Forum der Kulturen begleitet.