
Besucheranzahl 2023 BLM gesamt: 261.208
Besucheranzahl BLM mit Stichtag 31.12.2023: 173
Das Badische Landesmuseum im Schloss Karlsruhe ist das große kulturgeschichtliche Museum für den Landesteil Baden. Wir bewahren, erforschen und vermitteln das kulturelle Erbe von der Steinzeit bis ins 21. Jahrhundert. Neben Sammlungen von Weltrang (z. B. die Antikensammlung und die sogenannte "Türkenbeute") sind auch identitätsstiftende Themen wie der Schwarzwald oder die badische Revolution im über 500.000 Objekte großen Bestand des Museums vertreten. Die Sammlungspräsentationen, internationale Sonderausstellungen und vielfältigen Begleitveranstaltungen sowie digitale Vermittlungsformate bieten vielfältige Zugänge zum kulturellen Erbe. In den nächsten Jahren ab 2027 wird das Karlsruher Schloss saniert, technisch modernisiert und neu eingerichtet. Dabei werden Maßnahmen zur Nachhaltigkeit und weiteren Reduzierung der Treibhausgasemission beachtet.
Mit der Ermittlung der konkret ausgestoßenen THG-Emissionen hat das Badische Landesmuseum (BLM) im Jahr 2023 eine Grundlage geschaffen, um zukünftig effektive Maßnahmen zur Reduktion der Treibhausgase zu entwickeln. Für die interne Vergleichbarkeit und Entwicklung hat das BLM sich zunächst für die Bilanzierung der Jahre 2019 als letztes „Vor-Corona-Jahr“ und 2022 entschieden. Daher sind bereits umgesetzte Maßnahmen der vergangenen Jahre (z.B. Umstellung auf Ökostrom) in der Klimabilanzen von 2022 sichtbar geworden. So konnte das BLM die Emissionen von 2019 bis 2022 um 18,4 % (mit Publikumsanreise) bzw. um 44,7 % (ohne Publikumsanreise) reduzieren. Die Anreise der Besuchenden ist in beiden Jahren der größte Faktor in der Bilanz. Darauf folgen energie- und brennstoffbezogenen Emissionen sowie die Anreise der Mitarbeitenden. Die Klimabilanzierung wird weiterhin jährlich durchgeführt. Aktuell überführen wir die bereits erhobenen Daten in den neuen CO2-Kulturrechners und ermitteln die Daten für 2023.

Beschäftigte: 170
Besucherzahl: 250.000 p.a.
Verantwortliche Green Culture
Tobias Klingenmayer, Vorstandsreferent
tobias.klingenmayer@zkm.de
Aktueller Stand
Das ZKM beschäftigt sich seit 2020/2021 intensiv mit dem Thema Nachhaltigkeit und hat bereits 2020 an dem Pilotprojekt „Klimabilanzen in Kultureinrichtungen“ der Kulturstiftung des Bundes teilgenommen. Die ersten zwei Jahre waren vom individuellen Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geprägt, seit 2022 wird Green Culture als zentrale Aufgabe aus dem Vorstand heraus gesteuert. Maßnahmen wie E-Mobilität, Dienstvereinbarung klimaschonendes Reisen sowie vor allem zentrale Einsparung von Strom und Wärme und die Installierung eines Green Culture Managers mit einem Arbeitskreis aus technischen Kollegen wurden auf den Weg gebracht. Zudem wurde ein Beratungsagentur engagiert mit deren Unterstützung im Herbst 2023 erstmals eine CO2-Eröffnungsbilanz für das Jahr 2019 vorgelegt werden konnte. Im April 2024 hat sich das ZKM verpflichtet, ab 2025 nach dem CO2-Kulturstandard „KlimaBilanzKultur“ zu bilanzieren. Die nächsten großen Themen sind: Green Curating (ab 2024), Betriebsökologie und Kreislaufwirtschaft (ab 2024), Mobilitätsscreening Besucher (ab 2024) sowie Umstellung Beleuchtung auf LED (2026 – 2029).
Beschäftigte: 1463
Besucherzahl: 425.000 (Spielzeit 22/23)
Namen und Funktionen (v.l.n.r)
Arno Laudel: Technischer Direktor Opernhaus und Zentrale Technische Dienste
Anneta Käfer: Persönliche Referentin des Geschäftsführenden Intendanten
Julia Karl: Leitung Gebäudemanagement
Thomas Koch: Direktor Strategische Kommunikation
Isabel Riegel: Assistentin der Technischen Direktion Oper/Ballett
Aktueller Stand:
Die Württembergischen Staatstheater Stuttgart (WST) befassen sich seit 2015 mit der Transformation zu einer klimaneutralen Betriebsweise und haben sich bis heute kontinuierlich umfangreiche Kompetenzen im operativen Nachhaltigkeitsmanagement sowie im strategischen Handeln hin zu einem klimaneutralen Kulturbetrieb erarbeiten können. Nach einer ersten Klimabilanz für das Jahr 2019, verfolgen die WST nun die vollständige Implementierung des Kulturstandards. Mittelfristig planen sie die Einführung eines Umweltmanagementsystems nach der EU-Öko-Audit-Verordnung (EMAS), voraussichtlich bis Ende 2025. Um dies zu erreichen, wurde bereits 2022 eine interdisziplinäre und bereichsübergreifende Arbeitsgruppe „Klimaschutz und Nachhaltigkeit“ mit einem die vielfältigen Aufgaben koordinierenden Lenkungskreis eingerichtet. So ist sichergestellt, dass alle Organisationseinheiten der WST kontinuierlich über laufende Maßnahmen und Ziele der Arbeitsgruppe informiert sind und bei Bedarf involviert werden können.
Die WST wollen den fossilen Energieverbrauch ihrer Spielstätten deutlich senken. Es findet daher ein sukzessiver Austausch konventioneller Leuchtmittel zu LED-Leuchtmitteln und -scheinwerfern statt. Zudem wird auch der Fuhrpark von Verbrennungsantrieben auf Elektroantrieb umgestellt. Dabei werden zusätzlich Dienstfahrten vom Auto auf den öffentlichen Personennahverkehr und das Fahrrad verlagert.
Darüber hinaus sind die WST bereit, dafür notwendige, baulich unterstützende Maßnahmen für einen klimafreundlichen Theaterbetrieb selbst zu ergreifen. Sie prüfen daher alle Dachflächen ihrer Gebäude für die Aufstellung von Photovoltaikanlagen und weitere Möglichkeiten, um den Stromverbrauch möglichst regenerativ zu gestalten. Mit der anstehenden Generalsanierung des Opernhauses wollen die WST daran anschließen und zukünftig einen noch größeren Beitrag zu einem nachhaltigen Theaterbetrieb leisten.
Neben der Umsetzung baulicher Maßnahmen für einen nachhaltigeren Gebäudebetrieb des Theaters wollen die WST auch im künstlerischen Bereich einen Fokus auf Nachhaltigkeit richten. Neben einer stärkeren Fundusnutzung soll zukünftig bereits in den Produktionsprozessen jeder Neuproduktion bei allen Gewerken wie beispielsweise dem Kostüm, der Maske oder in den Dekorationswerkstätten ein Nachhaltigkeitsansatz implementiert werden, um ressourcenschonend und nachhaltig in der Beschaffung zu handeln. Zusätzlich wird bereits aktiv mit dem monatlichen Kostümverkauf eine Wiederverwertung von Kostümen unterstützt. Themen wie kreatives und umweltschonendes Handeln im Sinne der Kreislaufwirtschaft in der Kulturbranche werden auf diese Weise mehr Aufmerksamkeit bekommen.
Beschäftigte: 160
Studierende: 600
Dozierende: 300
Verantwortliche Green Culture
Marika Köpf, Verwaltungsleiterin
marika.koepf@filmakademie.de
Aktueller Stand
Die Filmakademie Baden-Württemberg GmbH widmet sich mit Nachdruck der Aufgabe, zukünftig in allen Wirkungsbereichen ökologisch, sozial nachhaltig und ressourcenschonend zu arbeiten, zu produzieren und zu lehren, und damit auch die Filmemacher und Filmemacherinnen von morgen in diesem Bereich auszubilden. Auf Basis des Leitbilds zur Nachhaltigkeit wurde eine Nachhaltigkeitsstrategie erarbeitet, die sich aus den Bereichen Management, Lehre, Studentische Produktionen, Mobilität und Green Studio aufbaut.
Die Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie an der Filmakademie erfolgt in mehreren Stufen, da dieser Transformationsprozess die gesamte Einrichtung betrifft und entsprechend solide geplant sein muss. Eine Übersicht dieser Strategie ist als Best Practice auf Seite 28 des Green Culture Leitfadens der Arbeitsgruppe dargestellt.
Ziel ist es, dass die Filmakademie ab dem Jahr 2025 nach dem Standard KlimaBilanzKultur (2026: KBK+, 2027: Beyond Carbon) des Landes BW jährlich bilanziert und ab dem Jahr 2026 soll KBK+ sowie Beyond Carbon umgesetzt werden.
Beschäftigte: knapp 50
Verantwortliche Green Culture
Agnes Obenhuber, Unitleitung Medienprojekte und Services
obenhuber@mfg.de
Aktueller Stand
Die MFG Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg mbH legt großen Wert auf Nachhaltigkeit und Green Culture. Im Jahr 2018 unterzeichnete sie die WIN!-Charta BW und bekennt sich damit zu ökologischer, ökonomischer und sozialer Verantwortung. Die WIN!-Charta umfasst 12 Leitsätze, zu denen entsprechende Maßnahmen mit unterschiedlichen Schwerpunkten durch die MFG entwickelt wurden. Darüber hinaus werden kontinuierlich Maßnahmen zur Reduktion und Kompensation von CO2-Emissionen ergriffen - von der Umsetzung der Maßnahmen in den Geschäftsräumen, über Mitarbeiter*innenschulungen, der Umstellung und Reduzierung von Reisetätigkeiten bis hin zur vollständigen Kompensation der CO2-Emissionen seit 2020.
Ein weiterer Schwerpunkt ist die Förderung im Bereich Green Shooting. Gemeinsam mit der Firma KlimAktiv wurde ein filmspezifischer CO2-Rechner entwickelt. Die MFG fördert und bezuschusst nachhaltige Produktionen und erarbeitet über den von ihr gegründeten und geleiteten bundesweiten Arbeitskreis Green Shooting, dem die wesentlichen Branchenvertreter*innen des deutschen Film-, TV- und VoD-Marktes angehören, ökologische Standards für umweltschonende Filmproduktionen. Darüber hinaus wurde ein Prüfverfahren für die Einführung des Labels green motion zur Kennzeichnung ökologisch produzierter Projekte entwickelt.