Forschung

Generalsanierung des Rechenzentrums an der Universität Heidelberg beginnt

Die Generalsanierung des Rechenzentrums im Gebäude INF 293 an der Universität Heidelberg beginnt. Das Ministerium für Finanzen hat dafür die Baufreigabe erteilt.

„Nach der Generalsanierung steht der Universität Heidelberg auf rund 2.500 Quadratmetern ein hochmodernes Rechenzentrum zur Verfügung, für das es eine Umweltzertifizierung geben soll. Zertifizierte Rechenzentren verbrauchen deutlich weniger Energie und werden klimafreundlicher gekühlt. Damit setzen wir ein Zeichen bei Energieeffizienz und Nachhaltigkeit“, sagte Finanzministerin Edith Sitzmann. Das Projekt ist Teil der Sanierungsoffensive der Landesregierung. „In den Immobilienbestand des Landes zu investieren, bedeutet, in die Zukunft zu investieren. Was wir heute sanieren, bleibt kommenden Generationen erhalten. Mit diesem Projekt bauen wir den Sanierungsstau weiter ab - und wir stärken die Zukunfts- und Leistungsfähigkeit der Universität Heidelberg“, so Sitzmann.

„Von einem funktionstüchtigen und leistungsfähigen Rechenzentrum ist die wissenschaftliche und administrative Handlungsfähigkeit der gesamten Universität abhängig. Der Generalsanierung des Heidelberger Rechenzentrums kommt daher höchste Bedeutung für den Standort zu, das in unmittelbarer Nachbarschaft zu dem neuen Forschungsbau heiCOMACS und dem renommierten Interdisziplinären Zentrum für Wissenschaftliches Rechnen liegt“, betonte Wissenschaftsministerin Theresia Bauer.

Durch neue, gemeinsam angestrebte Forschungsaktivitäten ist das Rechenzentrum der Universität Heidelberg eng mit dem neuen Forschungsbau heiCOMACS (Collaboratory for Mathematical and Computational Sciences) verzahnt, das zeitgleich im benachbarten sanierten Gebäude INF 294 untergebracht werden wird. Das Gebäude INF 293 wurde gemeinsam mit dem Gebäude INF 294 zwischen 1969 und 1970 gebaut. Bei der Generalsanierung wird im Gebäude INF 293 eine Schadstoff- und Brandschutzsanierung durchgeführt. Außerdem wird das Gebäude barrierefrei und die Gebäudehülle wird energetisch ertüchtigt.

Die Wärme- und Kälteversorgung erfolgt zentral über das landeseigene Netz. Der Wärmebedarf wird hocheffizient durch eine Gasturbine mit Kraft-Wärme-Kopplung gedeckt. Die erforderliche Kälte wird mit einer Absorptionskältemaschine erzeugt. Ein zusätzlicher Eisspeicher sorgt für eine höhere Energieeffizienz und eine weitere Absicherung. Der besondere Kältebedarf der Serverräume soll vorrangig durch ein energie- und umweltschonendes Konzept mit indirekter freier Kühlung sowie der Nutzung von Umweltwärme gedeckt werden. Die in den Serverräumen entstehende Abwärme wird über eine Wärmerückgewinnung für den Gebäudebetrieb nutzbar gemacht.

Das technische Monitoring erfolgt mittels künstlicher Intelligenz: In einem digitalen Prüfstand werden sämtliche technische Anlagen und Prozesse im Gebäude abgebildet. Diese digitale Qualitätssicherung sorgt dafür, dass Energieverbrauch und CO2-Emissionen abgesenkt werden.

Das Land investiert in die Generalsanierung des Rechenzentrums rund 15 Millionen Euro. In der zweiten Jahreshälfte 2023 soll die Sanierung abgeschlossen sein. Das Projekt wird vom Amt Mannheim und Heidelberg des Landesbetriebs Vermögen und Bau Baden-Württemberg gesteuert.

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