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Mobilität der Zukunft: Hochschulen als Motor der Veränderung

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„Das Ziel ist klar: Es gilt, lokal emissionsfreie Mobilität im Land zu verwirklichen. So schnell wie möglich. „Dabei“, so Wissenschaftsministerin Theresia Bauer am Dienstag (17. Oktober) in Stuttgart „geht es um die Gesundheit von Menschen, um den Klimaschutz und darum, dass die Wertschöpfung bei uns im Land bleibt.“ Entsprechend lautete die Frage einer Podiumsdiskussion im Rahmen des Strategiedialogs Automobilwirtschaft: „Was kann die Wissenschaft zur Transformation der Automobilindustrie beitragen?“ Darüber diskutierte die Wissenschaftsministerin an der Universität Stuttgart mit Forscherinnen und Forschern sowie Wirtschaftsvertretern.

Wirtschaftliche, ökologische und gesundheitliche Ziele vereinen
Der Handlungsdruck ist genauso groß wie die Herausforderungen. Um diesen umwälzenden Prozess zu gestalten, hat die Landesregierung den Strategiedialog Automobilwirtschaft BW initiiert. Die Wissenschaft hat dabei einerseits die Aufgabe, neue Forschungsansätze für konkrete Problemstellungen aufzuzeigen. Andererseits soll sie die visionären Ansätze liefern und darstellen, wie Technologie- und Mobilitätskonzepte in naher Zukunft aussehen können. „Entscheidende Merkmale der wissenschaftlichen Beiträge sind Technologieoffenheit, Flexibilität und ein hohes Maß an Interaktion von Wissenschaft und Wirtschaft“, sagt Bauer. Elektromobilität sei dabei eine Komponente, aber keinesfalls die einzige.

Virtuelles Labornetzwerk soll Entwicklung beschleunigen
Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst bringt sich im Strategiedialog Automobilwirtschaft BW mit der Säule „Forschungs- und Innovationsumfeld“ ein.

Die Forschungsinfrastruktur dafür steht bereits: Mit insgesamt 10,3 Millionen Euro hat das Wissenschaftsministerium den Aufbau des XiL Labornetzwerkes für Elektromobilität unterstützt. Damit wurde eine standortübergreifende gemeinsame Forschungsinfrastruktur für die Elektromobilität im Land etabliert. Die vorhandenen Infrastrukturen werden dabei zu einem virtuellen Systemerprobungsnetzwerk und einem Batterieanalysenetzwerk erweitert, dass es den beteiligten Partnern ortsunabhängig ermöglicht, Neuentwicklungen, die für die Markteinführung von Elektrofahrzeugen besonders wichtig sind und ihre Interaktion im Gesamtsystem zu erforschen. Das betrifft beispielsweise Antriebsstränge und Batteriesysteme. Beteiligt an diesem vernetzten Labornetzwerk sind das KIT, die Universitäten Stuttgart und Ulm sowie die Hochschulen für angewandte Wissenschaften Aalen und Esslingen.

Diese Kooperation, die gerade als Angebot für die Wirtschaft konzipiert ist, ist ein Schlüssel für die Innovationskraft im Transformationsprozess. Das Labornetzwerk XiL ist wegweisend und weltweit einzigartig. Es bietet Infrastruktur für aktuelle Forschungsthemen und stärkt die Innovationskraft durch seinen kooperativen Ansatz.

Ministerin Theresia Bauer: „Angesichts der Dynamik des Prozesses ist es mein dringender Appell, dass Wissenschaft und Wirtschaft ihre Entwicklungsarbeit, wo immer möglich, intelligent verbinden. Es wird darum gehen, zusammen die Energie zu entfalten, die nötig ist, um in der kommenden Ära der nachhaltigen Mobilität international genauso erfolgreich zu sein, wie wir es heute sind.“