Digitale Öffnung der Hochschulen und Kultureinrichtungen
Damit Hochschulen und Kultureinrichtungen auch zukünftig ihre Aufgabe als Wissens- und Informationsanbieter in gewohnter Qualität und Kompetenz wahrnehmen können, müssen sie selbst die Vorteile der neuen digitalen Technologien und Konzepte zur Weiterentwicklung ihrer Prozesse und Infrastrukturen nutzen.
Digitale Technologien eröffnen beispielsweise neue Möglichkeiten für künstlerisches Schaffen sowie für die Erforschung, Archivierung, Präsentation und Vermittlung von Kunst und Kultur. Daher unterstützt das Wissenschaftsministerium die Hochschulen und Kultureinrichtungen dabei, die Chancen die die Digitalisierung mit sich bringt, zu nutzen und gleichzeitig den daraus resultierenden Herausforderungen zu begegnen. Dadurch werden die Hochschulen und Kultureinrichtungen des Landes für die Nutzerinnen und Nutzer digital erlebbar.
Projekte:
An den 35 Hochschulen für Angewandte Wissenschaften, Pädagogische Hochschulen sowie Kunst- und Musikhochschulen in Baden-Württemberg wird in einem aufeinander abgestimmten Vorgehen eine sogenanntes Campus-Management-Software (CMS) eingeführt. Dies beinhaltet ebenfalls die prototypische Softwareeinführung der Maßnahme ‚Modernisierung der Verwaltungs-IT‘ an drei Pilot- und an drei Pädagogischen Hochschulen.
Die Einführung der Campus-Management-Software in den Bereichen Zulassungsverfahren, Studierenden- und Prüfungsverwaltung ermöglicht Studierenden einen orts- und zeitunabhängigen Zugang zu digitalen Services der Hochschulen und bietet ihnen damit einen unmittelbaren Mehrwert. Zudem werden die Services durch die Integration von Daten beschleunigt.
Es wurden Diskussionsveranstaltungen mit Vertreterinnen und Vertretern von Kunst- und Kultureinrichtungen/ -verbänden/ -vereinen in Baden-Württemberg sowie Vertretern von Städten und Kommunen und Beteiligung von Vertreterinnen und Vertretern anderer Ministerien des Landes in unterschiedlichen Formaten an unterschiedlichen Orten in Baden-Württemberg durchgeführt. Durch inspirierende Orte und ungewöhnliche Formate wurden in den Veranstaltungen neue Fragen, Lösungen, Ideen, Visionen und Vernetzungen gefördert – und dabei Engagement, Teilhabe und Teilnahme ermöglicht.
Mit dem Themenmodul „Alltagskultur“ werden in unterschiedlichen Zeitstellungen Einblicke in die vielfältigen Facetten der südwestdeutschen Alltagskultur und z. B. die Unterschiede zwischen Stadt und ländlichem Raum gegeben und deren Veränderung nachvollziehbar gemacht. Besondere Aussagekraft besitzen hierfür audiovisuelle Daten (insbesondere Filme), deren Anteil am Portal LEO-BW signifikant ausgebaut werden soll. Als Datenlieferanten sind das Haus des Dokumentarfilms (Landesfilmsammlung), das Arno Ruoff-Archiv Tübingen, die Landes- und Universitätsbibliotheken, das Landesmuseum Württemberg (Museum für Alltagskultur/Landesstelle für Volkskunde) sowie das Landesarchiv Baden-Württemberg vorgesehen. Ziel ist die Gewinnung weiterer Nutzerinnen und Nutzer und die Erhöhung der Nutzungszahlen für LEO-BW. Unter anderem wurde dazu bereits die Möglichkeit geschaffen, dass Inhalte von Nutzerinnen und Nutzern selbst auf LEO-BW hochgeladen werden können.
Das Projekt trägt dazu bei, die Kunst- und Kultur in Baden-Württemberg zeit- und ortsunabhängig erlebbar und für einen größeren Interessentenkreis weltweit verfügbar zu machen.
Ziel des Projekts ist es, die Zugangsmöglichkeiten zu forschungsrelevanten Archivbeständen zu erweitern und die Funktion des Deutschen Literaturarchivs als Forschungsinfrastruktureinrichtung noch besser sichtbar zu machen und zu stärken. Das Projekt trägt dazu bei, die Kunst- und Kultur in Baden-Württemberg zeit- und ortsunabhängig erlebbar und für einen größeren Interessentenkreis weltweit verfügbar zu machen.
Der Umgang mit digitalen Medien gewinnt in der künstlerischen Praxis immer mehr an Bedeutung. Eine zeitgemäße künstlerische Ausbildung muss deshalb aktuelle Tendenzen und Entwicklungen aufgreifen. Dies unterstützt das Wissenschaftsministerium mit dem Programm „Digitalität in künstlerischen Studiengängen“.
In das Programm wurden bewusst auch die künstlerischen Lehramtsstudiengänge aufgenommen, denn für die künftigen Kunst- und Musiklehrinnen und -lehrer ist es wichtig, die digitalen Medien in reflektierter Weise in den Unterricht einbeziehen zu können. Das Projekt trägt dazu bei, eine zeitgemäße künstlerische Ausbildung von Studierenden zu ermöglichen.