Unser tägliches Leben wird immer mehr durch Künstliche Intelligenz (KI) begleitet, beispielsweise im Gesundheitswesen (personalisierte Medizin und Pflege) und in der Mobilität (autonomes Fahren). Im Rahmen dieses Themenbereichs wird daher die Spitzenforschungskapazitäten im Bereich der KI in Baden-Württemberg gestärkt, es werden neue KI-Projekte initiiert und, im Dialog mit der Gesellschaft, die Chancen und Risiken von KI in den Blick genommen.
Projekte:
Mit dem Cyber Valley hat das Wissenschaftsministerium zusammen mit der Max-Planck-Gesellschaft, den Universitäten Stuttgart und Tübingen sowie den Unternehmen Amazon, BMW, Bosch, Daimler, IAV, Porsche und ZF Friedrichshafen ein europaweit einmaliges Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (KI) und intelligente Systeme auf den Weg gebracht. Das Cyber Valley gehört mit seiner Forschungsexzellenz und der Vernetzung mit globalen Unternehmen sowie dem Transfer in Anwendung und Gründungen schon heute zu den Top-Adressen weltweit.
Das erklärte Ziel von Cyber Valley ist es u. a., die Ergebnisse der Forschung rasch zur Anwendung zu bringen, etwa indem Forschende dabei unterstützt werden, ihre Erkenntnisse in Start-ups zu kommerzialisieren. Start-ups, die im Umfeld der Forschung entstehen, sind Motoren des Technologietransfers in Wirtschaft und Gesellschaft.
Im Cyber Valley erfolgt exzellente Grundlagenforschung. Die erfolgreiche Initiative Cyber Valley soll weiter wachsen und das Potential anderen Universitäten hinzuziehen. Um die besten Köpfe ins Land zu holen, werden im Rahmen des Förderprogramms „KI-BW“ zehn zusätzliche Juniorprofessuren mit großzügiger Ausstattung an den baden-württembergischen Universitäten eingerichtet, die als eine Art „Satellitengruppe“ thematisch eng mit dem Cyber Valley verknüpft sind.
Ziel eines Reallabors „Künstliche Intelligenz“ (KI) ist die Stärkung der Kooperation von Hochschulen bzw. wissenschaftlichen Einrichtungen mit außerwissenschaftlichen Partnern aus Wirtschaft, Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft zur wissenschaftlichen Bearbeitung von Fragen, die sich durch innovative Ideen zur Anwendung von Künstlicher Intelligenz ergeben. Im Fokus des hierzu geförderten Reallabors steht die Frage, wie in einem konkreten Anwendungsfeld durch Künstliche Intelligenz neue wissenschaftliche Erkenntnisse generiert werden können, die sowohl im Wissenschaftssystem als auch für die gestaltenden Akteure in Politik und Gesellschaft anschlussfähig sind.
Die Landesregierung begreift Künstliche Intelligenz nicht ausschließlich als ein Technikthema aus der Informatik, sondern als ein gesellschaftlich relevantes Themenfeld, das aus unterschiedlichen Disziplinen betrachtet werden kann und muss. Wenn Veränderungen aktiv mitgestaltet werden sollen, ist fundiertes Wissen über gesamtgesellschaftliche Auswirkungen in diesem Bereich unabdingbar.
Die Landesregierung ist davon überzeugt, dass ‚Kleine Fächer' dazu einen bedeutsamen Beitrag leisten können. Sie sind von unschätzbarer Bedeutung für die Grundlagenforschung und die Vielfalt des Denkens in unserer Gesellschaft. Auf ihre Kompetenz, ihre Sichtweisen und Methoden sind wir zwingend angewiesen, weil sie in der Lage sind entscheidende Beiträge für die Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen zu leisten. ‚Kleine Fächer‘ bieten die Methoden und Instrumente, um die aktuellen Entwicklungen im Bereich Künstlicher Intelligenz zu reflektieren und eine (kritische) Begleitung der technologischen Prozesse zu ermöglichen.