Um eine optimale Passung zwischen den Erwartungen und Fähigkeiten der künftigen Studierenden einerseits und den Inhalten und Anforderungen der Studiengänge andererseits zu erreichen, unterstützt das Ministerium in der „Landesstrategie Eignung und Auswahl“ (insbesondere im Rahmen der Förderlinie 4 des Fonds Erfolgreich Studieren in Baden-Württemberg FESt-BW) Hochschulen und Hochschulverbünde bei der Entwicklung von Auswahlverfahren, die neben der Abiturnote weitere, studiengangspezifische Kriterien einbeziehen. Die Bandbreite reicht von der begleiteten Studienorientierung, Self-Assessments und Probestudienzeit über die Entwicklung, Durchführung und Evaluation von fachspezifischen Studieneignungstests, Interviews und praktischen Erfahrungen bei der Hochschulzulassung bis hin zu studienbegleitenden Maßnahmen wie Einstufungsverfahren und Feedback-Strukturen, auch mit Blick auf das Masterstudium.
Die Förderung im Rahmen der „Landesstrategie Eignung und Auswahl“ umfasst aktuell insbesondere auch drei Lehramtsprogramme: Dabei sollen an den Universitäten und Pädagogischen Hochschulen Eignungsfeststellungs-, Beratungs- und Begleitungsmodelle entwickelt werden, die als verpflichtendes Element in die Bachelorphase der Lehramtsausbildung zur Einführung einer qualifizierten, verpflichtenden Rückmeldung in Form eines Feedbacks Eingang finden. Der Nachweis der Eignungsfeststellung/Beratung soll Voraussetzung für den Zugang zum Master of Education sein. „Das ist ein wesentlicher Baustein für eine bessere Qualität der Lehramtsausbildung und damit wird die Reflexion über die persönliche Eignung als künftige Lehrkraft gefördert“, so Ministerin Theresia Bauer.
Die in der „Landesstrategie Eignung und Auswahl“ 2019 und 2020 mit insgesamt 10 Millionen Euro und 2021 mit 4,3 Millionen Euro geförderten Projekte sind vernetzte Wegbereiter: Ihre Erkenntnisse und Verfahren werden projektbegleitend durch einen Beirat wissenschaftlich evaluiert und weiteren an der Spezifizierung und Validierung ihrer eigenen Auswahlverfahren interessierten Hochschulen im Land zur Verfügung gestellt.
Ein erstes Netzwerktreffen aller Projekte fand im Herbst 2019 statt. Seit Frühjahr 2020 sind alle Hochschulen in Baden-Württemberg eingeladen, auf Fachtagungen zweimal im Jahr eignungsdiagnostische, rechtliche und verfahrenstechnische Fragen zu diskutieren und von den Erfahrungen der Vorreiter zu profitieren.