Angesichts des hohen Bedarfs an Lehrkräften insbesondere an den Grundschulen wird das Land 200 zusätzliche Studienanfängerplätze an den Pädagogischen Hochschulen einrichten – eine wichtige Weichenstellung für künftig mehr Lehrerinnen und Lehrer. Wissenschaftsministerin Theresia Bauer gab heute die Verteilung der Studienplätze auf die einzelnen Standorte bekannt. Diese orientiert sich an den Aufnahmekapazitäten der Hochschulen, trägt aber auch dem Lehrerbedarf im gesamten Land Rechnung.
„Mit der Einrichtung von 200 zusätzlichen Studienanfängerplätzen im Lehramtsstudiengang Grundschule stellt das Land die Weichen: Damit leisten wir einen wertvollen Beitrag für die künftige Versorgung unserer Schulen mit qualifizierten Lehrkräften. An den einzelnen PH-Standorten können nun bis zu 18 Prozent mehr Studierende ihr Studium im Lehramt Grundschule aufnehmen“, sagte Wissenschaftsministerin Theresia Bauer am Donnerstag (4. Januar) in Stuttgart. Für den Ausbau der Studienanfängerplätze stellt das Land insgesamt knapp 1,5 Mio. Euro pro Jahr zur Verfügung.
Regionale Verteilung stärkt Ländlichen Raum
„Bei der Verteilung der neuen Studienanfängerplätze auf die Hochschulen haben wir besonderes Augenmerk auf die Versorgung in der Fläche gelegt. Auch wenn die größeren PH-Standorte leichter zusätzliche Studierende aufnehmen können, haben wir darauf geachtet, dass auch die Standorte in den ländlichen Regionen mit besonderem Lehrermangel an den Schulen angemessen berücksichtigt werden. So stärken wir den Ländlichen Raum. Alle Pädagogischen Hochschulen im Land nehmen daher entsprechend ihrer Kapazitäten im gleichen Maß am Ausbau der Studienplätze teil“, so die Ministerin.
"Die Pädagogischen Hochschulen haben angesichts des andauernd hohen Bedarfs an Lehrkräften bereits in den letzten Jahren großes Engagement bewiesen und bei der Studienplatzvergabe für das Lehramt Grundschule so viele Studierende wie möglich aufgenommen“, betonte Bauer. Mit den zusätzlichen Stellen unterstütze das Land die Pädagogischen Hochschulen nachdrücklich in ihrem Engagement.
Weitere Informationen
Die Verteilung der Plätze stellt sich wie folgt dar:
zusätzliche Studienanfängerplätze
PH Freiburg: 50
PH Heidelberg: 25
PH Karlsruhe: 25
PH Ludwigsburg: 50
PH Schwäbisch Gmünd: 25
PH Weingarten: 25
Für den Ausbau der 200 zusätzlichen Studienanfängerplätze stellt das Land insgesamt knapp 1,5 Mio. Euro pro Jahr zusätzlich zur Verfügung. Damit ist vor allem ein Ausbau an Personalstellen verbunden. Insgesamt werden damit 2018 acht W1-Professuren sowie die zugehörigen Stellen für den akademischen Mittelbau und die Verwaltung neu eingerichtet. Zusätzlich werden Sachmittel im Umfang von 80.000 Euro pro Jahr bereitgestellt.