Kunststaatssekretär Arne Braun sagte: „So soll es sein: Kinder- und Jugendtheater holen junge Menschen in ihrer Lebenswelt ab. Denn hier geht es um ihre Themen! Und am Ende auch um ihre Teilhabe am vielfältigen kulturellen Leben in Baden-Württemberg. Die Theater bieten Kindern und Jugendlichen ästhetische Erfahrungen und kulturelle Bildung. Die Förderung hilft dem jungen Theater dabei, sich fortwährend weiterzuentwickeln. Junge Menschen treffen sich, inspirieren sich gegenseitig - und machen daraus Theater.“
Spartenübergreifend, inklusiv und international
Das Ministerium vergibt alle zwei Jahre nach Entscheidung einer unabhängigen Jury Projektförderungen an Kinder- und Jugendtheater mit ganzjährigem Spielbetrieb. Auswahlkriterien sind etwa spartenübergreifende Arbeiten, innovative Formate, inklusive Projekte, partizipative Arbeit, internationale Kooperationsprojekte und Nachhaltigkeit.
„Ich wünsche den ausgewählten Theatern kreative, spannende Begegnungen und einen anregenden Austausch mit jungen Menschen. Toi toi toi für die Premiere“, sagte Arne Braun.
Die sieben geförderten Projekte:
HEY, HEY, HEY TAXI von Saša Stanišic
Junges Theater der Badischen Landesbühne, Bruchsal (32.700 Euro)
Eine Geschichten-Erzähl-Aufführung für alle ab 4 Jahren, in der die steifen Regeln eines Theaterbesuches außer Kraft gesetzt werden.
IM KREIS (Arbeitstitel)
Cargo Theater Freiburg (25.000 Euro)
Ein Live-Hörspiel für Publikum ab 4 Jahren, das sich auf musikalischer, akrobatischer und bildhafter Weise mit dem Thema der Kreisläufe und Metamorphosen in unserem Leben beschäftigt.
IST DAS GERECHT? (Arbeitstitel)
Junges Theater Heidelberg (21.300 Euro)
Die Nachwuchsautorin Armela Madreiter befasst sich im Rahmen eines Stückauftrags mit der Bedeutung von Gerechtigkeit aus der Perspektive von jungen Menschen. Dazu stellen sich Menschen ab 10 Jahren bei einem Workshop Fragen zu Gerechtigkeit, Fairness, Kinderrechten und Demokratie.
AUFGEPASST! (Arbeitstitel)
Theater Konstanz (29.000 Euro)
Das Theater setzt mit einer partizipativ erarbeiteten Inszenierung ein Zeichen für künstlerische Mitsprache junger Menschen. Sie werden nicht nur in Themenfindung und Stückentwicklung eingebunden, sondern auch in die Inszenierung, Ausstattung und Dramaturgie – gemeinsam mit Sergej Gößner (Regie) und Fayer Koch (Text).
EINERSEITS UND ANDERERSEITS HABEN EINEN SCHÖNEN STREIT
Theater Tempus fugit Lörrach (36.000 Euro)
Kinder streiten. Jugendliche streiten. Erwachsene streiten. Bei der Stückerstellung, im Probenprozess und auch im Publikum ist die Expertise der Kinder gefragt.
HEIMAT. JÜDISCHES LEBEN IN KARLSRUHE (Arbeitstitel)
Junges Staatstheater Karlsruhe (20.000 Euro)
Was können wir aus der eigenen Stadt-Vergangenheit lernen? Welche Kontinuitäten oder Brüche gibt es für die Gegenwart? In einem Rechercheprojekt um den jüdischen Komponisten und Architekten Richard Fuchs entwerfen Autorin Lisa Sommerfeld und Komponist Paul Brody einen vielschichtigen Text für das Junge Staatstheater Karlsruhe.
YOU LOOK AS IF YOU’RE GOING SOMEWHERE (Arbeitstitel)
Junges Ensemble Stuttgart, JES (36.000 Euro)
Das Stück ist ein internationales Kooperationsprojekt mit der Compagnie Tabea Martin aus der Schweiz (Basel). Gemeinsam mit der Choreografin Tabea Martin entwickelt das JES eine Tanzperformance zum Themenkomplex „Einsamkeit“ für Menschen ab 12 Jahren.